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Alles für ein starkes Immunsystem

Für unsere Vierbeiner würden wir alles tun. Denn wir sind für ihre Gesundheit maßgeblich verantwortlich und wünschen uns natürlich, dass der Hund sich so wohl wie möglich fühlt. Annette Dragun erklärt, wie wir eine Immunschwäche erkennen können.

Wie Welpe Marley eine Immunschwäche entwickelt

Marley schien einer dieser Hunde zu sein, die stets „Hier!!!“ schrien. Sprich: Er nutzte jede Chance, sich zu verletzen. Und er lud viele Infektionserreger ein, sich bei ihm anzusiedeln und zu vermehren. Ob Junghundehusten, Magen-Darm-Infekt oder Flöhe – der Australian Shepherd nahm alles mit. Die Tierarzthelferin erkannte Marleys Frauchen Svenja am Telefon inzwischen an der Stimme. Und Svenjas Versuch, Geld für einen Urlaub zu sparen, scheiterte an den häufigen Rechnungen für Marleys Behandlungen.
„Alleine in den letzten sechs Monaten musste er zwei Mal Antibiotika nehmen“, erzählte mir Svenja, „insgesamt ein Dutzend Mal in den fünf Jahren, seit er bei mir ist. Und seit dem letzten Mal wird sein Kot gar nicht mehr fest. Deswegen will der Tierarzt schon wieder ein Antibiotikum geben, aber das kann doch nicht die Lösung sein? So kann es doch nicht weitergehen?“
Sie zeigte mir ihre Marley-Akte. Jede Rechnung, jedes Rezept, jede Analyse bewahrte sie dort auf. Neue Belege heftete sie immer oben drauf. Um sich auf den Termin mit mir vorzubereiten, hatte sie die verschiedenen Erkrankungen chronologisch aufgelistet mit Stichworten zur Behandlung. „In den ersten zwei Jahren dachte ich noch, das sei alles normal. Aber irgendwann wunderten sich meine Arbeitskollegen schon, wenn ich an meinem freien Tag mal NICHT zum Tierarzt musste. Die Idee mit Agility habe ich nach wenigen Monaten aufgegeben, weil Marley sich auf dem Hundeplatz immer mit irgendwas angesteckt hat.“ Sie schüttelte den Kopf: „Das kann echt nicht normal sein.“ Ich stimme ihr zu: „Normal wäre ein gesunder Hund.“
Marley ist sicher ein Patient mit einer extremen Immunschwäche. Allerdings kann ich aus über mehr als zwei Jahrzehnte langer Praxiserfahrung berichten, dass er nicht der Einzige mit einer derartigen Geschichte ist. Um zu heilen, müssen wir uns das Muster anschauen.

Woran wir eine Immunschwäche erkennen

Eine Schwäche der Körperabwehr zeigt sich auf verschiedene Arten. Das Tier leidet immer wieder an unterschiedlichen Krankheiten, es nutzt jede Chance auf eine Infektion. Oder das gleiche Symptom wiederholt sich ständig, es heilt nicht aus, wird chronisch. Auch die Anziehungskraft für Parasiten ist hoch. Manche Tiere mit gestörtem Immunsystem entwickeln therapieresistente Hauterkrankungen, andere Futtermittelallergien. Beides sind bekannte Folgeerkrankungen von übertriebenen, unterdrückenden Therapien. Die Ursache finden wir im zerstörten Mikrobiom, im insuffizienten Darm-Immunsystem.

Marleys Krankheit beginnt im Welpenalter

Mit knapp drei Monaten kam Marley vom Züchter zu Svenja. Er war ihr erster Hund und sie wollte alles richtig machen. So stellte sie die Ernährung des Welpen um, weil sein Ursprungsfutter in ihren Augen nicht optimal war. Und gleich am Tag nach der Ankunft fuhr sie für die ausstehende Impfung zum Tierarzt. Der gab die praktische Fünferkombination.
Ob es der Stress der ersten Tage in der fremden Umgebung war, die Trauer über den Abschied von seiner Hundemama, ob eine Reaktion auf die Impfung, die neue Nahrung oder alles auf einmal: Marley bekam Durchfall. Und weil man ja nicht wissen konnte, ob dieser nicht doch eine bakterielle oder parasitäre Ursache hatte, wurden vorsichtshalber ein Antibiotikum und eine Wurmtablette verabreicht. Marley erholte sich – wegen oder trotz dieser Therapie – nach einigen Tagen und fühlte sich bald heimisch. Endlich konnte der kleine Hund sozialisiert werden. Gleich beim ersten Besuch der Welpenspielgruppe des Gebrauchshundevereins schnappte er sich einen Hustenerreger auf. Svenja verlor keine Zeit und stellte ihren Kleinen wieder dem Tierarzt vor. Der diagnostizierte einen trockenen Husten, vermutlich virusbedingt, und verschrieb ein Antibiotikum: „Wir möchten ja nicht, dass sich eine bakterielle Sekundärinfektion bildet“. Am dritten Tag der Behandlung wurde Marleys Kot breiig, danach wässrig. Der Veterinär verordnete ein anderes Antibiotikum. Es dauerte mehr als zwei Wochen, bis der Welpen-Output wieder Würstchenform annahm. Nun war Zeit für die Tollwutimpfung. Blöd, dass Marley gerade im Zahnwechsel war. Svenja hatte gelesen, dass man in dieser Phase lieber nicht impfen sollte. Aber der Arzt fand das nicht schlimm. Zur Impfung gab es gleich eine Wurmkur – sicherheitshalber. Marley bekam Durchfall. Und erhielt wieder ein Antibiotikum.
So oder ähnlich lauten die Lebensläufe von vielen chronisch kranken Hunden und Katzen. Die moderne Medizin hat gegen jedes Leiden eine Pille, für alle Befindlichkeitsstörungen ein Pülverchen. Sie gibt Antibiotika bei bakteriellen Erregern. Antispasmolytika zur Linderung von Krämpfen. Antiemetika verhindern Erbrechen. Antiphlogistika lindern Entzündungen. Alles richtet sich gegen Symptome und Beschwerden. Die Medizin sollte mehr für den Patienten tun. Denn grundsätzlich hat jedes Individuum ein gut funktionierendes Immunsystem, das sich mit ein wenig Unterstützung gut gegen Krankmacher wehren kann.

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Titel: AdobeStock/ksuksa

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