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Löwenzahn | Naturapotheke für Hunde

Löwenzahn

  • regt die Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse an
  • regt die Gallentätigkeit an
  • regt die Produktion von Magen- und Verdauungssäften an
  • erhöht die Harnmenge
  • löst giftige Schlacken und treibt sie aus dem Körper
  • wirkt appetitanregend und entwässernd
  • fördert die Verdauung

BESCHREIBUNG

Als Pusteblume kennen wir ihn alle, den Löwenzahn (Taraxici herba). Die niedrige, krautige Pflanze mit den gelben Blütenköpfchen findet man im Frühjahr gehäuft auf Wiesen und Feldern.

VERBREITUNG

Löwenzahn ist in unterschiedlichen Varianten auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel zu finden. Die gelben Blüten erscheinen auf Wiesen, Äckern, blühen an Wegesrändern, auf Rasenflächen und auf Schuttplätzen. Denn die weit in die Tiefe reichenden Pfahlwurzeln treiben aus einem kleinen Rest-
stück immer wieder neu aus, wie so mancher Liebhaber einer einheitlich grünen Rasenfläche schmerzhaft lernen muss. Zudem verbreiten sich die Samen
der Pusteblume durch den Wind rasant über weite Strecken und keimen leicht und schnell.

WIRKSTOFFE

Im Löwenzahn sind wichtige Bitterstoffe enthalten. Außerdem viel Vitamin C, Kalium, Fettsäuren und Mineralstoffe. In ihrer Kombination kurbeln sie im Körper die Verdauungssäfte kräftig an. Aus diesem Grund gilt Löwenzahn als ausgesprochene Frühjahrskur für wintermüde Körper. Doch die Wirkung des Löwenzahns ist so stark, dass er für Welpen und junge Hunde nicht geeignet ist. Denn durch die starke Förderung des Galleflusses und der Harnausscheidung wird bei jungen Tieren die Nierentätigkeit zu stark gefördert, so dass schnell zu viele Mineralstoffe ausgeschieden werden. In dieser entschlackenden Wirkung liegt jedoch die Kraft dieser unscheinbaren Pflanze. Ihre Bitterstoffe regen die Bildung von Magensäften und Darmsäften an. Der Gallefluss wird gesteigert und die Urinmenge erhöht sich. Alte Wasser- und Fettpolster im Körper werden ausgeschwemmt, alte Schlacken entfernt und damit auch die Neigung zu gestauten Körpersäften.

Der ganze Körper kommt in Schwung – Müdigkeit, Apathie und Fressunlust wird vertrieben. Auch die Bauchspeicheldrüse wird in ihrer Tätigkeit angeregt und so gilt eine Löwenzahnkur als Jungbrunnen für viele Hunde. Gerade Hunde, die chronische Schmerzen haben leiden häufig unter allgemein eingeschränkten Körperfunktionen. Denn der Körper ist vollauf damit beschäftigt, Schmerzen zu verkraften und etwaige Schmerzmittel abzubauen. Es ist verblüffend, wie stark ältere Hunde auf eine Löwenzahnkur im Frühjahr reagieren, er wirkt verjüngend und entlastend.

SAMMELN

Man verwendet die ganze Pflanze, sowohl die oberirdischen Teile wie Blätter und Blüten, als auch die Wurzeln. Will man Löwenzahnwurzeln ernten, sollte man im Herbst zum Sammeln aufbrechen und einen tiefen Unkrautausstecher mitnehmen. Die oberirdischen Teilen werden im Frühjahr und im Sommer geerntet.

VERARBEITUNG

Der geerntete Löwenzahn wird gut gewaschen und getrocknet. Wurzeln müssen von Erdresten befreit und gründlich gereinigt werden, und werden dann ebenfalls getrocknet, bis man sie zu einem feinen Pulver zermahlen kann. Gleiches macht man mit dem getrockneten Löwenzahnkraut. Denn zermahlen wird es über das Futter gegeben und aufgrund des eher schwach ausgeprägten Geruchs und Geschmacks vom Hund in der Regel gut toleriert.

GESCHICHTE

Er soll zwar schon in der Antike bekannt gewesen sein, wurde aber nicht richtig geschätzt. Das mag wohl an seiner starken Verbreitung gelegen haben. Auf jeden Fall maß selbst die berühmte Kräuterfachfrau Hildegard von Bingen dem Löwenzahn keinerlei Bedeutung bei. Sie erwähnte ihn schlicht und einfach nicht. Erst 1577 erwähnt Hieronymus Bock in seinem Kräuterbuch die „Butterblume“, wie der Löwenzahn damals und auch heute gerne genannt wird. Von da an nimmt seine Anwendung als Heilpflanze stetig zu.

REZEPT: LÖWENZAHNHONIG

3 Handvoll frische Löwenzahnblüten werden in einem Topf mit 1 Liter kaltem Wasser übergossen und 2 Stunden zugedeckt stehen gelassen. Dann bringt man das Ganze zum Kochen und lässt die Blüten in der Flüssigkeit bis zum nächsten Tag stehen. Dann wird der Löwenzahntee durch ein Sieb gegossen, mit einem Kilo Zucker und dem Saft einer Zitrone versetzt und aufgekocht. Nun lässt man die Flüssigkeit kochen, bis ein eingetauchter Holzstiehl Fäden zieht. Sobald der Sirup eine honigähnliche Konsistenz hat, in sterile Gläser füllen. Hält sich mehrere Monate und kann dem Hund bei Bedarf löffelweise gegeben werden.

Warnhinweis: Bei trächtigen und säugenden Hündinnen liegen keine Erfahrungen mit Löwenzahn vor.


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Titelbild: Adobe Stock otoknips


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