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Zwei Katzen – ein Team | So geht´s

Das Zusammenleben mehrerer Katzen ist nicht immer leicht und es verlangt oft viel Fingerspitzengefühl, die verschiedenen Persönlichkeiten zu balancieren. Es gibt jedoch einige Tipps und Tricks, die jeder Halter eines Mehrkatzenhaushaltes kennen sollte.

Aller Anfang ist schwer

Wer eine Samtpfote hält, hat schnell den Wunsch nach einer zweiten oder auch dritten Mieze. Man kann die Haustiger aber nicht einfach sofort miteinander spielen lassen und erwarten, dass alles sofort harmonisch abläuft und nicht ordentlich die Fetzen fliegen. Deswegen sollte der Neuankömmling in den ersten Tagen getrennt von der bereits vorhandenen Mieze leben. Beide müssen langsam an den Geruch des jeweils anderen gewöhnt werden, indem Decken oder Kleidung, auf denen sie gelegen haben, ausgetauscht werden. Das erste Aufeinandertreffen sollte möglichst aus einer sicheren Distanz stattfinden. In kleinen Schritten werden die beiden sich dann immer näher kommen. Bis die Katzen miteinander auskommen, ohne sich anzufauchen oder zu bekämpfen, sollte jede Interaktion nur unter Aufsicht des Besitzers stattfinden!

Die Mischung macht’s

Wie man zwei Fellnasen einander vorstellt, ist also klar. Allerdings sind schon davor einige Dinge zu beachten. Man macht es sich nämlich einfacher, wenn man von Anfang an zwei Katzen, die sich bereits gut verstehen, mit nach Hause nimmt. Das sind im Normalfall Geschwister, können aber auch beispielsweise zwei Freunde aus dem Tierheim sein. Ist das nicht möglich, sollte man vor dem Einzug eines neuen Haustigers einschätzen können, ob die Persönlichkeiten der beiden Tiere zueinanderpassen. Auch die Altersgruppen der Fellpfoten sollten in etwa gleich sein, damit sie sich besser verstehen. Die richtige Mischung von Persönlichkeiten zu finden, ist nicht leicht. Es ist jedoch klar, dass eine sehr ängstliche und schüchterne Katze eher nicht gut mit einer sehr dominanten Katze zurechtkommt. Sind die Wesenszüge zweier Katzen ähnlich, verstehen sie sich vermutlich besser miteinander.

Wusstest du schon? Bei Katzen, die sich schon von klein auf kennen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sich gut miteinander verstehen.

Jeder bekommt, was er braucht

Ressourcen sind die Lebensgrundlage jeder Katze – Futter, Wasser, Schlafplätze, Katzenklo, Spiel- und Kratzmöglichkeiten. Wenn sie diese Ressourcen nicht hat oder keinen Zugriff dazu hat, geht es ihr schlecht und es bedroht ihr Wohlbefinden. In einem Multikatzenhaushalt kommt es bei einer stark ausgeprägten Hierarchie schnell dazu, dass die Ressourcen wie die Toilette oder der Futternapf von der dominanteren Katze verteidigt werden. So hat die niedrig gestellte Samtpfote keinen oder nur beschränkten Zugang zu ihren lebenswichtigen Ressourcen – das ist alles andere als optimal. Doch zu diesem Szenario sollte es erst gar nicht kommen müssen. Jede Ressource sollte mehrmals vorhanden sein: Leben beispielsweise zwei Katzen zusammen, sollten mindestens drei Katzentoiletten zur Verfügung stehen. Auch das Füttern kann getrennt stattfinden, indem beide Fellpfoten zu verschiedenen Uhrzeiten in getrennten Räumen ihr Futter bekommen. So befinden sich die Haustiger nicht mehr im ständigen Kampf zueinander, da sie merken, dass jeder bereits das hat, was er benötigt. So gibt es einen Grund weniger, sich zu streiten.

Top Tipp! Sorge dafür, dass es genügend Verstecke gibt, damit sich die Katzen aus dem Weg gehen können, wenn sie sich in die Quere kommen.

Fotos: AdobeStock/MNStudio, Kozioł Kamila

Der Artikel ist erschienen im Magazin OUR CATS.

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