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Koriander | Naturapotheke für Hunde

Koriander wirkt

  • gegen einen aufgeblähten Magen
  • gegen Verdauungsbeschwerden
  • gegen Magen- und Darmkrämpfe
  • bei Appetitlosigkeit
  • gegen Blähungen und Koliken

BESCHREIBUNG

Man verwendet die getrockneten, kugelförmigen Früchte des Korianders (Coriandri fructus), die einen charakteristisch süßen, leicht brennenden Geschmack haben. Sie haben einen Durchmesser von 2-3 mm und erscheinen traubenförmig, als Dolde angeordnet.

VERBREITUNG

Der wärmeliebende Koriander ist ein Geschöpf des Südens. Er ist im Orient heimisch und ist ein beliebter Exportartikel geworden. Heutzutage sind die häufigsten Anbauländer Marokko, Argentinien und die Türkei.

WIRKSTOFFE

Entscheidend für die Wirkung der Korianderfrüchte als Heilpflanze ist ihr Anteil an ätherischem Öl. Das Korianderöl hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Magentätigkeit indem es alle Drüsen zur Magensaftproduktion anregt, es fördert auch die Produktion von Galleflüssigkeit und verbessert so die Verdauung ganz erheblich. Mäkelige Fresser, die immer wieder aufgeblähte Bäuche zeigen leiden häufig unter einer gestörten Verdauungstätigkeit. Peinigende Magenschmerzen verderben ihnen den Appetit und es gibt kaum eine Schonkost, die sie zu vertragen scheinen. Manchmal treten solche Zustände auch nach einer akuten Magen-Darm-Infektion auf und können sich noch lange hinziehen. Hier hilft es, den betroffenen Hunden getrocknete Korianderfrüchte zu verfüttern.

Sie bringen Ruhe in die aufgewühlten Magensäfte und verhindern, dass sich Nahrung zu lange im Magen- und Darmtrakt lagert und dann anfängt, den Magen oder den Darm aufzugasen. Die reichliche Produktion an Magen- und Gallensäften sorgen für einen raschen Durchlauf der Mahlzeit und lassen so der Magenschleimhaut auch die nötigen Ruhepausen, um sich selbst regenerieren zu können. Dazu kommt die entkrampfende Wirkung des Korianderöls, die einen nervösen Magen schnell beruhigt und entspannt, sowie eine abtötende Wirkung gegen durchfallverursachende Bakterien wie Escherichia coli, Staphilococcus aureus und Streptococcus pyogenes, wie Brand 2006 in Versuchen herausgefunden hat.

SAMMELN

Koriander gibt es hierzulande nicht in wilder Form. Er lässt sich jedoch als Zimmerpflanze anbauen oder im Gewächshaus oder in sonnigen Ecken im Garten. Man erntet im August die Früchte, die sich nach der Blüte der Pflanze (Juni bis Juli) entwickeln. Am Stängel getrocknet kann man die trockenen Früchte, die ein wenig an Wacholderbeeren erinnern, gut in dunklen Gläsern lagern. Man kann ihn auch in Reformhäusern oder in der Gewürzabteilung gut sortierter Supermärkte kaufen.

VERARBEITUNG

Die Früchte werden unmittelbar vor der Anwendung zermörsert, damit die Wirkstoffe optimal freigesetzt werden können. Verweigert der Hund jedes Futter, so werden sie als Tee aufgebrüht. Mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Da die Früchte generell einen leicht süßen Geschmack haben, nehmen die Hunde den Tee in der Regel gut an. Lauwarm verabreicht sollte er schnell für Ruhe im aufgeblähten Magen sorgen. Laut Rabinovitch liegt die tägliche Dosis an getrockneten Korianderfrüchten bei einem Hund zwischen 0,5 und 2 g je Tag.

GESCHICHTE

Verweigerte man im Mittelalter, mit Koriander gewürztes Brot zu essen, so galt man als Hexe. Korianderfrüchten sagte man nach, dass sie die Wahrheit ans Licht brachten, Dunkel und Unheil vertrieben. So legte man getrocknete Korianderfrüchte auf glühende Kohlen und räucherte damit Krankenzimmer aus. Bereits die Ägypter würzten ihren Wein mit zerstoßenem Koriander. Der so zubereitete Trank galt als Liebestrank und sollte die Potenz erhöhen und die Gesundheit steigern. In China glaubte man sogar, dass der Koriander eines der Kräuter sei, die die Unsterblichkeit ermöglichten.

REZEPT: KORIANDERTEE

2 g Korianderfrüchte mit dem Mörser zerstoßen und mit 20 g kochendem Wasser übergießen. Nach 10 Minuten durch ein Teesieb gießen und lauwarm zum Trinken anbieten.

WARNHINWEIS: Bei trächtigen und säugenden Hündinnen liegen keine Erfahrungen mit Koriander vor.


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Titelbild: Adobe Stock / Elena Schweitzer


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