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So ist der Tibet Terrier

Der Tibet Terrier ist ein mittelgroßer Hund mit rundum langen Haaren. Er stammt wie der Name schon sagt aus dem Hochland Tibets. Der zweite Teil seines Namens führt in die Irre. Er ist kein Terrier und auch nicht mit diesen verwandt. Er ist ein echter Tibeter.

Aussehen

In den extrem harten Wintern bildete sich sein hoch effektives Fell heraus. Das hat eine Unterwolle, die besonders dicht und fein ist. Die Tibeter machten hieraus sogar hochwertige Wolle für ihre Kleidung. Das ruppige Haarkleid kommt in vielen verschiedenen Farben daher, meist einfarbig, vereinzelt gibt es aber auch zweifarbige oder dreifarbige Rassevertreter. Der Tibet Terrier ist mit einer Widerristhöhe von bis zu 40 cm mittelgroß und bringt 10 bis 15 kg auf die Waage.

Geschichte

Die Tibeter nannten ihn Apso, was so viel wie kuschelig oder wuschelig heißt. Besser wäre also der Name “Tibet Apso” für diesen vermeintlichen Terrier. Bei der europäischen Standardbestimmung 1988 gaben ihm die Engländer den Terrier mit in den Namen. Sie wollten an bekannte Rassen erinnern und so den Erfolg der neu etablierten Rasse befördern. Schon vor weit mehr als tausend Jahren lebte der Tibet Terrier in den Klöstern der Region bis in den Norden Indiens. Für die Mönche galt er als Glücksbringer und wurde respektvoll behandelt. Anerkennend wurde er “kleiner Mensch” genannt. Den Nomaden und Bauern war der Apso ein universeller Helfer. Er bewachte Zelte und Hof, nahm sich der Mäuse an und half beim Hüten der Yak-Herden.

Charakter

Aus dem robusten Helfer des Himalayas wurde ein Begleiter in Europa. Dass der Apso ein echter Familienhund ist, will er täglich erfahren. Er braucht den engen Familienanschluss. Aber er braucht auch Bewegung und Herausforderungen gemeinsam mit seinen Menschen. Er ist sehr intelligent und selbstbewusst. Er ist sportlich. Gerühmt werden seine Sprungkraft wie seine Fähigkeit zu klettern. Der Tibet Terrier hat seinen speziellen Charakter. Er ist ein aktives Mitglied der Familie, das sich nicht still und leise anpasst. Er will nach eigener Vorstellung mitmachen und gilt als stur. Kindern ist er ein lieber Freund und Kamerad. Auf Grundlage einer vertrauensvollen Bindung zur Herrchen und Frauchen lässt er sich aber sehr gut führen.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ein guter Wächter ist
  • Spaß an Hundesport hat
  • ein aktives Mitglied der Familie ist
  • überall mitgenommen werden kann

dann passt der Tibet Terrier ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • keinen Pflegeaufwand braucht
  • Everybody´s Darling sein soll
  • immer das tut, was man ihm sagt
  • niemals bellt

dann ist der Tibet Terrier wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Erziehung

Der Tibet Terrier ist ein aktiver Hund, der Beschäftigung will. Wer sportlich ist, hat im Tibet Terrier jedoch den idealen Begleiter für Agility, Obedience oder Dog-Dance. Aber er braucht keinen Leistungssportler als menschlichen Partner. Eine Gassi-Runde um den Block reicht auch mal. Ansonsten stellt er an seine Haltung keinerlei besondere Ansprüche. Der Vorteil des Tibet Terrier-Fells ist, dass es kaum haart. Die Zeit für den Pflegeaufwand spart man hier wieder ein. Für Allergiker ist das sicher auch nicht von Nachteil. Die Aufgaben aus seiner alten Heimat sind in ihm noch heute lebendig. Er ist sehr wachsam. Er schlägt gerne Alarm und mag zunächst einmal weder fremde Hunde noch fremde Menschen. Seinen eigenen Menschen ist er loyal zugewandt und eng verbunden. Er ist sehr beweglich, nicht allzu groß und daher – einigermaßen gut erzogen – ein Begleiter, den man überall mit hinnehmen kann.

Gesundheit

Leider haben Teile der Zuchtszene vergessen, woher dieser Hund stammt. Auf den Ausstellungen wetteifern langhaarige Modepüppchen um die Championate. Feinheiten des Fells scheinen hier wichtiger zu sein als der Erhalt der ursprünglichen Robustheit, Widerstandsfähigkeit und des tollen Wesens dieser Naturburschen aus dem Himalaya. Da seine Fellpracht und -fülle durch die Rassezucht stark zugenommen hat, bedarf sie nun regelmäßiger Pflege. Schon als Welpen sollte man seinem Tibi daran gewöhnen, gebürstet zu werden. Wird das Fell nicht regelmäßig gepflegt, kann die Unterwolle verfilzen. Dadurch wiederum können Hautkrankheiten wie Ekzeme entstehen.

Einschätzung

  • Erziehung ***
  • Pflege ****
  • Beschäftigung ***
  • Bewegung ****
  • Familie ****
  • Anfänger ***

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