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Urlaub mit Hund | Welches Verkehrsmittel ist am besten?

Die Vorfreude auf den Urlaub mit Hund ist riesengroß. Doch bevor man bucht, ist es ratsam, sich gut zu überlegen, wie man den Traumurlaubsort überhaupt erreichen will. Wir Menschen wählen nach Zeit, Budget, Verfügbarkeit und persönlichen Vorlieben aus. Aber was würde sich unser Hund wünschen? Für die meisten Hundehalter steht die Fahrt im eigenen Auto an erster Stelle, gefolgt von Zug und Schiff bzw. Fähre.

Reisen mit dem Auto

Das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel für Urlaubsreisen mit Hund ist das Auto bzw. das Wohnmobil. Schon einige Zeit vor Reiseantritt ist es ratsam, die Reisetauglichkeit des Hundes durch Kurzstreckenfahrten zu testen.

Der wohl wichtigste Punkt ist die Sicherung der Hundes: In nahezu allen Ländern besteht im Auto eine Sicherheitspflicht für Hunde, d. h. der Hund muss im Auto durch Gitter, Box, Netz, Gurt oder Ähnliches geschützt sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Platz. Der Hund muss so viel Platz im Auto haben, dass er sich drehen und wenden kann. Unabhängig davon ist es sinnvoll, alle zwei bis drei Stunden eine Pause einzulegen. Auch ist es nicht verkehrt, einen Wasserkanister im Auto mitzunehmen, da an vielen Autobahnraststätten das Wasser gechlort ist.

Vorsicht: Ohrendruck! Wenn der Hund bei kurvenreicher Strecke zum Beispiel in den Bergen zu hecheln oder zu gähnen beginnt, kann dieses Verhalten des Hundes am Ohrendruck liegen. Dann ist es sinnvoll, ihm etwas zum Schlucken oder zu Kauen zu geben, und schon ist das Problem gelöst.

Reisen mit dem Zug

Grundvoraussetzung ist, dass der Hund gelernt hat, in Züge einzusteigen (Spalt zwischen Bahnsteig und Zug!), und dass er auch mit vielen Menschen auf engem Raum kein Problem hat (z. B. dauerndes Bellen). Auch sollte er sich mit anderen Hunden vertragen. Ist dies der Fall, steht einer Zugreise nichts mehr im Weg. Wie überall ist Planung alles: Am besten erkundigt man sich schon einige Wochen vor Abfahrt direkt bei der Bahn über derzeit gültige Auflagen (z. B. Maulkorb, Box) und Preise für den Hund. Es gibt Unterschiede zwischen Privatbahnen und der DB. Bei der Planung sollte man ferner auf ausreichend große Umstiegspausen achten, die auch ein Lösen ermöglichen. Für unkalkulierbare Notfälle sollte man auf jeden Fall ein Aufsammel-Set und eine Rolle Küchenpapier mitnehmen. Bei der Platzwahl ist ein Abteilwagen dem Großraumwagen vorzuziehen, da es hier mehr Platz für einen Hund gibt. Für die Fahrt selbst sollte man ausreichend Trinkwasser mitnehmen, aber dem Hund nicht permanent Wasser geben, um frühzeitiges Gassigehen zu vermeiden. Ein Geheimtipp sind Nachtzüge, weil man so die Zeit schnell rumbekommt.

Das hilft gegen Reiseübelkeit: Wie Dr. Martin Schneidereit vom Bundesverband für Tiergesundheit e.V. weiß, „leidet jeder sechste Hund darunter. Die Reisekrankheit beim Hund ähnelt der beim Menschen. Es handelt sich um eine Bewegungsübelkeit, die durch Beschleunigungskräfte verursacht wird. Reisekranke Hunde sind meist unruhig, sie hecheln und speicheln stark. Schlimmstenfalls erbrechen die Tiere während der Fahrt. Dazu gesellt sich häufig die Reise-Angst. Die Anzeichen sind sehr ähnlich, eine klare Trennung ist kaum möglich. Vorbeugend sollte man den Hund vor einer Autofahrt grundsätzlich nicht füttern. Ist eine längere Urlaubsreise mit dem Hund geplant, sollte die Fahrt durch häufige Pausen unterbrochen werden.“

Reisen im Flugzeug

Die Flugreise mit Hund in ferne Länder ist heute noch eher die Ausnahme. Zwar ist es prinzipiell möglich, seinen Hund mitzunehmen, jedoch gibt es viele Eventualitäten zu berücksichtigen. Ist der Hund überhaupt fit genug für eine Flugreise? Möchte man seinem Hund die Reise im Frachtraum zumuten, auch wenn es bei vielen Airlines einen klimatisierten und beleuchteten Bereich eigens für Tiere gibt? Und wie sehen die rechtlichen Bestimmungen der Ein- und Ausreise für Hunde im Wunschurlaubsland aus? Leider gibt es hier keine allgemein verbindlichen Regelungen. Jede Fluggesellschaft und jedes Land handhabt das anders. Hier hilft es nur, sich weit im Vorfeld der Reise bei den gewünschten Airlines bzw. den zuständigen Botschaften zu informieren.

Reisen mit Schiff und Fähre

Die gute Nachricht vorweg: Da die meisten Hunde nicht seekrank werden, spricht eigentlich nichts gegen eine Reise mit dem Schiff bzw. der Fähre. Jedoch ist zu beachten, dass gerade im Sommer das Schiffsdeck sehr heiß werden und der Hund sich die Pfoten verbrennen kann. Eine ganz andere Frage ist aber, ob Hunde überhaupt auf das Schiff dürfen. So sind Hunde bei den meisten Reedereien während einer Kreuzfahrt nicht gestattet. Anders sieht es bei Fähren aus. Ob der Hund mit an Deck darf oder während der Überfahrt im Auto bleiben muss und wie hoch der Preis für die Mitnahme des Hundes ist, ist individuell je Betreiber geregelt. Auch hier hilft nur rechtzeitiges Informieren.

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