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Tu das, wenn deine Katze krank wird | Der Weg zur Heilung

Eine der belastendsten Situationen im Leben eines Katzenhalters ist, wenn die Samtpfote krank wird. Man fühlt sich schlecht und macht sich Sorgen: Und die Mieze könnte ein bisschen Unterstützung gebrauchen. Hier sind Tipps, um deiner Katze ideal zur Seite zu stehen, wenn sie krank wird.

Jeder wird mal krank

An sich sind Katzen eigentlich sehr gesunde Tiere. Natürlich kommt es dabei auf ihre Lebensumstände an und auch die regelmäßige Untersuchung beim Tierarzt trägt dazu bei. Doch auch Samtpfoten, die eine vorbildliche Haltung genießen, werden mal krank. Sei es eine Infektion, eine chronische Erkrankung oder ein Unfall – für alle Beteiligten ist es alles andere als schön. Als Halter wollen wir unserer Katze so gut wie möglich beistehen. Wie können wir das am besten tun?

Achtsamkeit

Zuerst einmal ist es unsere Aufgabe als Halter, genau auf die Körpersprache unserer Tiere zu achten und zu bemerken, wenn etwas nicht stimmt. Dabei hilft uns meistens unser Bauchgefühl – ganz intuitiv merken wir, dass etwas anders ist, auch, wenn wir diese Veränderung noch nicht zuordnen können. Das Beste, was wir für unsere Katze tun können, ist, sie von einem Experten, in diesem Fall dem Tierarzt, rundum untersuchen zu lassen. Das ist der erste Schritt zur Besserung.

Steh dem Tierarzt bei seiner Arbeit zur Seite, indem du ihm die Details deiner Beobachtungen schilderst und eventuell sogar Urin- oder Stuhlproben, Fotos oder Videos mitbringst, die dem Tierarzt bei seiner Untersuchung weiterhelfen können. Außerdem kannst du dir eine Liste machen mit allen Sorgen und Fragen, die du in der Tierarztpraxis ansprechen möchtest.

Ruhe bewahren

Sich Sorgen zu machen und niedergeschlagen zu sein, wenn es der Fellnase nicht gut geht, ist ganz normal. Allerdings solltest du, deiner Katze zuliebe, versuchen Ruhe zu bewahren und optimistisch zu bleiben. Warum? Weil Katzen merken, wenn wir unruhig sind. Wir sprechen anders, unsere Atmung ist hastig und wir versteifen unseren Körper. Sieht sie uns in diesem Zustand und befürchtet, etwas Schlimmes muss vor sich gehen.

Viele Katzen bekommen dadurch Angst und verkrampfen selbst – doch das hilft ihr beim Heilungsprozess überhaupt nicht. Stattdessen ist es sinnvoll, wenn du deine Sorgen bei Freunden oder Familienmitgliedern äußerst, wenn deine Mieze nicht bei dir ist. Lass es raus – denn deine Emotionen zu unterdrücken ist genauso wenig hilfreich. Bei deiner Katze solltest du wieder Kraft tanken und dir sollte vor allem eines klar werden: Wie viel Liebe und Zuneigung du für deine Samtpfote empfindest. Nutze dieses Gefühl als Antrieb für deinen Optimismus. Das ist ansteckend. Mit einer positiven Einstellung und vielen Glücksgefühlen geht es deiner Katze gleich besser!

Tägliche Pflege

Hat der Tierarzt herausgefunden, was deiner Mieze fehlt, ist es nun deine Aufgabe, dich gut um sie zu kümmern. Nimm dir täglich mehrere Stunden Zeit für sie und versuche, viel zuhause zu sein, um schnell handeln zu können, wenn sich ihr Zustand verschlechtert. Muss deine Mieze Tabletten nehmen? Viele Miezen mögen das überhaupt nicht und verstecken sich schon bevor du die Tablette überhaupt in der Hand hältst.

Natürlich gibt es hier einige altbewährte Tricks: Der bekannteste ist, die Tablette in leckerer Malzpaste oder einfach im Nassfutter zu verstecken. Das funktioniert bei einigen Miezen super. Andere sind ausgefuchst und merken es sofort. Um es einfacher zu machen, gibst du ihr jeden Tag ihre Medizin um die gleiche Uhrzeit. Überzeuge sie mit vielen Leckerchen, zu dir zu kommen und sich zu entspannen. Damit sie die Tablette schluckt, nimmst du dir vorsichtig ihren Kopf (am besten von hinten) und richtest ihn nach oben. Halte dabei am besten ihren Körper zwischen deinen Beinen fest. Drücke nun mit deinen Fingern rechts und links auf die Stelle hinter ihren Mundwinkeln, um ihren Kiefer vorsichtig zu öffnen. Jetzt kannst du die Tablette in den hinteren Mundbereich legen und ihren Mund wieder schließen. Reibe nun mit deinem Finger über ihren Kinn und ihren Hals, um den Schluckreflex anzuregen. Und voilá – die Tablette ist geschluckt!

Mach es ihr gemütlich

Deine Katze muss sich jetzt erst einmal erholen. Gebe ihr so viel Ruhe wie möglich und versuche nicht mit ihr zu kuscheln, wenn ihr gerade nicht danach ist. Es wäre super, wenn du ihr stattdessen einen schönen, warmen Schlafplatz vorbereitest, zum Beispiel mit ihrer Lieblingsdecke, einem weichen Kissen oder einer Heizmatte. Auch ein paar Leckerchen dürfen jetzt gegeben werden, falls die Samtpfote es annimmt.

So kuriert es sich gleich besser aus – und deine Fellnase merkt, dass sie in dir einen tollen Freund gefunden hat, dem sie in jeder Lebenslage vertrauen kann. Behalte sie im Blick und beobachte, ob sich ihr Zustand langsam verbessert. Ist das auch nach einigen Tagen nicht der Fall, solltest du noch einmal mit ihr zum Tierarzt. Mit viel Achtsamkeit, Fürsorge und einem gesunden Optimismus werdet ihr das gemeinsam überwinden!

Fotos: AdobeStock/ingusk, Africa Studio

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