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Natürlich gut: Alternative Tiermedizin

Klar, machen wir uns große Sorgen, wenn unser Haustier krank ist. Daher möchten wir neben der Schulmedizin alle Möglichkeiten ausschöpfen, um dem kleinen Patienten zu helfen. Die Naturheilkunde ist in der Tiermedizin ein komplexes Thema. Naturheilverfahren aktivieren in der Regel nebenwirkungsfrei die Selbstheilungskräfte des Körpers und sind eine Alternative bzw. Ergänzung zur Schulmedizin. Welche Naturheilverfahren gibt es? Es gibt eine Vielzahl von alternativen Therapien. Wir zeigen dir hier die gängigsten Naturheilverfahren.

Homöopathie

Die Homöopathie ist die bekannteste und am häufigsten angewandte Therapie in der Naturheilkunde. Der ganzheitliche Ansatz steht hier an erster Stelle. Es wird nicht nur der körperliche, sondern auch der seelische Zustand deines Tieres betrachtet. Nach dem Grundsatz “Ähnliches mit Ähnlichem heilen”, werden diverse potenzierte Mittel verabreicht, die einen ähnlichen Reiz auslösen, wie die Erkrankung selbst. Dieses nennt man “Ähnlichkeitsprinzip”, entwickelt von Samuel Hahnemann. Und bedeutet, wenn dein Tier Fieber hat, dann wird es mit einem Mittel behandelt, dass bei einem gesunden Tier Fieber auslösen würde. Klassische Homöopathie für Tiere wird wie beim Menschen mit Arzneimitteln ausgeübt.

Als homöopathische Mittel für Tiere kommen überwiegend Globuli zum Einsatz, da die Tropfen Alkohol enthalten. Ist das passende Mittel gefunden, muss noch die richtige Potenzierung festgelegt werden. Manchmal muss das Mittel gewechselt oder kombiniert werden.

Die Homöopathie ist die bekannteste und am häufigsten angewandte Therapie in der Naturheilkunde.

Akupunktur

Die Akupunktur ist seit über 3000 Jahren ein bewährtes Heilverfahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Ihre Wirksamkeit wird heute von zahlreichen Studien belegt. Die erzielten Erfolge bei der Behandlung unterschiedlichster Krankheiten hat sie in den letzten Jahren immer gefragter gemacht. Bei der Akupunktur werden bestimmte Körperstellen, die Akupunkturpunkte, aktiviert. Im alten China geschah dies vorwiegend mit Nadeln und dem sogenannten Moxa, einer Wärmebehandlung durch das Abbrennen von Beifußkraut.

Heute werden zur Beeinflussung der Punkte zusätzlich auch andere Techniken wie Elektrostimulation und Laser angewendet. Sie alle sollen dazu führen, dass ein Ungleichgewicht, das im Organismus entstanden ist, wieder in die Balance zurückgebracht wird. Der Chinese spricht von einem gestörten Qi-Fluß, was übersetzt in etwa gestörter Energiefluss heißt. Nur wenn die Lebensenergie harmonisch und ungestört durch den Körper fließen kann, ist der Organismus gesund. Da jedes Individuum jedoch vielfältigen Einflüssen von Innen – so z.B. den Emotionen – und von Außen – von Verletzungen bis hin zu Wettereinflüssen – ausgesetzt ist, kann es zu Blockaden kommen, die, wenn sie sich manifestieren, zu den unterschiedlichsten Krankheiten führen können.

Bei der Akupunktur werden bestimmte Körperstellen, die Akupunkturpunkte, aktiviert.

Bachblüten

Die Bachblüten-Therapie wurde von dem Engländer Dr. Edward Bach entwickelt und basiert auf der Idee, dass die gebundene Energie von Blüten eine regulierende Wirkung auf psychische Zustände des Menschen hat. Durch diese psychische Wirkung können häufig auch körperliche Symptome gebessert werden.

Edward Bach hat 38 Blüten untersucht und beschrieben. In Kalifornien wurden später weitere Blüten hinzugenommen. Die Blüten sammelt man zur höchsten Blütezeit an bestimmten Plätzen, legt sie in Quellwasser und setzt sie der Sonne aus, wodurch sich laut Bach die Energie der Blüten auf das Wasser überträgt. Das Wasser macht man später mit Alkohol haltbar und kann dies dann meistens verdünnt einsetzen.

