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Generation Leckerli: Wieso sind so viele Hunde zu dick?

Die Zahl der Hunde mit extremem Übergewicht steigt. Ganz besonders in den Vereinigten Staaten. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich.

„In den Vereinigten Staaten und einigen anderen Ländern ist die Fettleibigkeit bei Hunden alarmierend hoch”, so US-Biologin Valerie Benka.

Die Forscherin gehört zu einem multidisziplinären Forschungsteam, das dazu eine Studie durchgeführt hat. “Übergewicht oder Fettleibigkeit allein ist nicht gut für die Gesundheit, das Wohlbefinden oder die Langlebigkeit eines Hundes und kann zudem zu anderen Gesundheitsproblemen beitragen.” Als besonderes Risiko gilt die Kastration. In den USA werden 70-80 % der Hunde kastriert, um ungewollte Welpen zu vermeiden. Die vorgestellten Daten deuten darauf hin, dass das Risiko für Fettleibigkeit je nach Körpergröße und Zeitpunkt unterschiedlich ist.

Kleine Hunde haben ein höheres Risiko für Fettleibigkeit nach der Sterilisation als große Rassen.

Mit zwei Ausnahmen: Retriever und Deutsche Schäferhunde haben ähnliche Fettleibigkeitsraten wie kleine Hunde.

Ein weiterer wichtiger Befund ist, dass der Zeitpunkt der Kastration das Risiko für Fettleibigkeit beeinflusst. Wird der Hund mit einem Jahr kastriert, wird er seltener fett. Besonders große Hunde, die im Alter von drei bis sechs Monaten kastriert werden, neigen hingegen zu Fettleibigkeit.

Sind alle Faktoren gleich – Größe, Rasse und Alter bei der Sterilisation, haben Rüden ein höheres Risiko für Übergewicht als Hündinnen. Dies wiederspricht allen bisherigen Annahmen.

Die Studie basiert auf Daten von über 155.000 Hunden aus US-Kliniken, sowohl reinrassige als auch Mischlingshunde, was eine repräsentativere Analyse ermöglicht.

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