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6 Fakten über Katzenaugen

Katzenaugen beeindrucken uns nicht nur durch ihre Optik. Sie können mit ihnen zudem ihren Gemütszustand und ihre Stimmungen kommunizieren. So vermitteln sie zum Beispiel Wohlbefinden, Vertrauen und Entspannung oder Schlaf und Dösen, wenn sie ihre Augen leicht oder vollständig geschlossen halten.

Stimmung deuten

Ein langsames Blinzeln oder Zwinkern ist vergleichbar mit dem menschlichen Lächeln deuten und drückt ebenfalls Vertrauen, Zuneigung und eine positive Stimmung aus. Umgekehrt gilt dies auch! Wenn du deiner Katze langsam zublinzelst, nimmt sie dies als Zeichen ihrer Zuneigung auf. Hingegen löst das Anstarren in ihr Unbehagen aus und sie fühlt sich bedroht.

Wenn die Fellnase Angst hat, überrascht, erschrocken, neugierig oder gestresst ist, weiten sich ihre Pupillen. Sie werden groß und rund (unabhängig von der Lichtintensität). Das kann auch vorkommen, wenn sich die Katze im Zustand freudiger oder angespannter Erregung befindet, ihrem Umfeld und Anwesenden misstraut und deshalb sehr wachsam ist oder aber ganz konzentriert ein bestimmtes Objekt fixiert und in Jagdstimmung ist.

Trotz hellem Umgebungslicht verengen sich die Pupillen der Katzenaugen zu senkrechten Schlitzen? Dann kann dies ein Zeichen von Dominanz, Aggression und Kampfbereitschaft sein.

Aber aufgepasst! Deute jedoch nur in Verbindung mit der jeweiliger Körpersprache und Situation.

Farbe sehen

Katzen besitzen auf ihrer Netzhaut viel mehr lichtempfindliche Zäpfchen als der Mensch, haben aber im Vergleich zum Menschen nur etwa 20 bis 30% der Stäbchen, die für die farbige Wahrnehmung wichtig sind. Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Katze nur ein geringes Farbspektrum erkennen kann. Vermutlich wird eine Katze nur pastellige Töne wahrnehmen, weil sie die Rottöne größtenteils aus ihrem Farbspektrum ausblendet.

Leuchtteppich

Katzen können noch bei einem Sechstel der Lichtmenge, die wir Menschen benötigen, deutlich sehen, denn hinter der lichtempfindlichen Netzhaut liegt noch ein Spiegel (tapeticum lucidum). Fällt ein schwaches Licht durch die weit geöffnete Pupille der Katze, wird es durch den Spiegel ein zweites Mal auf die Netzhaut reflektiert, was die Lichtleistung deutlich verstärkt. Das Sternenlicht oder sogar die minimale Reflektionen einer dichten Wolkendecke in der Nacht sind für ihr Sehvermögen ausreichend. Der Leuchtteppich (tapeticum lucidum) hinter ihren Augen macht es möglich.

Nachtsicht

In totaler Finsternis, z. B. in einen geschlossen Raum ohne jeden Lichteinfall, kann eine Katze auch nichts mehr sehen. Trotzdem bewegt sie sich sicher, denn sie kann sich bestens mit ihren Schnurrhaaren und ihren Tastsinnen orientieren. Dazu kommt, dass sie selbst auf kleine Geräusche achtet und minimale Luftbewegungen wahrnimmt. In totaler Finsternis ist sie dem Menschen dank ihrer komplexen Sinnesleistungen haushoch überlegen.

Pupillenform

Wie bei anderen Säugetieren, also auch beim Menschen, passt sich die Pupille der jeweiligen Helligkeit an. Bei Dunkelheit ist sie weit geöffnet, damit möglichst viel Licht auf die Netzhaut fällt. Dabei kann sich die Pupille der Katze dreimal stärker ausdehnen als beim Menschen und vergrößert sich soweit, dass die Pupille beinahe das gesamte sichtbare Auge einnimmt. Da die Katzenaugen aber besonders lichtempfindlich sind, können sie sich bei gleißenden Sonnenlicht zu einem extrem kleinen Spalt zusammenziehen.

Drittes Augenlid

Der Mensch hält seinen Augapfel feucht, indem er 10 bis 15 Mal in der Minute kurz die Lider schließt. Eine Katze hat zusätzlich noch eine Nickhaut, die sich beim Schließen des Auges komplett über das Auge legt und es optimal mit Feuchtigkeit versorgt. Dadurch muss sie nicht so oft blinzeln wie ein Mensch.

Katzen sind die Tierart, die über die größte Vielfalt an verschiedenen und prächtigen Augenfarben verfügt. 

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