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Übersicht: Welche Sportart passt zu mir und meinem Hund?

Aktiv sein mit Hund – was kann es Schöneres geben? Denn Bewegung tut nicht nur unserem Hund gut, sondern auch uns. Die Möglichkeiten dabei sind schier endlos, doch welcher Sport passt wirklich zu euch? Wir zeigen dir, worauf du achten solltest, um die perfekte Sportart für dich und deinen Hund zu finden.

Agility

Agility ist eine Hundesportart, die ursprünglich aus England stammt. Kernstück ist die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke (Parcours) in einer vorgegebenen Zeit. Der Hund durchläuft, geführt vom Hundeführer, einen Parcours, der aus bis zu zwanzig verschiedenen Hindernissen zusammengestellt ist. Hierbei ist zwischen dem „A-Lauf“ und dem „Jumping“ zu unterscheiden. Beim A-Lauf gibt es außer einfachen Sprunghürden auch Kontaktzonengeräte, die beim Jumping fehlen. Das Team (Hund und Führer) muss Geräte wie Tunnel, Weitsprung und Slalom in vorgegebener Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen. Der Hund läuft im Parcours frei (ohne Halsband und Leine) und darf vom Hundeführer während des Laufs nicht berührt werden. Er wird ausschließlich über Hörzeichen (Stimme) des Hundeführers und dessen Körpersprache geführt. 

Mensch & Agility

  • + gute Kondition
  • + schnelles Reaktionsvermögen
  • + gute körperliche Fitness
  • + sollte ein gewisses Maß an räumlichen Denken sowie Auffassungsgabe mitbringen
  • + eignet sich für junge, aber auch für ältere Hundeführer, die fit bleiben möchten 

Hund & Agility

  • + Schnelligkeit
  • + schnelle Auffassungsgabe
  • + für Hunde kleiner und mittlerer Rassen
  • + Hund sollte körperlich fit und gesund sein
  • + sollte nicht zu unsicher und nervös sein 

Flyball

Beim Flyball werden vier Hürden, die in einer Reihe aufgestellt sind, und eine Flyballmaschine genutzt. Der Hund versucht möglichst schnell über die Hürden zur Flyballmaschine zu gelangen, deren Auslösetaster zu betätigen, den Ball zu fangen und mit dem Ball über die Hürden zurück ins Ziel zu kommen. Diese Kiste schleudert den Ball bis zu 3m hoch in die Luft, daher auch der Name „Flyball“. Jeweils vier Teams aus Hund und Hundeführer sind eine Mannschaft, zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Flyball eignet sich prinzipiell für jeden Hund, bei Hütehunden sollte man auf jeden Fall auf den Erregungszustand achten. 

Mensch & Flyball

  • + eignet sich für fast alle Hundeführer
  • + setzt keine besonderen Fähigkeiten voraus 
  • + in der Regel nur als Mannschaftssportart ausführbar

Hund & Flyball

  • + Schnelligkeit
  • + Achtung: Gefahr, dass der Hund ein Balljunkie wird
  • + Geeignet für fast alle Hunderassen; bevorzugt jedoch schnelle und wendige Hunde mittleren Alters
  • + Hunde sollten auf jeden Fall gesund und möglichst keine Einschränkungen haben 

THS

Der Turnierhundsport (THS) ist eine Hundesportart, die Hund und Mensch gemeinsam fordert. Der Vierkampf besteht aus folgenden Wettkampfteilen: Gehorsamkeitsübungen, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Die bekanntesten Varianten sind der Vierkampf 1-3 und der Geländelauf. Der Hindernislauf ähnelt in einzelnen Teilen etwas dem Agility. Jedoch durchläuft hier der Hund eine immer gleiche Hindernisbahn und der Hundeführer läuft immer rechts. 

