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Holunder | Naturapotheke für Hunde

Holunder wirkt

  • gegen Erkältungen
  • gegen grippale Infekte
  • gegen Viren

BESCHREIBUNG

Der anspruchslose Strauch Sambucus nigra überzeugt mit schönen Blüten und leckeren, schwarzen Früchten. Er ist anspruchslos, gedeiht aber am liebsten auf schweren und nährstoffreichen Flächen. Biologen bezeichnen den Holunder als Ruderalpflanze, weil er sich gerne auf Böden wild ansiedelt, die durch menschliche Eingriffe Brachland mit hohem Nährstoffanteil zurückbleiben, wenn beispielsweise ein Waldgebiet abgeholzt wird oder eine Kiesgrube zurückgelassen wird.

VERBREITUNG

Der schwarze Holunder ist in fast ganz Europa verbreitet, denn er ist anspruchslos und seine heilkräftige Wirkung ist überall bekannt. Er wird als grüne Apotheke geschätzt, denn sein Sirup hilft bei Grippe und Erkältungen.

WIRKSTOFFE

Früher schrieb man die Wirkung des Holunders seiner schweißtreibenden Wirkung zu. Dabei ist diese Wirkung niemals belegt worden. Tatsächlich enthalten die Früchte neben Flavonoiden auch ätherisches Öl und einen Vitaminkomplex, bestehend aus Vitamin C, Folsäure und Nicotinamid. Dieser Wirkstoffkomplex stellt ein hochwirksames Mittel gegen Viren dar. So wies Manolova 1971 bereits nach, dass Holundersirup eine antivirale Wirkung hat. Da die konventionelle Medizin gegen Grippe kaum eine Arznei bereit hält, sondern nur die infolge einer Grippeerkrankung auftretenden Symptome wie das Ansiedeln von Bakterien oder Husten infolge von zähem Schleim behandeln kann, kommt den natürlichen Mitteln, die Viren abtöten können eine nicht zu unterschätzende Wirkung zu. Gerade Hunde sind in besonderem Maße gefährdet, sich bei ihren Haltern mit Grippeviren zu infizieren. Sollte also im Haushalt die Grippe oder ein grippaler Infekt kursieren, profitiert der Hund ungeheuer von einer Kur mit Holundersirup. Doch sollte man keinesfalls rohe Beeren geben. Im Handel sind zuweilen getrocknete Holunderbeeren erhältlich. Diese enthalten jedoch für den Hund unverträgliche Giftstoffe.

SAMMELN

Der Holunder blüht von Mai bis Juli. In der Tierheilkunde finden die schwarzen Beeren Verwendung, die nach der Blüte erscheinen und im August/September geerntet werden.

VERARBEITUNG

Man pflückt die ganze Dolde und verarbeitet sie zu Sirup. Roh genossen
können die Beeren durch das in ihnen enthaltene Sambunigrin dem Verdauungssystem schaden. Erbrechen, Durchfälle und Magenkrämpfe sind die Folge. Die Giftstoffe zerfallen durch Erhitzen.

GESCHICHTE

„Vor dem Holler sollst den Hut du ziehen“, sagt eine alte Bauernregel die aussagt, wie sehr die Heilkraft des Holunders schon damals geschätzt wurde. Aus diesem Grund ist er häufig als Hausbaum zu finden. Direkt neben dem Eingang gepflanzt, sollte er das Haus und seine Bewohner schützen und nähren. Aus seinen Dolden wurden in Pfannkuchenteig ausgebackene Hollerküchlein gebacken, deren nahrhafte Inhaltsstoffe die Frühjahrsmüdigkeit aus den Knochen vertrieben. Aus den Beeren kochte man einen dunkelroten Sirup, der über Vanillepudding gegossen wurde oder heiß erwärmt getrunken wurde und so vor Krankheiten schützte und eine robuste Gesundheit garantierte.

REZEPT: HOLUNDERBEERENSIRUP

Die Beerendolden einfrieren, dann lassen sich die Beeren leicht mit einer Gabel von der Dolde lösen. 1 Kilo Beeren mit 1,5 l Wasser aufsetzen, 200 g Zucker und den Saft von zwei Zitronen dazugeben und alles in einem großen Topf zwei Stunden köcheln lassen. Vorsicht, der Saft färbt so stark, dass man ihn aus Kleidern nicht mehr herauswaschen kann. Alles etwas abkühlen lassen und dann durch ein Sieb streichen. Abwiegen, und mit der gleichen Menge Zucker aufkochen lassen, bis sich die Kristalle gelöst haben. Noch heiß in saubere Flaschen randvoll abfüllen und verschließen. Hält bei dunkler Lagerung bis zu einem Jahr. Der Sirup wird von Hunden geliebt und kann im Winter löffelweise als Mittel zur Stärkung der Immunkraft gefüttert werden. Bei ersten Anzeichen einer Grippe, wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Fieber gegeben hilft er, den Krankheitsverlauf deutlich zu verkürzen und abzumildern. Es empfiehlt sich, im Winter immer ein Fläschchen Holundersirup im Keller zu haben.

Warnhinweis: Bei trächtigen und säugenden Hündinnen liegen keine Erfahrungen mit Holunder vor.


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Titelbild: Adobe Stock / Milan


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