> HundeErnährungWelpen

Richtig füttern

Nie ist die Ernährung so wichtig wie in der Welpenzeit. Dabei gilt folgendes Prinzip: Nicht viel füttern, sondern das Richtige! Die passende Ernährung in der ersten Zeit legt die Basis für ein gesundes Wachstum, robuste Knochen und ein stabiles Nervenkostüm. Was in dieser Phase schief läuft, kann bleibende Schäden mit sich bringen. Worauf ist zu achten?

Langsames Umgewöhnen

Haben Sie den Welpen von einem Züchter? Dann machen Sie es doch einfach so, wie er. Er hat bewiesen, dass seine Fütterungspraxis funktioniert. Wollen Sie das Futter wechseln? Vielleicht wegen einer Allergie, einer Unverträglichkeit oder aus anderen Gründen? Dann bitte nicht in den ersten Tagen. Der kleine Kerl hat so viel Veränderung zu verkraften, dann sollte wenigstens das Futter vertraut sein. Sie müssen Folgendes wissen: Ändern Sie das Futter, muss sich die Darmflora des Welpen umstellen. Blähungen, Bauchweh und Durchfall können Erstreaktionen sein. Aus diesem Grund würde ich das Futter frühestens nach zwei Wochen umstellen – und dann auch erst nach und nach. Das bedeutet, ich würde zunächst nur einen kleinen Teil der alten Ration durch neues Futter ersetzen. Verträgt er das gut, kann man diesen Anteil Schritt für Schritt steigern und das alte Futter so ausschleichen.

Welpenfutter

Wolfsjunge fressen das Gleiche, was ihre Eltern fressen – warum also Welpenfutter? Der Vergleich hinkt. Neandertaler haben wahrscheinlich auch als Kinder keinen Hipp-Babybrei bekommen – aber würden wir uns heute mit dem Neandertaler von damals vergleichen? Wir haben uns verändert – unsere Körper sind an andere Nahrungsmittel gewöhnt. Das Gleiche gilt für den Hund. Außerdem werden Neandertaler – und auch Wölfe – niemals so alt wie wir Menschen und auch unsere Haushunde. Eben weil wir uns bestmöglich versorgen können – und weil wir heute natürlich wissen, wie so etwas geht. Ein weiterer Grund: Der Wolf hat eine Einheitsfigur. Aber vergleichen Sie doch einmal einen Dackel mit einer Deutschen Dogge – auf den ersten Blick wird ersichtlich, dass es einen großen Unterschied macht, ob Sie einen kleinen oder einen Hund mit Riesenwuchs aufziehen. Der Energiebedarf fürs Wachstum ist bei den beiden vollkommen unterschiedlich. Ich verstehe, dass man sich in der vielfältigen Neuzeit gerne mal auf „Althergebrachtes“ verlassen möchte, aber ich versichere Ihnen, das wäre ein Fehler. Sicher ist die Vielfalt an Wissen eine Herausforderung, aber keine Sorge, wir schaffen das gemeinsam. Denn eins ist klar: Der Hund kann nicht selbst an den Kühlschrank gehen und sich dort etwas zu fressen holen. Jagen darf er auch nicht mehr – er ist vollkommen davon abhängig, was wir ihm geben. Es liegt also in unserer Verantwortung, ihn optimal zu versorgen. Und das beginnt mit Welpenfutter.

Was Welpen brauchen

Im Gegensatz zu erwachsenen Hunden brauchen Jungtiere das Vier- bis Fünffache an Kalzium und Phosphor, etwa die dreifache Menge Jod und mehr hochwertige Proteine. Aus dem Grund füttern wir ein Juniorfutter bis zum Abschluss des Wachstums. Kleine Hunderassen sind mit sieben oder acht Monaten ausgewachsen, größere Rassen brauchen drei bis vier Monate mehr. Riesenrassen sind echte Spätzünder und wachsen noch, bis sie deutlich über ein Jahr alt sind.

Was noch alles bei der Welpenernährung zählt, steht in der neuen Ausgabe der Dog´s Avenue – und nicht nur das, auch weitere spannende Themen warten auf dich. Ab dem 3. August erhältlich.

Die neue Ausgabe von Dog´s Avenue ist da!

Die Themen dieser Ausgabe:

Let´s Talk! Nicht jeder Hund kommuniziert gleich | Mit Ruhe zum Erfolg: Vom Raufbold zum Gentleman | 10 Tipps bevor der Zweithund einzieht | Hilfe bei Geräuschangst: Finn hört Monster! | Reise: Tessin – das mediterrane Herz der Schweiz u.v.m.

Ab sofort erhältlich. Zum Shop.

Teilen