Mensch & THS

  • + gute Kondition
  • + schnelles Reaktionsvermögen
  • + hohes Maß an sportlicher Aktivität
  • + schnelle Auffassungsgabe

Hund & THS

  • + Schnelligkeit
  • + schnelle Auffassungsgabe
  • + Für Hunde ab mittlerem Alters geeignet
  • + Unterordnungsbereitschaft sollte vorhanden sein 

Obedience

Obedience (engl. „Gehorsam“) ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung der Übungen ankommt. Obedience wird auch als „Hohe Schule“ der Unterordnung bezeichnet. Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist eine Grundvoraussetzung. Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht allein um den Gehorsam des Hundes. Es spielt auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden eine große Rolle. Wie Agility hat diese Hundesportart ihren Ursprung in England. In vielen Übungen ähnelt Obedience dem Gehorsamsteil der Rettungshunde- und Schutzhundprüfungen. Im Gegensatz zum Schutzhundesport ist die Ausführung der Kommandos präziser und eleganter. Beim Obedience muss das Mensch-Hund-Team die Übungen nicht einfach nur ausführen können, sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese Harmonie erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat. 

Mensch & Obedience:

  • + Eignet sich für alle Hundefreunde 
  • + Besonders geeignet für Behinderte oder Rollstuhlfahrer
  • + Beobachtungsgabe sollte vorhanden sein 
  • + stellt hohe Anforderungen an den Hundeführer 

Hund & Obedience:

  • + sehr gut geeignet für ältere Hunde 
  • + auch eingeschränkte Hunde können diese Sportart ohne Probleme ausführen
  • + für Hunde aller Rassen 
  • + ein gewisses Maß an Unterordnung/Erziehung sollte vorhanden sein 
  • + setzt ein hohes Maß an Aufnahmefähigkeit voraus

Mantrailing

Mantrailing (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Personensuche. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde ausgenutzt. Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Beim Mantrailing wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf die Spur anzusetzen. Die Qualität des Geruchsträgers ist entscheidend für den Verlauf der Suche. Mantrailer können, im Unterschied zu Fährtenhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden.

Mensch & Mantrailing

  • + kann von jedem Hundefreund betrieben werden
  • + gute Beobachtungsgabe sollte vorhanden sein 
  • + Sollte gut zu “Fuß” sein 

Hund & Mantrailing

  • + freundliches und aufgeschlossenes Wesen
  • + eignet sich für fast alle Hunde und Rassen 
  • + Intensive Auslastung durch die Nasen-Kopf-Konstellation 
  • + eignet sich nur bedingt für sehr nervöse Hunde

Discdogging

Discdogging/Dog Frisbee ist eine sehr dynamische Sportart.

Der Begriff Discdogging, auch Dog Frisbee genannt, bezeichnet eine Hundesportart mit einer Wurfscheibe. In der einfachsten Variante wirft ein Mensch ein Frisbee und der Hund bringt es zurück. Durch unterschiedliche Varianten und das Einüben verschiedener Tricks kann der Sport individuell und auf Turnierebene betrieben werden. In den USA in den 1970ern begonnen, entwickelt sich der Disc-Dog-Sport in Amerika bald zu einer auch auf Wettkampfebene praktizierten Hundesportart. Discdogging ist grundsätzlich für jeden gesunden Hund geeignet. 

Mensch & Discdogging 

  • + gute körperliche Fitness
  • + sehr schnelle und aktive Sportart – von daher sollte der Hundeführer sehr wendig und aktiv sein
  • + eignet sich nur bedingt für Hundeführer mit körperlicher Einschränkung
  • + hohes körperliches Auslastungspotenzial 

Hund & Discdogging 

  • + Schnelligkeit
  • + schnelle Auffassungsgabe
  • + für Hunde kleiner und mittlerer Rassen
  • + sollte nicht mit großen, schweren Hunden praktiziert werden
  • + Hund sollte körperlich fit und gesund sein – je nachdem, welche Sprünge ausgeführt werden, besteht Verletzungsgefahr an den Bändern, Sehnen oder Gelenken
  • + Hunde kommen schnell an ihre körperliche Grenzen, gute Kondition ist Voraussetzung

Und, hast du schon eure neue Sportart gefunden?

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