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Lungenwürmer: Unterschätzte Gefahr

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass ihre Katzen als Freigänger in Deutschland größtenteils geschützt von fatalen Infektionen sind. Dabei werden Lungenwürmer weitgehend unterschätzt – die Infektionszahlen in Deutschland steigen immer weiter.

Faktencheck

Obwohl es in Deutschland mehrere Arten von Lungenwürmern gibt, ist der Aelurostrongylus abstrusus hier am häufigsten anzutreffen. Eine Studie zeigte, dass von knapp 3000 untersuchten Katzen 12 Prozent Antikörper gegen den Lungenwurm besitzen. Das lässt darauf schließen, dass viele Samtpfoten mit dem Wurm in Kontakt kommen, weshalb es naheliegt, dass er hierzulande weiter verbreitet ist als bisher vermutet.

Wie merke ich also, dass meine Katze infiziert ist? Zu den Symptomen gehören eine erschnellte oder verlangsamte Atmung, Husten, häufiges Niesen, Augen- und Nasenausfluss. Vor allem bei Miezen, die immunologisch vorbelastet sind, z.B. Katzen mit FIV, fallen die Symptome stärker aus. Doch auch junge Katzen sind maßgeblich beeinträchtigt durch die Infektion. Ein Befall des Lungenwurms kann allerdings auch völlig symptomfrei verlaufen – was dazu beiträgt, dass der Erreger unkontrolliert weiter übertragen werden kann.

Problematisch ist zudem, dass ein Lungenwurmbefall nur selten bei Kotuntersuchungen erfasst wird. Dadurch bleiben viele Ansteckungen unentdeckt.

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen

Was ist also, wenn die Mieze Lungenwürmer hat und keine Symptome zeigt? Ist sie dann risikofrei? Nein, leider nicht, denn: Auch bei ihnen wird die Lunge beschädigt. Muss die Katze dann in Narkose gesetzt werden, aufgrund von einer Operation oder Behandlung, kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen.

Anstecken tun sich die Miezen übrigens auf der Jagd nach Vögeln, Mäusen oder auch Insekten. Tragen die Beutetiere den Erreger in sich, überträgt er sich leicht auf deine Katze. Daher sind Freigängerkatzen besonders gefährdet.

So kannst du deine Katze schützen

Am besten handelst du schon, bevor es zu spät ist. Entwurme deine Katze regelmäßig! Beim Tierarzt gibt es ebenfalls Mittel zum Schutz vor einer Ansteckung, die regelmäßig angewendet werden. Lasse dich bei deinem Tierarzt informieren und frage ihn nach weiteren Behandlungs- sowie Vorsorgemöglichkeiten.

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Fotos: AdobeStock/Vera Kuttelvaserova

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