Was tun bei Katzenasthma?
Zu hören, wie die Mieze hustet, ist für jeden Halter erst einmal beunruhigend. Noch schlimmer ist es dann, wenn die Diagnose felines Asthma gestellt wird. Wir können dich allerdings beruhigen: Die meisten Samtpfoten können gut mit Asthma leben und haben trotz der Diagnose nur wenige Einschränkungen im Alltag. Hier erfährst du, wie du felines Asthma erkennst und wie du damit umgehen kannst.
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Ist meine Katze betroffen?
Nicht jede Katze, die hustet, leidet automatisch an Asthma. Die meisten Miezen würgen dabei Haarballen wieder hoch und auch eine harmlose Erkältung kommt hin und wieder vor. Woran kann man die Erkrankung also genau erkennen und wie unterscheidet sie sich von regulärem Husten?
- Atemnot: Die Katze befindet sich in einer angestrengten Körperhaltung, meist zusammengekauert am Boden. Sie streckt ihren Hals aus und versucht so, besser Luft zu bekommen.
- Atemgeräusche: Katzen mit Asthma haben meist ein pfeifendes oder keuchendes Geräusch beim Atmen.
- Maulatmung: Die Katze bekommt durch ihre Nase so wenig Luft, dass sie durch den Mund atmet.
- schnelle Atmung: Durch schnelleres Atmen versucht die Mieze, besser Luft zu bekommen.
- Hustenanfälle: Ebenfalls meist in einer gekauerten Haltung hustet die Samtpfote meist minutenlang in kurzen Abständen.
Verwechslungsgefahr
Wenn die Katze hustet, heißt das allerdings nicht gleich, dass eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt. Leider erschwert es die Diagnose auch für den Tierarzt enorm, dass auch andere Ursachen hinter Katzenhusten stecken können. Am allermeisten kommt es vor, dass die Katze einen Grashalm, Fell oder einen anderen Fremdkörper im Hals hat, der herausgehustet werden soll. Auch eine Bronchitis kann ähnliche Symptome haben.
Ebenfalls ausgelöst werden kann der Husten durch Atemwegsparasiten wie Lungenwürmer, die zwar vermehrt in Mitteleuropa, aber leider auch in Deutschland auftreten und die Mieze befallen. Auch Herzerkrankungen gehen teilweise mit Husten oder Atemgeräuschen einher, weshalb es wichtig ist, dass der Tierarzt sich genügend Zeit für die Diagnose nimmt.
Wie der Tierarzt Asthma erkennt
Wer also nun vermutet, seine Katze könnte an Atemproblemen oder gar felinem Asthma leiden, der sollte seinen Tierarzt besuchen. Dieser wird wohl als erstes die Atem- und Herzgeräusche deiner Fellnase abhören. Meistens bestätigt sich so schon die Vermutung, ob es sich um einen Fremdkörper im Hals handelt oder um ein Problem an den Bronchien oder am Herzen.
Ebenso kann der Tierarzt ein Röntgenbild vom Oberkörper der Mieze machen, allerdings ist Asthma häufig schwer auf einem Röntgenbild zu erkennen, da die Lunge auf den ersten Blick normal aussieht. An den Bronchien kann man jedoch erste Hinweise auf Asthma erkennen. Auch ein Bluttest kann gemacht werden, um eine Veränderung im Blut zu erkennen, die mit den auftretenden Symptomen zusammenhängt.
Besonders sicher kann die Diagnose gestellt werden durch eine Art „Spülung“ der Lunge, bei der Zellmaterial aus der Lunge gesammelt wird, um dieses zu untersuchen. Dafür muss die Katze allerdings unter Narkose gesetzt werden.
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So wird es behandelt
Obwohl felines Asthma leider nicht vollständig heilbar ist, kann es gut behandelt werden. Vielleicht hast du schon einmal gesehen, wie eine Katze durch einen kleinen Inhalator atmet – auch das ist eine Behandlungsform für Asthma. Daran muss sich die Mieze natürlich erst einmal gewöhnen, das sollte jedoch nach einiger Überzeugungsarbeit mit Leckerchen und Streicheleinheiten gut funktionieren. Das ist eben Gewöhnungssache. Sobald die Katze versteht, dass sie nach der Nutzung des Inhalators besser atmen kann, wird sie sich damit besser zurechtfinden.
Auch in Tablettenform gibt es Medikamente, die dabei helfen, die Atemwege zu öffnen und das Atmen zu erleichtern. Sprich mit deinem Tierarzt über die verschiedenen Möglichkeiten, um die beste Therapie für deine Katze zu finden.
Risiko im Alltag
In unserem Alltag denken wir über viele Dinge gar nicht mehr nach, die allerdings Einfluss auf die Gesundheit unserer Katzen haben können. Dazu gehören beispielsweise Duftkerzen, Parfüms, Deos oder Duftöle. All diese geruchsintensiven Stoffe werden nicht nur von uns, sondern auch von unseren Samtpfoten wahrgenommen und richten in ihrem Körper Schäden an. Weg damit! Für eine Katze mit Asthma ist das nur eine zusätzliche Belastung und kann ihren Zustand sogar verschlimmern. Auch trockene Heizungsluft oder staublastiges Katzenstreu können zu erschwertem Atmen führen. Versuche also bitte, deinen Alltag an die Gesundheit deiner Mieze anzupassen und halte schädliche Stoffe von ihr fern.
Titel: AdobeStock/rozaivn58
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