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Vorsicht vor illegalem Welpenhandel | Darauf solltest du beim Kauf achten

Leider hört man immer wieder von der Welpenmafia, die zum großen Teil im Ausland Hunde vermehrt und diese hierzulande zum teuren Preis verkauft. Was die Käufer nicht wissen: Die Tiere sind nicht sozialisiert, oft traumatisiert und dazu auch noch oft krank. Keine guten Voraussetzungen für ein langes, glückliches Leben. Was du wissen musst, um den illegalen Welpenhändlern keine Chance zu geben.

Unseriöse Anzeigen erkennen

Häufig suchen die Welpenvermehrer im Internet ihre Interessenten und geben sich dort als (meist Hobby-)Züchter aus. Hier gibt es als potenzieller Käufer vieles zu beachten. Zum einen ist es essenziell, dass die Mutterhündin besichtigt werden kann und dass auch Bilder von ihr inklusive Welpen angegeben sind.

Bilder im Internet sind oft gefälscht und stellen völlig andere Tiere dar, als die, die angeboten werden. Eine Besichtigung vor dem Kauf ist daher unerlässlich, um eine Fälschung bzw. einen Betrug auszuschließen!

Ist die Mutter nicht beim Besichtigungstermin dabei, solltest du dich fragen, warum. Hier handelt es sich um ein klares Alarmsignal, dass die Welpen womöglich schon früh von ihrer Mutter getrennt wurden. Das hat verheerende Folgen für die Welpen. Sie brauchen ihre Mutter und ihre Geschwister, um die ersten Lebenswochen zu lernen, wie das Leben als Hund funktioniert. Die Sozialisierungsphase sollte nicht unterschätzt werden – wurde der Hund in dieser Phase nicht ausreichend positiv geprägt, hat er in vielen Fällen ein Leben lang mit Ängsten, Unsicherheiten oder gar Aggression zu kämpfen.

Achte auf Details

Aber auch wenn das Muttertier dabei ist, bist du nicht garantiert auf der sicheren Seite. Gucke dir alle Tiere ganz genau an: Wirkt die Hündin gesund und ausgelastet? Kümmert sie sich um die Welpen und kann man erkennen, dass sie tatsächlich säugt? Ist die Umgebung hygienisch und sauber? Auch die Welpen sollten sauber, gesund und aktiv sein. Sieh dir vorher Bilder von Welpen in verschiedenen Entwicklungsphasen an – fast jede Woche machen sie einen erkennbaren Sprung. Da die Welpen oft jünger als angegeben verkauft werden, solltest du sichergehen, dass die Angaben stimmen.

Bei einem Besuch sollte es bei einem seriösen Züchter nicht bleiben. Angebote, bei denen du den Welpen ansehen und sofort mitnehmen kannst, sind meist unseriöser Natur. Schließlich möchte der Verkäufer im Idealfall auch wirklich den passenden Halter für seinen Welpen finden und sie nicht einfach loswerden. Sei skeptisch: Meist merken wir schon an unserem Bauchgefühl, wenn jemand nicht ehrlich zu uns ist oder wenn etwas nicht stimmt. Vertraue auf dieses Gefühl! Sei dir beim Welpenkauf ganz sicher und lasse es nicht auf Glück ankommen.

Was tun, wenn du einen Betrüger entlarvst?

Bist du also nun sicher, dass es sich um einen unseriösen Welpenhändler handelt, fragst du dich sicherlich: Was nun? Am besten benachrichtigst du das Veterinäramt oder die Polizei. Die werden sich den Verkäufer genauer ansehen und prüfen, ob es sich um einen illegalen Welpenverkauf handelt oder nicht. Dann solltest du dich erneut auf die Suche begeben und weiterhin die Augen offen halten.

Unser Tipp: Wende dich an Züchter, die in Vereinen gemeldet sind und bei denen du auch die neuen Halter der vorherigen Würfe kontaktieren kannst. Hier zahlst du zwar oft mehr, das ist es allerdings wert. Bei guten Züchtern ist viel Arbeit und Liebe in den Wurf geflossen und dir werden bereits viele Hürden in Bezug auf die Erziehung genommen. Nimm dir Zeit beim Aussuchen deines Welpen. Lasse dich nicht unter Druck setzen. Das ist eine große Entscheidung und die sollte behutsam getroffen werden, damit es zur besten deines Lebens wird!

Titel: AdobeStock/Rita Kochmarjova

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