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So wirkt sich Ernährung auf Fell und Haut deiner Katze aus

„Du bist, was du isst“ – dieses alte Sprichwort gilt immer noch, und es trifft auch auf Katzen zu. Gute Ernährung – viele Proteine, Fettsäuren, Vitamine und Mineralien – ist nicht nur eminent wichtig für die Gesundheit, sondern sorgt auch für ein gesundes Aussehen.

Sicherlich hängt das Aussehen einer Katze von Faktoren wie Rasse, Pflege und Alter ab! Gesunde Katzenhaut ist aber immer geschmeidig und ein gesundes Fell glänzt. Wenn eine Katze falsch ernährt wird, wird das Fell stumpf und trocken und die Haut wird schuppig, juckt und wird anfällig für bakterielle oder Pilzinfektionen.

Katzen sind anders

Katzen verfügen über einen anderen Stoffwechsel als Menschen oder Hunde. Der Stoffwechsel einer Katze benötigt größere Mengen an Proteinen und essenziellen Fettsäuren; beides sind grundlegende Bausteine für Haut und Fell.

Was Fette bewirken

Das Fett in der Nahrung macht ein seidiges Fell und eine samtige Haut. Katzen mit einer fettärmeren Ernährung neigen verstärkt zu einer trockenen und schuppigen Haut.
Es kann passieren, dass gerade ältere Katzen mit der Zeit ein sprödes, trockenes Fell entwickeln, wenn man sie mit “Light” oder “Senior”-Nahrung gefüttert. Diese enthalten nämlich weniger Fett. Einige ältere Katzen werden übergewichtig und müssen mit weniger Fett und weniger Kalorien gefüttert werden. Wiederum verlieren andere alte Katzen Gewicht und benötigen mehr Fett. Insofern ist eine Verallgemeinerung schwierig.
Mancher Orten wird einigen alten Katzen Kitten-Nahrung empfohlen, um die Fett- und Mineralienaufnahme zu forcieren, so dass sie ihr Gewicht und ihre Fellqualität aufrecht erhalten können.
Spezialnahrung, die mehr Fett enthält, muss auch mehr Protein beinhalten, um ein konstantes Protein/Kalorien-Verhältnis aufrecht zu erhalten.

Protein Power

Das Haar besteht aus annähernd 100 % Protein. Veränderungen der Haarfarbe oder Beschaffen können auftreten, wenn natürliche Aminosäuren (die Proteine enthalten) in der Ernährung fehlen. So sind zum Beispiel Phenylalanin und Tyrosin wichtig für ein schwarzes Fell. Falls in einer Ernährung diese Aminosäuren fehlen, verändert sich das Schwarz im Katzenfell zu Rot.
Zu wenig Protein kann in brüchigem oder ausgedünntem Fell sowie Muskelschwäche enden. Proteinmangel kann auftreten, zum Beispiel wenn eine Katze regelmäßig Hundefutter frisst oder menschliche Nahrung bekommt, doch meistens liegt es an dem zu Grunde liegenden Allgemeinzustand der die Katze daran hindert, die Nahrungsbestandteile zu verstoffwechseln oder aufzunehmen. Ein fettiges Fell kann zum Beispiel auf Leber- oder Magenkrankheiten hinweisen.

Leckere Ausgewogenheit

Qualitäts-Katzennahrung benötigt ein ausgewogenes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6-Fettsäuren. Leinölsäure (Omega 6) ist wichtig für die Hautbeschaffenheit. Es hält die Hautzellen zusammen. Omega 3 wirkt gegen Entzündungen im Körper. Deshalb bekommen Katzen mit juckende Haut regelmäßig Nahrungsergänzungen auf Basis von Omega 3 Fischölen. Speziell Omega 3 Nahrungsergänzungen sind wichtig, da einige Futtermittel genug Omega 6 Bestandteile haben, jedoch oftmals nicht genug Omega 3-Anteile.

Die Sache mit dem Zink

Forscher haben herausgefunden, dass Zink essenziell für Katzen ist. Man kann eine Veränderung der Fell- und Hautbeschaffenheit bei Zinkmangel beobachten, wie bei einer Mangelernährung. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Zink. Katzenhalter, die zu Hause das Futter selber herstellen, müssen ganz genau darauf achten, dass die richtige Mischungsverhältnis so aller Nahrungsanteile wie zum Beispiel essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren, aber auch wichtige Vitamine und Mineralien wie die Vitamine und Zink für Haut- und Fellgesundheit gewahrt bleibt.

Fellsache

Oftmals wird die Balance einer richtigen Ernährung durch Gabe von Junkfood oder Süßigkeiten, die eigentlich für Menschen bestimmt sind, vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Fellprobleme sind unter anderem die Folge.

Ein anderer Grund für Fell- und Hautprobleme sind Allergien, besonders auch Futtermittelallergien. Katzen mit Futtermittelallergien haben oft juckende Haut an Kopf und im Nacken. Die sogenannte „miliare Dermatitis“ ist eine durch hirsekorngroße Knötchen und Krusten gekennzeichnete Hautreaktion). Oder das so genannte “eosinophile Granulom” (klinische Symptome von krankhaften Hautveränderungen im Bereich der Haut und/oder der Maulhöhle). Hier ist die Gefahr einer Zweitinfektion durch starkes Katzen etc. groß.

Futtermittelallergien führen außerdem oft zu Durchfall, und Darmprobleme liefern Hinweise auf eine Nahrungsmittelüberempfindlichkeit, die zu Entzündungen in den Eingeweiden führen kann. Das Problem hierbei ist, dass durch die Überempfindlichkeit gegen gewisse Futtermittelbestandteile die benötigten Inhaltsstoffe zu schnell durch den Körper wandern und nicht aufgenommen werden können. Wenn die Entzündung im Darm andauert, kann die Katze zudem eine Vitamin B-Unverträglichkeit entwickeln, die wiederum zu Haut und Fellproblemen, Gewichtsverlust, Schwäche und Muskelschwund führen kann.

Jede Krankheit wird dazu führen, dass der Appetit und das Interesse an der Fellpflege der Katze nachlässt (schlechte Fellpflege kann übrigens auch an einem generell schlechten Gesundheitszustand, Zahnproblemen, Arthritis, Verhaltensproblemen oder Fettleibigkeit liegen).

Normalerweise sollte Qualitätsfutter die Haut und das Fell einer Katze in gutem Zustand halten. Verliert sie aber trotzdem ihr Fell oder bekommt trockene oder juckende Haut, solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt darüber schauen lassen, da von einer medizinischen Indikation auszugehen ist.

Wachsam sein!

Wann immer sich der Zustand des Fells oder der Haut deiner Katze verändert, solltest du auf jeden Fall euren Tierarzt aufsuchen. Es kann an schlechter Ernährung oder einer Krankheit, Allergie oder an einem sonstigen Grund liegen. Eine Umstellung auf eine bessere Ernährung ist hier möglicherweise eine Lösung.

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