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Sprung durch die Beine | Katzenschule

Dieser Trick wird am besten auf einer Gymnastikmatte oder einem Spielboden durchgeführt, dadurch werden die Gelenke der Katze geschont. Bei Arthrose in den Pfoten sollte dieser Trick maximal bis Schritt 4 erlernt werden.

Vor den Sprungtricks sollte man die Katze immer aufwärmen, indem man mit ihr ein paar Schritte geht und sie den Trick „Dreh dich“ in beide Richtungen mindestens zwei Mal ausführen lässt.

Schritt 1: Für diesen Trick muss der Mensch die Beine so stellen, dass eine Katze durchgehen kann. Dieser Trick ist eine Kombination aus zwei Signalen, zunächst soll die Katze hinter den Menschen gehen, danach zwischen den Beinen nach vorne springen. Viele Katzen finden es nicht angenehm, außerhalb des Sichtfeldes ihres Menschen zu trainieren, deswegen sollte zunächst auch das Nach-Hinten-Gehen belohnt werden. Mittels Locken mit Leckerli oder Fingertarget wird die Katze hinter den Menschen gelockt. Sobald sie etwa auf Höhe der Lücke steht, wird geklickt und belohnt.
Nun dreht man seinen Oberkörper wieder nach vorne, gibt die Hand mit dem Leckerli oder mit dem Fingertarget zwischen den Beinen durch und lockt die Katze nach vorne. Auf Höhe der Beine wird geklickt und das Leckerli nach vorne gerollt. Durch das Wegrollen des Leckerlis bekommt man direkt etwas Geschwindigkeit in das Durchqueren der Beine.
Die Katze wird wieder hinter den Menschen gelockt und man wiederholt Schritt 1. Viele Katzen haben nach zwei bis drei Wiederholungen innerhalb einer Trainingseinheit keine Lust mehr, das ist in Ordnung, man kann das Training nun mit einem Trick beenden, den die Katze gerne zeigt. Die Hand, mit der man seine Katze nach vorne lockt, sollte mit jeder Trainingseinheit weiter vorne gehalten werden. So wird das Locken nach und nach abgebaut und in ein Handsignal umgewandelt.

Schritt 2: Geht die Katze zuverlässig nach hinten und durch die Beine durch, kann man einen Fuß an den Knöchel des anderen stellen. Um stabiler zu stehen, kann man sich dabei seitlich an einer Wand anlehnen. Wieder wird die Katze hinter einen gelockt und dafür belohnt. Durch den seitlich gestellten Fuß muss die Katze nun das erste Mal springen. Klick erfolgt, wenn die Katze die Beine durchquert, Belohnung kann man wieder nach vorne rollen.

Schritt 3: Sobald man davon ausgehen kann, dass die Katze nach hinten geht und durchspringt, kann man Wortsignale dafür einführen.
Für das Nach-Hinten-Gehen bietet sich „Hinter“, „Back“, oder „geh hinter“ an. Das Wortsignal wird zeitgleich mit der Handgeste fürs Nach-Hinten-Gehen gegeben. Da man das Nach-Hinten-Gehen auch für andere Tricks nutzen kann, macht es durchaus Sinn, es mit einem Wortsignal zu belegen.
Als Wortsignal für das Springen eignet sich zum Beispiel „Jump“, „Durch“ oder „Spring“ an. Achtung, das Signal sollte nicht dasselbe sein wie für einen bereits erlernten Trick.

Schritt 4: Nun wird das Nach-Hinten-Gehen nach und nach nicht mehr extra belohnt, sondern mit dem Durchspringen kombiniert. Dafür schickt man die Katze wie gewohnt nach hinten und fragt sofort das Durchspringen ab. Belohnung erfolgt erst, wenn die Katze durchgesprungen ist.
Am Anfang sollte man jedes zweite Mal Nach-Hinten-Gehen belohnen, um die Motivation hochzuhalten, danach jedes dritte Mal und so weiter. Mit der Zeit wird die Katze immer seltener für das Nach-Hinten-Gehen belohnt, sondern bekommt die Belohnung erst für das Durchspringen.

Schritt 5: Damit es zum Sprung wird, muss der Fuß höher gestellt werden. Dies erreicht man, indem man nach und nach die Position des Fußes erhöht.

Daniela Ranftler ist Hunde- und Katzentrainerin. Tricktraining ist ein großer Teil ihres Lebens.
Ihr Kater Aidan ist schon in einigen Filmen aufgetreten. Er beherrscht ca. 20 Tricks.

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