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Dill | Naturapotheke für Hunde

Dill wirkt

  • bei Fressunlust zur Appetitsteigerung
  • bei Magenschmerzen, aufgetriebenem Magen, Völlegefühl
  • gegen Durchfall, Koliken und unklare Magen-Darm-Infekte

BESCHREIBUNG

Der einjährige Dill (Anethum graveolens), auch Gurkenkraut genannt, ist eines der meistangebauten Gewürze im deutschsprachigen Raum. Ursprünglich stammt das würzige Kraut aus Asien. Es wird 50-70 cm hoch und hat doldenförmige Blüten.

VERBREITUNG

In Asien findet man den Dill auch wild wachsend. Er ist anspruchlos und gedeiht nicht selten an Wegesrändern. In Deutschland wird Dill häufig in Gärten angebaut und als beliebtes Speisegewürz hochgeschätzt.

WIRKSTOFFE

In den Früchten des Dills sammelt sich das kostbare ätherische Öl in einer Konzentration von 2-4% und in genau diesem Öl sammelt sich die geballte Heilkraft der Dillpflanze. Es wirkt appetitanregend und wird in der Veterinärmedizin gerne als kräftigendes Mittel zur Anregung der Fresslust eingesetzt. Welpen, die nicht fressen wollen können mit etwas gemahlenem Dill schnell zu Appetit gelangen und an neuer Lebenskraft gewinnen. Seine große und wahrhafte Bedeutung findet der Dill jedoch als Heilpflanze bei Magen- und Darmbeschwerden. Denn das ätherische Öl legt sich sofort schützend auf die Schleimhäute von Magen- und Darm, entkrampft und entspannt diese und bewirkt sofortige Heilung. Die zusätzlich im Dill enthaltenen Wirkstoffe bekämpfen Bakterien und regen die Produktion der Magensäfte an. Die Verdauungsleistung des Körpers wird gesteigert, so dass auch unverträgliche Sachen, die so mancher Hund gerne einmal frisst, unbeschadet verdaut werden und den Körper ohne großen Schaden wieder verlassen können.

SAMMELN

Dill blüht von Juni bis September. Im Handel sind meist frische Dillspitzen erhältlich, die Gurkensalaten eine schmackhafte Note geben. Doch für den Einsatz als Heilpflanze verwendet man die Dillfrüchte. Hierzu schneidet man die doldenförmigen Fruchtstände kurz vor Vollendung der Vollreife ab. Das ist meistens Ende August/Anfang September. Sie werden kopfüber getrocknet, darunter spannt man ein sauberes Leinentuch. Wenn die Dolde getrocknet ist, sieht man in den Früchten die trockenen Körner und kann sie aus der Dolde herausschütteln und in einem sauberen, gut schließenden Gefäß aufbewahren.

VERARBEITUNG

Die tägliche Dosis getrockneter Dillfrüchte liegt nach Tabinovich bei einem Hund zwischen 0,5 g und 2 g – je nach Größe des Tieres. Man kann die gewonnenen Früchte im Mörser zermahlen und sie dem Futter beimischen. Den mild süßlichen Geschmack nehmen Hunde in der Regel gerne an, so dass keine Akzeptanzschwierigkeiten zu befürchten sind. Neigt ein Hund zu Koliken, weil er zu hastig frisst, so profitiert er von einer täglichen Dillgabe. Sein Magen wird beruhigt, der Darm ebenso und seine Verdauungsleistung wird gefördert.

GESCHICHTE

Die ersten Aufzeichnungen über Dill findet man im alten Ägypten. Dort wurde bereits Dill angebaut und sowohl zum Würzen, als auch zum Heilen verwendet. Von Ägypten aus gelangte der Dill nach Rom, und von dort aus verbreiteten ihn Mönche und Nonnen auf der ganzen christlichen Welt. Dill war nämlich ein fester Bestandteil der Klostergärten. Aus Dillsamen gewonnener Tee galt als gutes Mittel nach zu fettigen Speisen und wurde zur Stärkung der Verdauung eingenommen.

REZEPT: DILLPULVER

Getrocknete Dillfrüchte werden im Mixer zu einem feinen Pulver gemahlen. Löffelweise dem Futter hinzugefügt, helfen sie einer schwachen Verdauung auf die Sprünge und vermeiden Magenkrämpfe und Blähungen.

Warnhinweis: Bei trächtigen und säugenden Hündinnen liegen keine Erfahrun-gen mit Dill vor. Bei Menschen ist es so, dass ein Tee aus Dillfrüchten die Milchbildung anregt.


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Titelbild: Adobe Stock / Mallivan


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