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Baldrian | Naturapotheke für Hunde

Baldrian wirkt bei

  • Unruhe
  • Angst
  • Nervösen Erschöpfungszuständen
  • Nervösen Magen- und Darmbeschwerden
  • Reizbarkeit und Aggression

BESCHREIBUNG

Echter Baldrian (Valeriana officinalis) ist eine krautige Pflanze von 1-2 Metern Höhe mit weißen Blütenständen, die von Mai bis September blüht und einen starken süßen Duft verströmt. Die eigentliche Heilkraft der Pflanze steckt jedoch in den Wurzeln, oder besser gesagt, in den Rhizomen der Pflanze.

VERBREITUNG

Man findet Baldrian in ganz Europa und auch in Teilen Asiens. Er ist winterhart und siedelt sich mit Vorliebe an Standorten mit hoher Bodenfeuchtigkeit an. Man findet ihn also gerne an Gräben und in Schluchten, im lichten Schatten von Laubwäldern, am Waldesrand und auf feuchten Wiesen.

WIRKSTOFFE

Er ist eines der meist genutzten pflanzlichen Beruhigungsmittel. Baldrian wirkt wahre Wunder bei nervöser Unruhe, die sich bei Hunden vielfältig äußern kann. Hunde mit einem labilen Nervensystem leiden so zum Beispiel unter einer ungeregelten Verdauung. Ein aufgeblähter Magen sorgt für Schmerzen, auf den Durchfälle oder Verstopfung folgen. Wenn kein herkömmliches Heilmittel dauerhafte Linderung bringt, dann empfiehlt sich eine Behandlung mit Baldrian. Denn oft schlägt sich die Nervosität von Hunden in chronischen Magen- und Darmbeschwerden nieder. Die Heil- kraft der Wurzel beruht auf ihrem ätherischen Öl und in Valerensäure. Forschungen haben Valerensäure beruhigende und entkrampfende Wirkungen nachgewiesen. Diese entsteht, indem Valerensäure die Ausschüttung bestimmter, entspannender Hormone fördert und die Rezeptoren des Körpers gleichzeitig am Ausscheiden dieser Hormone hindert. Sehr interessant ist, dass am gleichen Rezeptor auch herkömmliche Psychopharmaka ansetzen. Gachnian und Assenov empfehlen bei einem Hund eine mittlere Tagesdosis von 1 bis 5 g getrockneten Wurzelextraktes, je nach Größe des Hundes.


SAMMELN

Die Heilkraft des Baldrians steckt in der Wurzel, die getrocknet Verwendung findet. Man kann sie das ganze Jahr hindurch an frostfreien Tagen ernten. Die Pflanze wird ausgegraben, ein Teil des Wurzelstocks wird entfernt. Dann wird die Pflanze wieder eingesetzt und wird im nächsten Jahr erneut blühen und wachsen.


VERARBEITUNG

Die Wurzel wird gründlich gewaschen und getrocknet, am besten in der prallen Sonne. Die Wurzel kann im Ganzen aufbewahrt werden oder aber sie wird mit einem scharfen großen Messer in kleine Stücke zerteilt und trocken und dunkel aufbewahrt.

GESCHICHTE

Baldrian kommt vom alten nordischen Gott „Baldur“. Dieser stand als Gottheit für Mildtätigkeit und Hilfe. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Baldrian als Allheilmittel für so mancherlei Beschwerden. Dies mag an seiner beruhigenden Wirkung gelegen haben, die bei so mancher nervöser oder erschöpfter Erkrankung für Linderung gesorgt haben dürfte. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte man seine beruhigende Wirkung.

REZEPT: BALDRIANSIRUP

5 TL Baldrian in einem halben Liter Wasser aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Die Flüssigkeit absieben und mit 250 g Zucker solange köcheln lassen, bis eine sirupähnliche Konsistenz erreicht ist. Noch heiß in eine Flasche abfüllen und gut verschließen. Der Sirup wird wegen seiner Süße von Hunden gerne genommen, er wirkt beruhigend und nervenstärkend.

Warnhinweis: Bei trächtigen und säugenden Hündinnen liegen keine Erfahrungen mit Baldrian vor.


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Titelbild: Adobe Stock LianeM


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