Spiel-Tipps für Einzelgänger
Wir alle wünschen uns für unsere Samtpfote ein langes und glückliches Leben. Darunter stellen wir uns häufig einen spannenden, immer neuen Alltag vor – doch was wünscht sich unsere Fellnase wirklich? Eine genaue Antwort zu finden, ist schwer, denn die Mieze kann uns leider nicht antworten. Aber wir können davon ausgehen, dass das tägliche Spielen fester Bestandteil eines glücklichen Katzenlebens ist. Wie du das am besten umsetzt, erfährst du bei uns!
Einzelgänger = einsam?
Wer seinen Haustiger allein hält, der hat sich bestimmt schon einmal gefragt, ob er nicht einsam ist. Das kommt allerdings ganz darauf an, um was für einen Charakter es sich handelt. Und muss das Leben als Einzelkatze immer sofort langweilig sein? Nein! Das zu behaupten wäre mehr als falsch. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir als Halter nicht nur Mitbewohner, sondern auch Spielkamerad unserer Samtpfote sind. Natürlich können wir mit unserer Kommunikation und unserer Spielweise keinen Katzenfreund ersetzen, allerdings können auch wir Menschen für ein tolles und aufregendes Zusammenleben mit unserer Katze sorgen. Egal ob wir zuhause sind oder nicht – es gibt viele Möglichkeiten, den Vierbeiner zu beschäftigen.
Spannende Spielzeuge
Die Auswahl an Katzenspielzeug, das man in jeglichen Zoofachgeschäften findet, ist riesengroß – da kann man schon mal den Überblick verlieren. Dazu kommt, dass nicht jede Katze dieselben Spielzeuge mag. Der erste Schritt ist also, seiner Mieze ein paar Klassiker wie einen Ball, eine Maus oder eine Angel mitzubringen und zu beobachten, was ihr gefällt. Nach ein paar Spielsessions merkt man bereits, welche Spielzeuge ihr Interesse am allermeisten wecken und welche sie links liegen lässt. Das machen wir uns in Zukunft zunutze: Die Lieblingsspielzeuge bleiben natürlich, allerdings können wir das Ganze noch spannender machen. Eine Katze, die gerne mit einer Spielzeugmaus spielt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Freude an einem Spielzeug, das Geräusche macht. Ob es ein rasselndes Geräusch oder ein Knistern ist, ist ganz egal.
Genauso finden Miezen, die gern mit der Katzenangel spielen, bestimmt auch einen Katzentunnel gut, an dem sich Federn oder Bälle befinden, mit denen die Samtpfote sich im Tunnel beschäftigen kann. Die Möglichkeiten sind eigentlich grenzenlos. Was wirklich wichtig ist, ist auf die Körpersprache seiner Fellpfote zu achten und zu verstehen, was ihr Spaß macht.
Do it yourself
Die letzten Jahre ist es immer mehr zum Trend geworden, Dinge selbst zu basteln, statt etwas Neues zu kaufen. Und das zurecht! Es ist nicht nur viel nachhaltiger, alte Haushaltsgegenstände wiederzuverwenden, es spart auch ordentlich Geld. Zwar sind Katzenspielzeuge meistens nicht allzu kostspielig, allerdings ist es ein unglaublich gutes Gefühl, wenn die Mieze mit einem selbstgebastelten Spielzeug spielt. Dann ist es auch nur halb so schlimm, wenn es bereits nach ein paar Wochen kaputt geht! Schließlich weiß man dann, wie man es bastelt. Was selbstgemachtes Katzenspielzeug angeht, gibt es eigentlich kaum Dinge, die man nicht ausprobieren könnte. Man sollte nur darauf achten, dass sich die Mieze darin nicht verfangen kann und dass sie keine Kleinteile verschlucken kann.
Ein tolles Material, aus dem alles Mögliche an Spielzeugen gebastelt werden kann, ist Pappe. Wir Katzenliebhaber wissen genau, dass unsere Haustiger sofort aus ihren Verstecken kommen, sobald sich ein Pappkarton in der Wohnung befindet. Das sollten wir ausnutzen, denn genau dieses Interesse wünschen wir uns beim Spiel! In solch einen Pappkarton kann man dann Zeitungsschnipsel oder kleinere Pappstücke geben, sodass man etwas darin verstecken kann. Nun kann man in der Box Leckerlis, Federn oder Spielzeuge verstecken. Das Ganze sollte nicht allzu schwierig zu finden sein, denn die Nadel im Heuhaufen zu finden, macht auf Dauer keinen Spaß. Die Spürnase wird sofort merken, dass sie in dem Karton viele tolle Dinge findet und wird bestimmt auch selbst versuchen, darin zu toben!
Spiele für intelligente Miezen
Natürlich sind die Spielzeug-Klassiker nicht ohne Grund fester Bestandteil nahezu jedes Katzenhaushaltes. Allerdings kann das auf Dauer für die ein oder andere Samtpfote langweilig werden. Denn manche Katzen werden lieber auch mal geistig gefordert, statt nur körperlich. In diesem Fall lohnt es sich, Intelligenzspielzeug auszuprobieren. Wie der Name bereits andeutet, fordern diese Spielzeuge das Geschick der Mieze. Wer also schon einmal seinen Haustiger dabei beobachtet hat, wie er minutenlang versucht, ein Spielzeug oder ein Leckerli unter der Couch mit der Pfote herauszufischen, der hat bestimmt einen guten Kandidaten für ein solches Spiel zu Hause.
Im Prinzip funktioniert es genauso: Die Katze soll versuchen, das Leckerli aus dem Spielzeug herauszuholen. Dazu muss sie nicht nur geschickt, sondern auch klug sein, denn das ist oft gar nicht so einfach. Dazu kommt, dass viele Miezen nicht die beste Pfote-Augen-Koordination haben, das kann also ebenfalls dabei geübt werden! Mal muss sie das Spielzeug so bewegen, dass die Belohnung von selbst herausfällt, mal muss sie es selbst herausangeln. So hat die Mieze lange Spaß und wird am Ende sogar für ihre Anstrengungen belohnt – außerdem kann sie damit auch allein spielen!
Dieser Artikel ist erschienen im Magazin Our Cats.