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Studie zeigt: 2 von 5 Katzen erkranken im Raucherhaushalt

Schon lange ist klar, dass Tabakrauch für uns Menschen gesundheitsgefährdend ist – nicht nur für den Raucher selbst. Wie das Ganze allerdings für unsere Haustiere aussieht, konnte bisher nur spekuliert werden. Eine Studie aus dem Vereinigten Königreich zeigt schockierende Hinweise darauf, wie stark die Gesundheit von Katzen tatsächlich in Raucherhaushalten gefährdet wird.

Die Studie

Die Forschung wurde veröffentlicht von MIST, einem E-Zigaretten-Händler. Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie viele britische Haustiere an den Folgen des Passivrauchens leiden. Dazu wurden 1000 rauchende Haustierhalter befragt, auch, um zu erfahren, wie die Raucher das Risiko für ihr Tier einschätzen.

Das sind die Ergebnisse

Leider ist die Bilanz so schockierend wie erwartet: Zwei von fünf Rauchern berichteten, dass ihre Katzen als Folge vom Passivrauchen erkrankt sind. Tabakrauch ist für Tiere besonders schädlich und kann das Risiko für Krebsarten in Bezug auf Lunge, Nase und Mund beträchtlich erhöhen.

Fast genauso besorgniserregend ist die Tatsache, dass ein Viertel der Befragten sich nicht darüber bewusst waren, was ihr Rauchverhalten für Auswirkungen auf ihre Haustiere haben kann. Bei schätzungsweise vier Millionen Haustieren, die im Vereinigten Königreich in Raucherhaushalten leben, zeigte die Forschung, dass derzeit möglicherweise mehr als eine Million Tiere an Krankheiten leiden, die durch Passivrauchen verursacht wurden. Genau genommen gehen die Forscher von ungefähr 650.000 betroffenen Hunden und 650.000 Katzen aus. Eine erschreckende Nachricht.

Etwas beruhigend ist jedoch die Tatsache, dass 3 von 5 der Befragten das Rauchen aufgeben würden, wenn sie wüssten, dass es ihrem Haustier schadet. Da die Daten darauf hindeuten, ist es klar, dass zigarettenrauchende Haustierbesitzer stärker sensibilisiert werden müssen. Traurigerweise gab jedoch jeder Fünfte zu, dass er sich weigern würde, mit dem Rauchen aufzuhören, selbst wenn er wüsste, dass die Gewohnheit sein Haustier krank macht.

Rauchen – ein No-Go für Tierhalter

Die Daten der Studie sind nicht nur erstaunlich, sondern auch beunruhigend. Es liegt nahe, dass die Zahlen in Deutschland ähnlich sein könnten. Das Risiko für unsere Vierbeiner, durch Passivrauchen zu erkranken, ist erschreckend hoch. Dabei hat es umso mehr Vorteile, auf Zigaretten zu verzichten. Denn neben der Tatsache, dass man die Gesundheit seines Tieres bewahrt, spart man viel Geld. Geld, das in das Wohl des Tieres investiert werden könnte. Wir hoffen, dass sich mehr Raucher gegen die Gewohnheit und für ihr Tier entscheiden – auch, wenn der Umstieg sicherlich nicht leicht fällt. Das ist es wert.

Wusstest du schon?

Dass Stubentiger beim Passivrauchen ganz besonders gefährdet sind, liegt auch im Verhalten der Katzen begründet. Diese nehmen den Zigarettenrauch nämlich nicht nur über die Lunge auf, sondern auch bei der Fellpflege, wenn sie die Rauchpartikel von ihrem Fell lecken. Wer sieht, wie häufig und gründlich Katzen ihr Fell säubert, sollte sich daher wirklich einmal fragen, ob es unbedingt sein muss, in Gegenwart seiner Katze zu rauchen?

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Fotos: AdobeStock/kozorog

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