Schüssler Salze

Wilhelm Heinrich Schüssler ( 1821 – 1898 ) widmete sich ganz der Behandlung von Krankheiten mit anorganischen Salzen. Biochemie ist im weitesten Sinne die Lehre von der chemischen Zusammensetzung der Lebewesen und der chemischen Vorgänge in ihnen. Die Therapie mit Schüssler Salzen basiert auf der Annahme, Krankheiten entstünden allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen und man könnte sie durch Gaben von Mineralien heilen. Dies ist der Grundgedanke der biochemischen Heilmethode. Sie ist nicht homöopathisch, weil die Mittelwahl nicht nach dem Simileprinzip erfolgt, sondern nach physiologisch-biologischen Gesetzen.

Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie hat eine über 2000-jährige Tradition und findet in unserer Zeit wieder Anwendung, da man ihre Wirkungen genauer untersucht hat und sich von den vielseitigen Therapiemöglichkeiten in verschiedenen Studien überzeugen konnte. Sie gehört zu den ältesten Ausleitungsverfahren. Bei dieser Therapieform wird ein lokaler Aderlass mit Hilfe eines Blutegels durchgeführt. Dabei saugt der Blutegel bis zu 15 ml Blut. Es kommt durch Nachbluten in den nächsten 24 Stunden zu einem weiteren Blutverlust von 20 bis 40 ml.

Magnetfeldtherapie

Die Geschichte der Magnetfeldtherapie zeigt, dass man schon in der Antike die Heilkraft von Magnetsteinen nutzte. Schon Paracelsus und Hippokrates benutzten Magnetfelder für Heil-Zwecke. Seit Jahrhunderten setzt man Magneten ein. Deren Wirkung ist erprobt und diese Therapie-Form immer mehr verfeinert. Gut erforschte Anwendungsgebiete mit anerkanntem Wirkspektrum sind heute Wundheilungsstörungen der Haut, der Bänder oder der Knochen. Die Magnetfeldtherapie wird heute gezielt als ergänzende Therapie in vielen Bereichen angewandt. Sie fördert die Mirkozirkulation im Gewebe und regt so Regulations- und Selbstheilungsprozesse an.

Phytotherapie

Unter Phytotherapie versteht man die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen (Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur). Phytopharmaka besitzen ein breites therapeutisches und pharmakologisches Spektrum und Wirkprofil und zeigen oft weniger Nebenwirkungen, als synthetisch hergestellte Arzneimittel. Der Ursprung der Phytotherapie liegt in der Naturheilkunde, ist jedoch heutzutage ein fester Bestandteil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin. Es werden weltweit mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.

Der Ursprung der Phytotherapie liegt in der Naturheilkunde, ist jedoch heutzutage ein fester Bestandteil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin.


Akupressur

Die Akupressur ist wie die Akupunktur eine traditionelle chinesische Heilmethode, die bereits vor über 6000 Jahren in China angewendet. Sie ist wahrscheinlich die historisch ältere Methode und ist sanfter als Akupunktur, da die einzelnen Körperpunkte bzw. Leitbahnen mittels Fingerdruck und Reiben und nicht durch Stechen angeregt oder beruhigt werden. Durch den Druck auf die Akupressurpunkte entsteht eine Art elektrischer Strom, der Signale durch das Netz der Muskelhäute (Faszien) schickt und so Organe und Gewebe, die ganz woanders liegen, reflektorisch beeinflusst.

Aromatherapie

Die Aromatherapie ist eine Therapie der Düfte. Zur therapeutischen Anwendung kommen unverfälschte ätherische Öle durch Anwendung der Duftöle in Duftlampen, Duftkissen und zum Inhalieren. Gebe einfach einige Tropfen des entsprechenden Aromaöls in ein mit Wasser gefülltes Schälchen einer Duftlampe und lass die Flüssigkeit über dem Teelicht verdampfen. Die Duftstoffe werden über die Nase und Lunge in den Körper aufgenommen und gelangen über den Blutkreislauf in den gesamten Organismus. Dort entfalten sie ihre heilsame Wirkung. Allerdings solltest du nur Düfte anwenden, die deinem Tier zusagen.

