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Nasentarget | Katzenschule

Das Nasentarget selbst wirkt etwas unspektakulär, bringt aber in weiterer Folge viel Erleichterung beim Training. So kann man seine Katze später mittels Nasentarget in gewünschte Positionen und Bewegungen für weitere Tricks führen.

Für das Nasentarget eignen sich der eigene Finger, ein sogenannter Targetstick oder aber auch einfach ein Stift. Bereits vor Beginn des Trainings denkt man sich ein Wortsignal aus, wie zum Beispiel „Stups“, „Target“ oder „Finger“.

Das Training sollte zunächst immer in ruhiger, ablenkungsarmer Umgebung stattfinden. Andere Katzen sollten sich nicht im gleichen Raum befinden. Diese können der- weil in einem anderen Raum beschäftigt werden (z. B. mittels Futterspiele).

Jeder Schritt beinhaltet eine eigene Trainingseinheit. Die Trainingsdauer sollte nicht übertrieben werden. Meist reichen wenige Wiederholungen pro Einheit. Die Katze bestimmt das Tempo!

Schritt 1: Der Finger/das Target wird in die Nähe der Katze gehalten. Manche Katzen schnüffeln aufgrund ihrer Neugierde direkt am Target, andere blicken erstmal nur in die Richtung. Beides kann geklickt und direkt am Target belohnt werden. Schritt 1 sollte mehrmals wiederholt werden. Wichtig ist hierbei, sich an die Geschwindigkeit der Katze anzupassen. Durch die Belohnung direkt am Target lernt die Katze, dass sie möglichst nah an diesem sein soll.

Schritt 2: Klappt eine Annäherung zuverlässig, wenn das Target in der Nähe präsentiert wird, kann man nun in ähnlicher Distanz, aber an verschiedenen Positionen das Target anbieten. Mal links vom Kopf, mal rechts, etwas niedriger oder höher. Dieser Schritt dient zur Kontrolle, ob das Annähern an das Target verstanden wurde. Zeigt die Katze das erwünschte Verhalten, erfolgt ein Click und die Belohnung kann am Target gegeben werden.

Schritt 3: Einführung des Wortsignals. Nun wird das Wortsignal zeitgleich zum Präsentieren des Targets gesagt. Berührt die Katze das Target, folgt Click und Belohnung.

Top-Tipp: Training mit Clicker

Um Katzen einen Trick zu lehren, eignet sich ein Clicker. Mit diesem kann man Verhalten gezielt markieren und die Katze versteht schneller, welches Verhalten von ihr erwartet wird. Damit die Katze versteht, was der Clicker bedeutet, muss dieser zunächst „klassisch konditioniert“ werden. Man benötigt 10 Leckerli und einen Clicker. Die Katze muss noch kein bestimmtes Verhalten zeigen, sondern nur lernen, dass der Clicker etwas Gutes ist. Hierfür wird zunächst geklickt und direkt danach belohnt. Click – Leckerli.

Sind die 10 Leckerli verbraucht, sollte die Katze verstanden haben, dass der Clicker eine Belohnung ankündigt.
Hat man keinen Clicker zuhause oder die Katze hat Angst vor lauten Geräuschen, kann man auch ein Wort nehmen. Dieses muss kurz sein und sollte im täglichen Sprachgebrauch nicht vorkommen (Klick, Jep, Yes). Niemals direkt neben dem Ohr der Katze clickern!

Daniela Ranftler ist Hunde- und Katzentrainerin. Tricktraining ist ein großer Teil ihres Lebens.
Ihr Kater Aidan ist schon in einigen Filmen aufgetreten. Er beherrscht ca. 20 Tricks.

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