Flug in ein glückliches Hundeleben
“Für Tierfreunde gestaltet sich die Entscheidung, welches Urlaubsziel in Frage kommt, oft relativ schwierig. Denn in südlichen Ländern wird Tieren keinerlei Stellenwert eingeräumt. Ich habe mich für Menorca entschieden und somit war von Anfang an klar, Tieren aus dem dort ansässigen Tierheim als Flugpatin die Chance auf ein neues, liebevolles Zuhause zu geben. Bereits vor Jahren befasste ich mich mit dem Thema Flugpatenschaft und es stand außer Frage, dass ich mich mit meiner Hilfe zum wiederholten Male einbringen werde.” Beate Iris Müller berichtet.
Im Vorfeld habe ich recherchiert.
Ich habe recherchiert, welche Fluggesellschaft Menorca ansteuert und Tiere an Bord nach Deutschland mitnimmt. Der Transport wird nicht von allen Fluggesellschaften praktiziert. Sehr wichtig, diesen Punkt abzuklären. Aufmerksam wurde ich auf den Verein „Tierhilfe Menorca e.V.“. Mit der 1. Vorsitzenden, Frau Dr. med. vet. Nicola Siemers, konnte ich die weitere Vorgehensweise klären. Für mich stand fest, dass ich so viele Tiere wie möglich, genehmigt durch die Fluggesellschaft, mit in meiner Obhut nach Deutschland nehmen werde.
Den hinterlegten Fragebogen auf der Internet-Seite des Vereins ergänzte ich mit meinen Flugdaten. So konnten die Tiere vom Verein bei der Fluggesellschaft gebucht werden und mit den gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen und Untersuchungen vom ortsansässigen Veterinärarzt vorbereitet werden. Es entstanden für mich keinerlei Kosten, auch hat man als Flugpate keine Arbeit mit dieser wertvollen Hilfe. Am Abflugtag kam Carmen Caduart, die ehrenamtlich auf Menorca für den Verein tätig ist, zum Einchecken der Tiere zum Flughafen. Dieses wird immer von den Mitarbeitern selbst übernommen. Ich bekam die Pässe und Transportpapiere von Ona, Kroos und Keb überreicht. Alle Tiere des Vereins sind gemeldet über das internationale Transportsystem Traces (Trade Control and Expert System). An meinem Heimat-Flughafen Stuttgart wurden alle Drei wohlbehalten bei der Sperrgut-Ausgabe vorsichtig ausgeladen. Der Durchgang durch den Zoll ging reibungslos und dann konnten die Hunde von den beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der „Tierhilfe Menorca e. V.“, Martina Börzel und Alina Kinski, in Empfang genommen werden. Die Tiere dürfen nun einer hoffnungsvollen, liebevollen und artgerechten Haltung bei Menschen entgegensehen, die ihnen gegenüber Empathie zollen. Es war für mich klar, dass ich mir ein Bild machen wollte von einem der beiden Tierheime, die von der „Tierhilfe Menorca e. V.“ betrieben werden und in denen meine drei Reisebegleiter Zuflucht fanden.
Mit Carmen traf ich mich direkt im Tierheim in Mahon.
Die Heimat für viele Tiere, gelegen im Industriegebiet zwischen Flughafen- und Straßenlärm. Das Gebäude liegt in einer Senke und es herrschen dort extrem heiße Temperaturen. Die Hunde haben ihren Rückzugsort innerhalb des Gebäudes, wo sie sich etwas in kühleren Bereichen aufhalten können. Die Bauweise ist keinesfalls mit dem Standard hier in Deutschland zu vergleichen.
Dort lernte ich meine drei Schützlinge kennen, die sich über meinen Besuch und etwas Abwechslung sehr gefreut haben. Von diesen tollen Hunden bin ich heute nach wie vor sehr begeistert. Meine Streicheleinheiten gab es dann in ihrem Freilauf, wo sie täglich mit ihren Pflegerinnen spielen und sich austoben können. Am liebsten hätte ich alle drei mit nach Hause genommen.
Was ich als sehr positiv empfunden habe, war die Begegnung mit einem jungen Mann, der ehrenamtlich tätig ist, um mit gemeinsamen Spaziergängen den Hunden Freude zu bereiten. Diese Art von Tierliebe ist im Süden selten anzutreffen.
Der Verein ist dringend auf tierliebe Menschen als Flugpaten angewiesen, damit die Hunde Liebe und Geborgenheit finden und diese Worte für sie nicht nur ein Traum bleiben. Dr. Siemers berichtet: „Ona und Keb suchen noch ein Zuhause, Kroos hat seinen Endplatz bereits gefunden. Heute wurden sie bei mir in der Tierklinik kastriert.“ Ich erhielt die schöne Nachricht, dass sich alle drei sehr gut in der neuen Umgebung eingelebt haben und sicherlich können sie ihr Glück noch gar nicht richtig fassen!
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