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GPS-Tracker für Katzen | Wofür sind sie gut?

Immer wieder kommt es vor, dass eine Katze abends nicht zurück nach Hause kommt. Allein im Jahr 2018 meldete der TASSO e.V. insgesamt 68.000 entlaufene Katzen. Das ist für die Halter erschütternd. Selbst, wenn die Mieze wieder gefunden wird und nach Hause gebracht wird, weiß der Halter nicht, was genau passiert ist und wie es dazu kam.

Als Innovation, um dieser Unwissenheit entgegenzusteuern, gibt es nun Katzentracker, die beispielsweise am Geschirr oder Halsband des Tieres angebracht werden können. Per GPS-Signal wird dem Halter der genaue Standort der Samtpfote mitgeteilt. Doch ist das wirklich notwendig? Wir zeigen dir 5 Gründe, weshalb die Anschaffung eines Katzentrackers durchaus sinnvoll ist.

Immer wissen, wo die Mieze ist

Mithilfe des GPS-Trackers weiß der Halter stets, wo die Katze gerade ist. Und das kann in vielen Situationen sehr, sehr hilfreich sein und viel Stress ersparen. So muss man die Wohnung oder gar das Haus nicht mehr nach der Mieze absuchen, sondern kann entspannt per App auf dem Smartphone abrufen, wo sie sich befindet. Vor allem, wenn die Katze nachts nicht nach Hause gekommen ist, erspart das einige Sorgen.

Ganz einfach den Standort der Mieze abrufen zu können hat vor allem den Vorteil, dass man sie schnell finden kann, wenn sie wirklich ein paar Tage lang nicht mehr nach Hause gekommen ist. Statt mühselig Vermisstenflyer und -Plakate aufzuhängen und die Nachbarn zu befragen, kann man per App sehen, wo Samtpfötchen sich herumtreibt. Es kommt nämlich häufiger vor, als man denkt, dass eine Katze in einer Garage oder in einer Gartenlaube eingesperrt wird, ohne bemerkt zu werden. Somit kann die GPS-Ortung lebensrettend sein, da man sonst erst viel später herausgefunden hätte, wo die Katze gewesen ist – doch dann ist es schon zu spät. Besser ist es, sich diese Angst nicht machen zu müssen und sicher zu wissen, wo die Miezekatze gerade ist.

Routen nachverfolgen

Mit einem Katzentracker kann man nicht nur live mitverfolgen, wo die Fellpfote sich gerade aufhält, man kann sogar die Strecken einsehen, die sie bereits hinter sich gelegt hat. Warum ist das eine sinnvolle Funktion? Ganz einfach: Wer eine Katze hat, will eben auch wissen, wo sich die Mieze am häufigsten herumtreibt. Geht sie auch mal zu den Nachbarn ins Haus? Läuft sie über eine vielbefahrene Straße? Das Ganze ist also nicht nur eine Sache von reinem Interesse, sondern darüber hinaus auch durchaus wichtig, um die Risiken in der Umgebung besser einschätzen zu können. Viele Halter blenden aus, dass ihre Katzen auch viele gefährliche Strecken hinter sich legen, um von A nach B zu kommen. Mit dem Wissen, dass die Katze täglich über gefährliche Hauptstraßen läuft, entscheidet man sich als Halter eventuell doch dafür, den Garten abzusichern oder die Mieze zu anderen Uhrzeiten nach draußen zu lassen.

Das Revier kennen

Wer die Strecken nachverfolgen kann, die die Samtpfote täglich hinter sich legt, der kann auch in etwa nachvollziehen, welcher Bereich zum Revier der Fellnase gehört. Schließlich wissen wir, dass unsere Haustiger ein ausgeprägtes Territorialverhalten haben und daher auch versuchen, ihren Geruch in ihrer Umgebung zu verteilen. Zwar können wir ungefähr einschätzen, wo sich die Katze am meisten aufhält, doch genau wissen wir es nur, wenn wir es präzise nachverfolgen. Wenn wir ihr Revier kennen, wissen wir auch, welche Zone für sie „geschützt“ sein sollte. Denn wer ihr Revier betritt, wird normalerweise nicht sehr freundlich begrüßt. Zumindest als Katze. Sieht man also, dass sich die Katze längere Zeit am Rande ihres Reviers oder außerhalb von ihrem Revier aufhält, könnte es sein, dass sie gerade mit einer anderen Mieze in einen Kampf verwickelt ist.

Die Katze zurückrufen

Einige der Katzentracker, die man auf dem Markt bekommt, haben sogar die Funktion, dass man die Katze mithilfe des GPS-Gerätes zurück nach Hause rufen kann. Das funktioniert durch eine Sprachfunktion, bei der man direkt über das Handy-Mikrofon zu seiner Katze sprechen kann. Alternativ gibt es eine Vibrations- oder Klingelfunktion, durch die die Mieze bemerkt, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Damit das klappt, sollte ihr natürlich vorher beigebracht werden, dass eine Belohnung auf sie wartet, wenn sie nach der Vibration oder dem Klingeln zu ihrem Dosenöffner kommt. Ideal, wenn die Samtpfote gern spätabends draußen ist oder so weit weg ist, dass ein Schütteln mit der Leckerlitüte nicht ausreicht. Das ist nicht nur stressfrei, sondern auch bequem.

Bequemlichkeit

Apropos bequem – das ist auch einer der Gründe, weshalb sich ein Katzentracker wirklich lohnt. Man kann den Standort seiner Katze nämlich nicht nur aus der Nähe, wie zum Beispiel von zu Hause aus mitverfolgen, sondern von überall! Egal wo man ist, ob auf der Arbeit, zu Besuch bei Familie oder Freunden, im Urlaub – der Standort kann immer abgerufen werden. Es steht jedoch auch hier nicht nur die Bequemlichkeit im Vordergrund, sondern vor allem die Tatsache, dass es Stress vom Halter nimmt. Denn es nimmt einem eine große Last von der Schulter, wenn man unterwegs überprüfen kann, dass die Katze zu Hause und in Sicherheit ist. Mehr als eine stabile WLAN-Verbindung wird nicht benötigt – solange die steht, kann den Halter also nichts mehr davon abhalten, die Strecken seines Haustigers zentimetergenau nachzuverfolgen. Praktisch, oder?

Wichtig: Ein GPS-Tracker ist kein Ersatz für einen Mikrochip! Es ist dennoch wichtig, sein Tier mikrochippen zu lassen, damit der Halter schnell kontaktiert werden kann, wenn jemand die Mieze auffindet.

Fotos: AdobeStock/michaklootwijk, FurryFritz

Der Artikel ist erschienen im Magazin OUR CATS.

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