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“Kiro ist der perfekte Schmusekater”

Gabriele Schossig ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ihre Liebe zu Katzen inspirierte sie zum Schreiben und das mit großem Erfolg.

Frau Schossig, worum geht es in Ihrem Buch?

Gabriele Schossig: In meinem Roman „Die grinsende Katze – Dem Glück auf den Fersen“ geht es um Freundschaft, Träume und die Suche nach dem ganz persönlichen Glück. Es ist die Geschichte von Lisa, einer kleinen grauen Teppichkatze, deren Welt eine Zweizimmerwohnung mit Blick in den Garten ist. Eines Tages taucht Petro, ein grinsender Abenteuerkater, unter ihrem Fenster auf.

Der Kater, der auf der Suche nach dem Meer ist, erzählt der kleinen Katze, dass die Welt viel mehr ist, als sie sehen oder erahnen kann. Lisa will es genau wissen und beschließt, ihren neuen Freund zu begleiten. Auf ihrem Weg erleben die beiden Katzentiere eine Menge Abenteuer. Sie begegnen Theresa, der
langsamen Schnecke, besuchen das genügsame Kaninchen Karl und lassen sich von der Lachmöwe Maximilian den Weg zeigen. Bei jeder dieser Begegnungen lernt Lisa, die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Bei dem traurigen Hofkater Garfield finden sie Unterschlupf, doch während Lisa sich bald zuhause fühlt, zieht es den Abenteuerkater in noch fernere Welten. Aber wird er sein Glück tatsächlich im Reich der Mitte oder in den indischen Schicksalsbibliotheken finden? Und was wird dann aus der kleinen Katze?
Wie nicht anders zu erwarten, hält das Leben noch so manchen Umweg für die beiden Katzentiere bereit, aber das Ziel ist wahrhaft lohnend und jeden einzelnen Schritt wert. Neben meiner Liebe zu Katzen konnte ich in diesem Buch auch mein Interesse für Psychologie ausleben, denn die beiden Katzentiere
plagen mitunter recht menschliche Sorgen und Probleme. Und haben wir nicht alle diese zwei Seiten in uns, eine neugierige, mutige Seite – unseren „Abenteuerkater“ – und eine vorsichtige, ängstliche Seite – unsere „Teppichkatze“?

Sie leben mit Ihrem Mann und einem Kater in Sachsen-Anhalt. Hat Ihr Kater Sie zu diesem Buch inspiriert?

Gabriele Schossig: Lustigerweise war das Buch zuerst da. Aber als mir mein Kater Kiro begegnete, schien es mir, als würde er beide Charaktere aus dem Roman in einer „Person“ verkörpern. Einerseits ist er die verschmuste Teppichkatze, die oft nicht von meiner Seite weicht, andererseits der neugierige, mutige Abenteuerkater, dem kein Zaun zu hoch und kein Hund zu groß ist. Außerdem hat Kiro mich motiviert, auch in meinem Roman „Traumfängerin der Liebe“ eine kleine Katzenepisode mit Lisa und Petro einzuflechten. Auch die eine und andere Katzenkurzgeschichte ist dank ihm entstanden.

Was fasziniert Sie an Katzen?

Gabriele Schossig: Ihr Wesen, ihr Erscheinungsbild, ihre Individualität. Aber ganz besonders faszinierend finde ich die Gegensätzlichkeit, die sie in einem Moment ein verschmustes Kätzchen und im nächsten Augenblick ein wilder kleiner Tiger sein lässt. Ich liebe ihr kuschliges, weiches Fell und ihre Art auf leisen Pfoten durch die Gegend zu streifen. Und wer könnte einem Blick aus unergründlichen Katzenaugen schon widerstehen? Die alten Ägypter wussten schon, warum sie die Katzen zu Göttern erhoben haben.

Gibt es etwas, das Ihr Kiro ganz besonders mag?

Gabriele Schossig: Mein Kater liebt es, neben mir auf der Couch zu schlafen. Dabei legt er seine Pfote vertrauensvoll in meine Hand. Der perfekte Schmusekater.

Und was mag er gar nicht?

Gabriele Schossig: Er mag gar nicht, wenn ich ihm nicht augenblicklich die Tür in die Freiheit öffne, wenn ihm nach neuen Abenteuern ist. Außerdem hasst er Staubsauger.

Wenn Kiro ein Mensch wäre, mit welchem Prominenten hätte er Ähnlichkeit?

Gabriele Schossig: Ihm fehlt zwar der Hut, aber ansonsten würde ich ihn mit Udo Lindenberg vergleichen: “Ich mach mein Ding, egal, was die anderen sagen.”

Könnten Sie sich ein Leben ohne Katze vorstellen?

Gabriele Schossig: Schon als Kind liebte ich Katzen. Damals gehörten zwei Kater zum Haushalt. Später wohnte ich in einer kleinen Wohnung und musste leider einige Jahre auf so einen liebenswerten Mitbewohner verzichten. Inzwischen haben wir ein Haus mit Garten und viel Platz für unseren Streuner. Ich möchte meinen Kater an meiner Seite nicht mehr missen. Kiro ist mein bester Freund und meine Inspiration zugleich.

Wie sehen Ihre nächsten Projekte aus?

Gabriele Schossig: Ich plane eine Liebesgeschichte aus längst vergangenen Zeiten. Keine Katzengeschichte, aber ich bin mir sicher, dass auch so ein liebenswertes Katzentier einen Platz in diesem Buch finden wird. Außerdem ist ein Ratgeber zum Thema Entspannungsmethoden geplant. Gerade bei diesem Thema können wir von den Katzen ja einiges lernen, denen es mühelos gelingt, sich zu entspannen und ganz im Augenblick zu sein.


Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Schossig.


Gabriele Schossig ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Buchautorin des Romans “Die grinsende Katze – Dem Glück auf den Fersen”. Ihre Liebe zu Katzen inspirierte sie zum Schreiben.

Dieses Interview stammt aus dem Magazin Our Cats

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