So ist der Dobermann
Der Dobermann ist eine der neun offiziell anerkannten Gebrauchshunderassen in Deutschland. Er ist ein ausgesprochen eleganter, sportlicher Hund. Er ist mittelgroß, kräftig und muskulös gebaut. Man sieht ihm geradezu an, dass er sehr temperamentvoll ist.
Aussehen
Der typische Dobermann ist schlank und groß. Seine Fellfarbe ist größtenteils schwarz mit roten oder rotbraunen Markierungen. Die Haarpracht ist kurz und ohne Unterwolle. Es glänzt und ist glatt, muss aufgrund der Länge kaum gebürstet werden. Der Pflegeaufwand ist daher insgesamt eher gering. Trotz des schlanken Erscheinungsbilds sollte man den Dobermann nicht unterschätzen. Denn er bringt dennoch 35 bis 45 Kilo auf die Waage. Sein Körperbau ist muskulös und man sieht ihm an, dass er gern aktiv ist. Er gehört zu den mittelgroßen Hunden und hat eine Widerristhöhe von ungefähr 60 bis 75 cm. Die Rasse hat von Natur aus süße Schlappohren – leider werden die oft aus Schönheitsgründen kupiert. Zum Glück ist das Kupieren zumindest in Deutschland und vielen anderen Ländern mittlerweile verboten und unsere Dobermänner dürfen so bleiben, wie sie sind.
Geschichte
Einen besonderen Namen hat er sich als Schutz- und Wachhund gemacht. Zu diesem Zweck wurde er vor 150 Jahren in der thüringischen Stadt Apolda gezüchtet. Seinen Namen trägt er von Friedrich Louis Dobermann, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Hundefänger und Steuereintreiber in Apolda wirkte. Er soll aus Hunden der Region einen scharfen Schutz-, Wachhund und optimalen Gendarmenhund geformt haben. Allerdings gibt es Hinweise, dass Hunde vom Typ des heutigen Dobermanns schon immer in dieser Region anzutreffen waren. Ob nun mehr alte Pinscher oder Schäferhunde oder andere etwa Doggen zu den Ahnen der neuen Hunderasse zählen, ist ebenfalls umstritten. Auf der genetischen Karte der Hunderassen von Heidi G. Parker sehen wir den “Dobermann Pinscher”, so heißt er in den USA, in der Nähe von Riesenschnauzer und Rottweiler. Otto Göller schließlich, ein kommerzieller Züchter aus der Region, formte und etablierte den Dobermann als stabile Hunderasse. Es hat sich gelohnt. Der Dobermann zählt zu den beliebtesten Hunderassen und das nicht nur in Deutschland.
Charakter
Dobermänner aus seriöser Zucht sind wesensfest und verlässlich. So anhänglich und kinderlieb er in der eigenen Familie ist, so misstrauisch verhält er sich gegenüber Fremden. Das territoriale Denken ist sehr ausgeprägt. Daher sollte ein Dobermann bei seiner Erziehung schon sehr früh an den Umgang mit anderen Haustieren und später in der Ausbildung an eine gute Leinenführigkeit und diszipliniertem Umgang mit fremden Hunden gewöhnt werden. Der Dobermann ist ein idealer Begleiter, mit dem man durch dick und dünn gehen kann. Er ist durchaus intelligent und möchte daher auch gefordert werden, damit er seine ausgeprägte Konzentration zum Einsatz bringen kann.
Wenn du einen Hund haben willst, der…
- ein hervorragender Partner für Hundesport ist
- dich beim Joggen begleiten kann
- dich als intelligenten Freund und Partner fordert
- deiner Familie ein zuverlässiger Beschützer ist
dann passt der Dobermann ganz hervorragend zu dir.
Wenn du einen Hund haben willst, der…
- wenig Erziehung und Ausbildung braucht
- mit einer Runde Gassi um den Block ausgelastet ist
- sein Leben auf der Couch verbringt
- auch für Anfänger geeignet sein soll
dann ist der Dobermann wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.
Erziehung
Nach wie vor ist er ein ganz hervorragender Schutz-, Wach- und Diensthund. Sein Schwerpunkt hat sich heute auf den Hundesport verlagert, wo er regelmäßig Spitzenleistungen zeigt. Der Dobermann paart Wehrhaftigkeit, Kraft, Eleganz und Schnelligkeit in besonderer Weise. Er ist zudem sehr lern- und arbeitswillig. Er braucht das Arbeiten zusammen mit Herrchen und Frauchen, um sich wohl zu fühlen, und ist kein Couch-Potato. Gleichwohl kann er sehr schmusig sein und nach getaner Arbeit auch mal die Couch in Beschlag nehmen. Der Dobermann ist ein ganz hervorragender Familienhund. Durch seine Anlagen als Diensthund kann er sehr gut erzogen und ausgebildet werden. Mit einem Dobermann muss man arbeiten. Es muss ihnen Spaß machen, ihren Dobermann konsequent zu erziehen und dann auszubilden. Er braucht ein starkes Herrchen oder Frauchen mit viel Hundeverstand. Stark meint hier in erster Linie Willensstärke und Einfühlungsvermögen. So können wunderschöne, erfüllte Mensch-Hund-Teams erwachsen. Der Dobermann braucht keine Zwangsmittel für eine gute Erziehung. So etwas zeugt nur vom Unvermögen seines Menschen.
Gesundheit
Durch Versäumnisse der Zucht hat sich in der Population die erbliche Veranlagung für die tödliche Herzkrankheit DCM wie eine Seuche verbreitet. So ist das Durchschnittsalter des Dobermanns nach einer britischen Studie von 2018 auf etwas über 7 Jahre gesunken. Normal wären etwa 12 Jahre. Diese gesundheitliche Belastung ist heute der Wermutstropfen. Gerade bei einem so agilen Hund ist es besonders tragisch, wenn er aufgrund seiner Herzschwäche nicht mehr kann wie er will. Hier sollte man bei der Anschaffung eines Welpen sehr sorgfältig vorgehen und nur vor Ort bei einem Züchter kaufen, der offen mit diesem Thema umgeht. Ansonsten ist der Dobermann robust und pflegeleicht. Er ist kein Wohnungshund, kann aber in einer Wohnung gehalten werden, wenn man viel mit ihm arbeitet. Er ist ein absolut idealer Freund für sportliche Leute. Ein umgänglicher und hervorragender Familienhund ist er obendrauf.
Einschätzung
- Erziehung *****
- Pflege *
- Beschäftigung *****
- Bewegung *****
- Familie ****
- Anfänger **
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