So ist die Tibet Dogge
Die Tibet Dogge ist ein sehr großer, imposanter, Ehrfurcht einflößender und zugleich bedächtiger Hund, der wie ein lieber Onkel daherkommt. Ihre Kraft liegt in der Ruhe und in der Ruhe liegt ihre Kraft.
Aussehen
Die Tibet Dogge wird auch Tibet Mastiff oder Do-Khyi genannt. Im offiziellen FCI-Standard Nr. 230 kommen alle drei Namen vor: Tibetian Mastiff im Englischen, Dogue du Tibet im Französischen und im Deutschen Do-Khyi. Er ist ein großer, den Molossern ähnelnder Hund aus Tibet. Der Do-Khyi zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Do-Khyi bedeutet “angebundener Hund“. Sein schützendes Fell verleiht ihm eine bären- oder löwenhafte Anmutung. Das Gewicht dieser Rasse schwankt stark, weshalb die Doggen zwischen 35 bis 70 kg wiegen können. Ihre Widerristhöhe beträgt ca. 60 bis 75 cm.
Geschichte
Er war der Wach- und Schutzhund für die Klöster und Großbauern. Er bewachte die Lager der nomadisch lebenden Hirten der Hochebenen und beschützte die Herden. Außerdem bewachte er die Karawanen, die mit wertvollen Waren über den Himalaya zogen. Unter diesen extremen klimatischen Verhältnissen entstanden äußerst widerstandsfähige Hunde. Der alte Do-Khyi war ein wehrhafter Hund, mit dem sich kein Wolf oder Schneeleopard freiwillig anlegte. Um die Tibet Dogge rankten sich schon in der Antike Legenden. Später nahm man an, dass die Tibet Dogge Ahne der Molosser und Doggen wäre. Das ist inzwischen widerlegt.
Charakter
Die Tibet Dogge ist einer der faszinierendsten Hunde überhaupt. Sie ist ein in sich ruhender, mächtiger Hund, der zunächst einmal alles ganz genau beobachtet. Seine hohe, jedoch kaum wahrnehmbare Wachsamkeit ist verbunden mit der kompromisslosen Bereitschaft, seine Familie jederzeit zu verteidigen. Der Do-Khyi ist zugleich Beschützer für unsere menschliche Psyche. Er ist außerdem Balsam für unsere Seele. Übrigens eignet er sich auch als Therapiehund. In seinem Wesen verkörpert er äußerst spannende Gegensätze von archaischer Kraft und Urtümlichkeit mit einem sanftmütigen, treuen, ja verspielten Wesen. Wer einmal seinem Charme verfallen ist, will sich hiervon nicht mehr trennen wollen.
Wenn du einen Hund haben willst, der…
- ein unbestechlicher Beschützer und Freund der Familie ist
- Herrscher auf einem großen, umfriedeten Grundstück sein darf
- die majestätische Ausstrahlung eines Löwen besitzt
- souveräne Gelassenheit mit Selbstvertrauen ausstrahlt
dann passt die Tibet Dogge ganz hervorragend zu dir.
Wenn du einen Hund haben willst, der…
- ohne großen Aufwand zu halten ist
- sich in einer Etagenwohnung wohl fühlen soll
- in jedes Auto passt
- mit dir Sport betreibt
dann ist die Tibet Dogge wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.
Erziehung
Der Do-Khyi braucht eine hundeerfahrene Hand und zudem ein großes, eingefriedetes Grundstück. Ansonsten ist er pflegeleicht. Natürlich gelten alle Einschränkungen und Anforderungen, wie sie auf alle Halter eines Großhundes zukommen. Die Tibet Dogge ist hochintelligent. Sie ist trotz ihrer Eigenwilligkeit gut führbar – liebevolle Konsequenz und viel Hundeverstand vorausgesetzt. Sie ist kein Wohnungshund, schläft gerne draußen, ist aber emotional eng mit ihren Menschen verbunden. Hier und da nimmt sie gerne auf dem Sofa Platz. Gerne sieht sie sich in Begleitung eines Artgenossen. Der Do-Khyi ist gewohnt, große Anwesen zu bewachen und zu behüten und Eindringlinge – wie er jeden Fremden interpretiert – fern zu halten. Das kann im dicht besiedelten, hektischen Deutschland zu Missverständnissen führen. Diese Rahmenbedingungen muss man für eine Tibet Dogge vorhalten, sonst ist die Haltung unverantwortlich. Ein Do-Khyi akzeptiert, ja behütet feinfühlig alle Zwei- und auch Vierbeiner, die er als zu seiner Familie gehörig sieht. Und er braucht einen klaren Chef.
Gesundheit
Im prosperierenden China ist die Tibet Dogge zu einem Statusartikel der Neureichen avanciert. Was dort für sechsstellige Summen gehandelt wird, sind kaum lebensfähige Giganten. In Europa blieb dieser tolle Hund von solchen Entwicklung weitgehend verschont. Fast unausweichlich ist die Zucht durch die wenigen originalen, tibetischen Do-Khyis durch Inzucht belastet. Ohne Inzucht oder Erbkrankheiten gezüchtet erfreut er sich einer robusten Gesundheit. So kann er auch gut 12 bis 15 Jahre alt werden.
Einschätzung
- Erziehung ***
- Pflege **
- Beschäftigung **
- Bewegung ***
- Familie ****
- Anfänger *
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