Kommst du wohl zurück!
Ist die Leine ab, gibt es kein Halten mehr. Und leider auch keinen Weg zurück zum Frauchen. Alles andere da draußen ist viel interessanter als der Mensch. Spuren verfolgen oder Vögeln hinterherjagen macht auch riesigen Spaß. Aber wieso ist das so? Eva Hackl berichtet.
Das Anti-Weglauf-Training
Das größte Problem beim Weglaufen liegt darin, dass sich unsere Fellnase dadurch selbst belohnt. Er hört zwar das Rufen seines Menschen, aber es erfolgt keine Konsequenz, also muss er ja auch gar nicht hören. Das muss sich jetzt ändern.
Es gibt ein Wundermittel, um den Rückruf effektiv einzufordern – die Schleppleine. Allerdings muss der Hund lernen, schon zurückzukommen, bevor die Schleppleine überhaupt zu Ende ist. Sie nehmen also das Ende der Schleppleine in die Hand und beobachten Ihren Hund ganz genau. Läuft er vor und die Schleppleine ist so gut wie zu Ende, rufen Sie laut „Nein“ oder „Zurück“, drehen sich um und laufen schnell in die entgegengesetzte Richtung. Kommt der Hund Ihnen nach und ist wieder neben Ihnen, belohnen Sie ihn dafür. So lernt der Hund, dass er auf Ihr „Nein“ oder „Zurück“ nicht weiter laufen soll, sondern schnell zu Ihnen zurückkommt.
Durch das Umdrehen und Laufen in die entgegengesetzte Richtung ziehen Sie ihn am Anfang quasi automatisch hinter sich her und er wird dadurch dazu gebracht, Ihnen zu folgen und wieder zu Ihnen zu kommen. Außerdem lernt er, dass Ihr „Nein“ oder „Zurück“ immer eine Konsequenz hat. Kommt Ihr Signal, kann er in die Richtung, in die er eigentlich wollte, nicht weiterlaufen. Er muss also umdrehen und zu Ihnen zurückkommen.
Dort wird er dann freudig belohnt.
Und gerne auch mit einem Jackpot-Leckerchen. Es muss sich für ihn auch lohnen. Wenn Sie dies einige Tage gemacht haben, wird Ihr Hund schon auf Ihr Signal hin umdrehen und zu Ihnen kommen, auch ohne dass Sie sich umdrehen. Tut er dies, wird er belohnt. Hat er es noch nicht verstanden und kommt nicht zu Ihnen, drehen Sie wieder konsequent um und laufen in die entgegengesetzte Richtung. Sobald Sie mit Gewissheit sagen können, dass Ihr Hund auf Ihr Signal hin umdrehen wird, lassen Sie die Schleppe am Boden schleppen und halten sie nicht mehr in der Hand. So können Sie im Notfall immer noch schnell auf die Schleppleine treten und den Hund so am Weglaufen hindern. Erst wenn dies zuverlässig klappt, Ihr Hund also jedes Mal zu Ihnen kommt, wenn Sie Ihr Signal geben, kann ohne Schleppleine trainiert werden. Auch hier ist wieder wichtig, dass Sie das Training in einer Umgebung ohne viel Ablenkung beginnen und dann langsam steigern.
Wie es weitergeht, erfährst du in der neuen Ausgabe der Dog´s Avenue – und nicht nur das, auch weitere spannende Themen warten auf dich. Ab dem 5. Oktober erhältlich.

Die neue Ausgabe von Dog´s Avenue ist da!
Die Themen dieser Ausgabe:
Und Tschüss! Das richtige Weglauftraining | 10 Dinge, die den Hund entspannen | Fitness: Weg mit dem Ballast! | Reden ist Silber, Gefühle sind Gold | Angst vor Brücken? Da hilft nur Klettern | Reise: Auf zu Dänemarks nördlichster Insel u.v.m.
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