> KatzenErnährungGesundheit

Fit in den Frühling

Am Jahresanfang ist es immer dasselbe. Wir nehmen uns gute Vorsätze für das neue Jahr vor. Wir möchten aufhören zu rauchen, mehr Sport treiben und Diät halten. Wie sieht es denn mit unserer Samtpfote aus? Gehört deine Katze zu den wenigen, die über eine Idealfigur verfügen oder gehört sie eher zu der Moppelfraktion?

Der Stubentiger muss auch nicht gertenschlank sein, aber der Übergang zwischen gut genährt und zu dick ist fließend. Eine übergewichtige Katze hat viel weniger Lebensfreude und eine kürzere Lebenserwartung. Deswegen ist es wichtig frühzeitig einzuschreiten.

Wie erkenne ich, dass meine Katze zu dick ist?

Eine Idealfigur kann man nicht nur sehen, sondern auch ertasten. Die Rippen sollten leicht ertastbar, aber nicht sichtbar sein. Betrachtet man die Katze von oben, so kann man eine harmonische Figur mit etwas Taille erkennen. Je dicker die Katze ist, je stärker tritt die Bauchrundung hervor und die Konturen verschwinden. Die Rippen sind nicht mehr ertastbar, die Katze hat überall, sogar am Kopf Fettablagerungen.

Warum ist meine Katze zu dick?

Auch wenn immer behauptet wird, die Kastration wirke sich nicht auf das Gewicht aus, so ist doch die Mehrzahl dieser Katzen übergewichtig. Dabei sind zwar meistens die reinen Wohnungskatzen betroffen, aber auch einige Freigänger haben zu viel auf den Rippen. Dazu kommt noch die Fütterungsempfehlungen der Futterhersteller. Oft wird eine sehr großzügige Menge angegeben, die vom Katzenhalter dann noch um einiges erhöht wird. Die arme Katze darf ja nicht hungern. Die kastrierte Samtpfote wird ein wenig ruhiger, der Spielanreiz fehlt und so wird den ganzen Tag gefaulenzt und auf die nächste Fütterung gewartet. Dazu kommen noch diverse kalorienreiche Leckerchen die zwischendurch gegeben werden und ganz schnell ist die Katze zu dick.

Folgen von Übergewicht

Langfristiges Übergewicht hat schlimme Folgen. Diabetes, Herz- und Kreislaufprobleme, Atemnot, Leberverfettung, Gelenkverschleiß und Wirbelsäulenschäden sind vorprogrammiert. Dicke Samtpfoten haben eine kürzere Lebenserwartung und auch weniger Spaß am Leben. Katzen sind flinke Jäger und wenn sie zu viele Kilos mit sich herumtragen, können sie ihren natürlichen Instinkten nicht mehr nachgehen.

So wird die Katze wieder schlank

Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung. Dazu noch eine ausgewogene Kost und schon purzeln ( langsam!!!) die Pfunde.

Nun kann man mit einer Katze nicht Gassigehen wie mit einem Hund, aber man kann ihr Bewegungsreize bieten. Es gibt eine Menge toller Spiele, die du zusammen mit deiner Katze spielen kannst. Alleine wird deine Katze höchstens einem rasselnden Bällchen hinterherjagen. Wenn du aber zum Beispiel mit einem Laserpointer (nie in die Augen leuchten) vor deiner Samtpfote leuchtest, wird der Jagdtrieb garantiert geweckt und selbst die faulste Katze wird zum Jäger. Auch Angelspielzeuge bieten sich an. Füttere deine Samtpfote mit Trockenfutter, so kann man dies in kleinen Portionen in Papier einwickeln und im Karton verstecken. Jetzt muss sich die Katze ihr Futter erarbeiten. Es gibt auch spezielles Diätfutter, man kann aber auch hin und wieder das Futter mit Magerquark strecken. Nulldiät oder FDH (Futter die Hälfte) ist für Katzen nicht nur ungesund sondern sogar gefährlich.

Lehnt deine Katze das Diätfutter ab, kann man anfangs einen Löffel unter das bekannte Futter mischen und nach und nach austauschen.

Tipp von Expertin Marion Friedl: Unterstützend zum Fitnessprogramm kann man sich und der Katze eine Frühjahrs-Kur mit Schüßler-Salzen gönnen.

Entschlackende Frühjahrs-Kur

Du benötigst die Schüßler-Salze 2 (Calcium phosphoricum), 6 (Kalium sulfuricum) und 10 (Natrium sulfuricum). Pro Salz gibst du täglich 1 Tablette in das Trinkwasser (ca. 500 ml) der Katze. Die Kur kannst du 4 bis 6 Wochen durchführen.

Tolle Kombi: Spiel und Bewegung

Auch ins Spiel kann und soll Bewegung kommen. Gut, die klassische Fellmaus ist immer ein Hit, aber es gibt auch Trainingsangeln. Die kann man kaufen oder selber machen: Einen langen Stock vom Spaziergang mitbringen, an einem Ende eine Schnur daran verknoten und sicherheitshalber noch mit Klebeband befestigen und an die Schnur eine Feder oder ein Spielzeug anbinden. So kannst du die Katze noch einmal über den Fitness-Parcours lotsen und dabei mitlaufen und motivierend mit der Angel vor der Katzennase wedeln. Oder du nutzt die Angel für ein Jagdspiel, bei dem sich die Katze im Kreis dreht und ganz schön Gas geben muss, um die Beute zu erwischen. Und das Beste dabei: Du bist auch in Bewegung. Das powert so richtig aus. Und das gemeinsame Spiel verstärkt das Band zwischen Mensch und Tier – ein aktiver Beitrag für das innige Miteinander also.

Es gibt auch noch andere Spielzeuge, die Katzen fit machen, Power geben und dem Hüftgold zu Leibe rücken. Die Rolle des Menschen ist dabei allerdings weniger sportlich, aber dafür kreativ. Im Winter Überraschungseier genascht und es blieb nur das Plastikei über? Prima, Du solltest jetzt der Figur zuliebe sowieso keine Schokolade essen und das Plastikei ist ein tolles Spielzeug für die Katze: Mit einem kleinen Kieselstein befüllen, fest verschließen und dann wird das klappernde Ei in der Wohnung herum gekullert, geschubst und geworfen. Das weckt den Jagdtrieb und die Energie.

Teilen
×