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Clicker-Training: Die Grundlagen

Ein ideales Hilfsmittel, um Katzen zu erziehen, ist dabei das Clicker-Training. Wer beim Clicker-Training mit seiner Katze das Ziel erreichen möchte, braucht Ausdauer und Praxis. Doch dann ist der Erfolg nahezu garantiert. Der Clicker, also der kleine Knackfrosch als Plastik mit Metall, macht es möglich.

Clicker-Training schafft Abwechslung

Ziel muss es sein, ein gewolltes Verhalten sofort zu belohnen bzw. zu verstärken. Dabei kommt es sehr auf das richtige Timing an. Stell dir einmal die folgende Situation vor: Deine Katze soll zu dir kommen. Wenn sie es dann – meist spontan – macht, soll dieses Verhalten sofort belohnt werden. Also gehst du zum Kühlschrank, holst den Leckerbissen heraus. Derweil springt die Katze auf die Anrichte und dort gibst du ihr das Leckerchen. – Was heißt das für die Katze? Immer wenn ich auf die Anrichte springe, bekomme ich ein Leckerchen. Du hast somit das Springen auf die Anrichte verstärkt, nicht das zu dir kommen. Genau darum gibt es den Clicker oder Knackfrosch. Er kann immer mitgeführt werden, da er relativ klein ist.

Der Clicker zählt zu den sogenannten „sekundären Verstärkern“. Mit ihm ist es möglich, ein Verhalten auf die Sekunde genau zu verstärken. Die Bedeutung des Clickers für die Katze ist schnell erklärt: Wenn geklickt wird, ist der primäre Verstärker (Streicheln, Lieblingsfutter, etwas ganz Tolles) schon unterwegs. Der Clicker verschafft uns somit Zeit, das markante Geräusch sorgt dafür, dass die Katze Clickern und Belohnung verbindet.

Der Einstieg ins praktische Clicker-Training

Doch wie am besten ins Clicker-Training einsteigen? Zu Beginn sollte man das Clickern erst einmal ohne Katze üben, um sicher im Umgang mit dem Clicker zu werden. Dies ist deshalb erforderlich, da das Erfolgsgeheimnis des Clickern im Wesentlichen der richtige Zeitpunkt ist. Dazu geht man wie folgt vor:

  1. Lege den Clicker und einen Stab mit einer markanten Spitze (z.B. ein Ball) bereit.
  2. Das erste Training am besten ohne Katze, aber zusammen mit einem menschlichen Partner starten. Zur Not geht es auch alleine.
  3. Nimm Clicker und Stab in eine (!) Hand.
  4. Sobald dein Partner (oder deine zweite Hand, wenn du alleine bist) den Ball berührt, clickerst du im Bruchteil einer Sekunde und nimmst gleichzeitig den Stab hoch, so dass dein Partner (später deine Katze) den Stab nicht mehr berühren kann.
  5. Gib deinem Partner symbolisch mit der anderen Hand, in der nicht der Stab/Clicker ist, das Leckerchen, so, wie du es später mit der Katze machen würdest.

Wichtig für den Erfolg der Übung ist es, dass mit dem Click der Stab weggenommen wird und nahezu zeitgleich das Leckerchen mit der anderen Hand gegeben wird. Diese Übung muss eine Einheit sein. Erst wenn dies blind funktioniert, kommt deine Katze ins Spiel.

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Fotos: AdobeStock/DimaBerlin

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