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Bastelidee: Fummelspiele für Katzen

Katzen werden immer älter – der modernen Tiermedizin und Haltungsweise sei Dank. Graunasen spielen bis ins hohe Alter, wenn sie entsprechend gefordert werden, dabei aber meist weniger intensiv als ihre jungen Artgenossen. Dennoch benötigen sie und freuen sie sich über tägliche abwechslungsreiche Beschäftigung, die sie körperlich und geistig fit hält.

Spiel mit Seniorenkatzen

Im Alter weicht die ungestüme Spiellust einer behaglicheren, bequemeren und häufig verschmusteren Art: Es lebe die Gemütlichkeit! Doch auch, wenn Seniorenkatzen mehr ruhen und teils körperlich eingeschränkter als junge Samtpfoten sind, ist Spielen sehr wertvoll für sie und bereitet ihnen Freude. Der Spieltrieb und die berühmte feline Neugierde altern nicht, auch, wenn es die älteren Semester tendenziell langsamer angehen lassen.

Viele Silberfelle haben Arthrose und brauchen länger, sich von Anstrengungen oder gar Verletzungen zu erholen. Beim Spiel müssen Gelenke geschont und übermäßige Beanspruchung vermieden werden – in der Ruhe liegt die altersgerechte Beschäftigung. Meistens wird und muss nicht mehr so häufig, so wild und ausdauernd gespielt werden wie mit jüngeren Tieren. Versuche trotzdem, mindestens zweimal täglich für einige Minuten mit den grauen Pelznasen zu spielen. Sie werden es lieben und sich trotz ihres Alters wieder jung fühlen!

Für ältere Katzen eignet sich Spielzeug, das körperlich nicht zu sehr verausgabt: Bei Fummelspielen oder katzengerechten Futterrollen können auf ruhige Weise die grauen Zellen und der Tastsinn trainiert werden. Ganz nebenbei wird Futter als „Beute“ erarbeitet. Großartig!

Innovative Spielideen

Ebenso eignen sich Spielangeln, die unter Decken oder Handtüchern versteckt und langsam entlang gezogen werden. Dabei wird auf wunderbare Weise die Jagd nach einer Maus simuliert, die sich im Feld versteckt.

Lass es allgemein beim aktiven Spiel lässiger angehen: Tempo und Spieldauer bestimmt das Tier. Wenn nach dem „Fang“ gepfötelt wird, ist das ein behutsamer Spaß, der die Knochen schont. Aber – es gibt immer die Ausnahmen unter den Senioren, die mit extrem viel Elan und Freude wie Kitten durch die Gegend sprinten, springen und dem Alter ein Schnippchen schlagen!

Anbei ein Spielzeug, mit dem sich vortrefflich „unsichtbar“ die Umgebung beobachten lässt, ein Nickerchen gehalten oder gejagt werden kann, indem nach „Beute“ getastet wird.

Material:

  • Zwei nicht zu dicke Filzmatten, mindestens 30 x 40 cm groß.
  • Verschieden große Gläser und Teller als Schablonen.
  • Stift, Schere und selbstklebende Klettverschlüsse.

So geht’s:

  • Auf eine der Matten mithilfe des Stiftes und den Schablonen verschieden große Kreise aufzeichnen und ausschneiden.
  • Sicherheitsschlitze (mind. 1.5 cm) verhindern ein Feststecken von Pfoten und Kopf. Bei Bedarf individuell anpassen.
  • Die selbstklebenden Klettverschlüsse an beiden Matten so anbringen, dass immer wieder neue Einstellungen und Versteckmöglichkeiten machbar sind.

Ich wünsche ganz viel Spaß beim Nachmachen und dem gemeinsamen Spiel!


Die Buchautorin und Tierpsychologin HEIKE GROTEGUT ist studierte
Germanistin und IT-Fachfrau. Neben ihrem Beruf studierte sie
Tierpsychologie an der Akademie für Tiernaturheilkunde.

Der Artikel ist erschienen im Magazin OUR CATS.

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