Bioresonanztherapie

Basis der Bioresonanztherapie ist die Radionik. Sie ist Teil der Energie- bzw. Informationsmedizin und geht davon aus, dass um jeden Menschen herum ein feinstoffliches Energiefeld existiert, das den gesamten Körper durchdringt. Es wird auch als elektromagnetisches Feld bezeichnet. Der Arzt Franz Morell und der Ingenieur Erich Rasche entwickelten aus der Radionik die Bioresonanztherapie.

Wann setzt man alternative Heilmethoden ein?

Homöopathie

Das Einsatzgebiet der Homöopathie beim Tier reicht von der Behandlung akuter und chronischer Krankheiten bis hin zu vorbeugenden,rehabilitativen Maßnahmen. Auch der Einsatz bei Verhaltensauffälligkeiten ist möglich. Ergänzend zur homöopathischen Behandlung kann, bei entsprechenden Erkrankungsfällen auch eine Akupunktur angezeigt sein.

Akupunktur

Als sehr wirksam gilt die Akupunktur generell bei der Behandlung chronischer Schmerzen oder bei der Linderung allergischer Reaktionen, aber auch bei Herz-Kreislauf-Problemen und Magen-Darm-Störungen, Nierenproblemen und Stoffwechselbeschwerden wird sie gerne eingesetzt. Sie wird vom Therapeuten gerne mit homöopathischen Mitteln unterstützt.

Blutegeltherapie

Entzündungen, Neuralgien, Myalgien, Arthritis, Arthrose, Schwellungen, Gelenkergüssen, Stauungen, Ischalgien, Bandscheiben-/Gelenkproblemen jeder Art, Abszessen.

Bachblütentherapie

Eine Bachblütenbehandlung lohnt sich bei allen krankhaften seelischen Zuständen. Gerade heutzutage haben beinahe alle Tiere Stress, frühere oder aktuelle Schockerlebnisse etc.

Akupressur

Mit Akupressur erreicht man nicht nur Schmerzlinderung – sogar Schmerzbefreiung – sondern auch Heilung von Beschwerden wie Husten und anderen Alltagswehwehchen. Die Technik ist recht schnell erlernbar, Routine erlangst du durch tägliche Übung. Die meisten Punkte sind identisch mit den sogenannten Triggerpunkten, den Schmerzpunkten einer verkrampften Muskulatur. Unbestritten ist der günstige Einfluss der Akupressur auf die inneren Organe und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Schüssler Salze

Schüssler Salze werden bei Tieren mit Schmerzen, Arthrose, seelischen Störungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
Besonders gut sollen Schüssler Salze bei Tieren mit Hautproblemen helfen.

Phytotherapie

Kräuter kann man bei fast jeder Krankheit unterstützend geben. Besonders gut sind sie zur Entgiftung und Stärkung geeignet. Dass bestimmte Pflanzen eine heilende Wirkung haben, hat sich auch die Pharmaindustrie zu nutze gemacht. Deshalb verfügen auch immer mehr Medikamente über pflanzliche Wirkstoffe.

Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie kommt besonders bei Schmerzen, Arthrosen und Muskelverspannungen zum Einsatz. Aber auch zur besseren Heilung von Knochenbrüchen und Sehnenverletzung wird sie mit Erfolg eingesetzt.

Aromatherapie

Ätherische Öle haben eine positive Wirkung auf den Gemütszustand des Tieres. Sie können entspannend, beruhigend und auch belebend wirken. Da es aber einige z.B. für Katzen unverträgliche ätherische Öle wie zum Beispiel Teebaumöl gibt, sollte man sich von einem Therapeuten beraten lassen.

Bioresonanztherapie

Die Bioresonanztherapie nutzt man in der naturheilkundlichen und alternativmedizinischen Praxis sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden. Mithilfe des Bioresonanzgerätes will man krank machende Frequenzen in den Schwingungen des Patienten durch entgegengesetzte Muster ersetzen.

Wer behandelt überhaupt mit alternativen Heilverfahren?

Der Heilpraktiker bzw. Tierheilpraktiker ist die erste Anlaufstelle für den Tierhalter. Inzwischen haben sich jedoch auch Tierärzte während bzw. nach ihrem Studium mit alternativen Heilverfahren beschäftigt. Diese haben evtl. als Nachweis ihrer Fachkenntnis eine Prüfung vor der Tierärztekammer abgelegt und tragen dann diese Zusatzbezeichnung.

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