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Ist deine Katze ein Senior?

Zum Glück haben unsere Samtpfoten eine immer höher werdende Lebenserwartung. Das bedeutet, dass sich immer mehr Menschen um Seniorenkatzen kümmern – aber ab wann ist eine Katze überhaupt alt? Und wie kannst du ihr zur Seite stehen? Mit diesen Tipps und Tricks kann nichts schiefgehen.

Zeichen, dass die Mieze langsam älter wird

Grundsätzlich kann man von einem groben Rahmen ausgehen, ab dem die Mieze allmählich zu den Senioren gehört. Dieser Rahmen ist nur eine grobe Einschätzung, allerdings sind Samtpfoten meist ab einem Alter von 8 bis 12 Jahren ins höhere Alter eingetreten. Gerne wird auch das 10. Lebensjahr als Richtwert genommen, allerdings ist es besser, sich schon früh auf die Umstellung im Leben deiner Katze vorzubereiten.

Denn natürlich wird sie nicht mehr so fit sein wie als junges Kätzchen. Bestimmt hast du schon bemerkt, dass sie länger schläft und nicht mehr so stark auf Umweltreize reagiert. Womöglich hat das Hör- und Sehvermögen schon ein wenig nachgelassen.

Achtung Arthrose

Bei den meisten Miezen fällt als Erstes auf, dass die Spiellaune langsam vergeht. Das liegt daran, dass fast 90% aller Katzen über 12 Jahren bereits Anzeichen von Arthrose zeigen. Es kann also gut sein, dass auch deine Fellnase betroffen ist und still leidet. Lasse sie von deinem Tierarzt untersuchen – er kann dir Tipps geben, wie du ihren Schmerz erleichtern kannst. Außerdem solltet ihr sichergehen, dass keine anderen Erkrankungen bzw. Schmerzen vorliegen und prüfen, wie es mit dem Seh- und Hörsinn aussieht.

Vorbeugend kannst du zum Glück schon einiges tun. Zum Beispiel solltest du dafür sorgen, dass sie keine hohen Sprünge mehr machen muss, um ihre Lieblingsplätze zu erreichen. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn sie seltener die Treppen benutzen muss. Das erreichst du, indem du auf allen Etagen alle wichtigen Ressourcen deiner Mieze zur Verfügung stellst. Dann muss sie z.B. nicht jedes Mal die Treppe nach oben benutzen, wenn sie auf Toilette möchte.

Alters-Selbsttest

Vor dem Tierarztbesuch kannst du selbst einen Test machen, ob sich deine Samtpfote bereits altersbedingt verändert hat. Aber: Dieser Check ersetzt keinen Besuch beim Tierarzt!

Überprüfe den Sehsinn deiner Katze, indem du ein Spielzeug oder ein Leckerli vor ihren Augen hin und her führst. Verfolgt sie deinen Händen mit ihrem Blick? Übrigens: Einen Sehverlust kann man bei manchen Katzen auch an einer Trübung der Linse erkennen. Das ist ein Fall für den Tierarzt!

Den Hörsinn kannst du testen, indem du zum Beispiel die Leckerlidose schüttelst, wenn deine Katze nicht im Raum ist. Die meisten Fellnasen kommen sofort losgerannt – außer, sie haben dich nicht gehört. Natürlich kannst du auch prüfen, ob sie auf Schnipsen hinter ihrem Ohr oder auf ihren Namen reagiert. Ein schlechtes Gehör ist bei Katzen manchmal schwierig zu erkennen. Denn schnell gewöhnen sie sich daran, ihre anderen Sinne zu nutzen, um die Hörschwäche auszugleichen. So orientieren sich einige Samtpfoten zum Beispiel oft an anderen Katzen im Haushalt, um z.B. zu bemerken, dass es Futter gibt oder dass ein Gast zuhause ist. Auch hier lohnt sich bei Unsicherheit definitiv der Tierarztbesuch.

Wellness für die Katze

Sicher genießen Vierbeiner jeden Alters eine entspannende Massage oder eine gemütliche Heizmatte. Doch besonders Seniorkatzen profitieren davon, denn ihre Gelenke sind vorbelastet und sie haben es sich nun verdient, wie eine Prinzessin (oder ein Prinz) behandelt zu werden. Die Katze wird regelmäßig gebürstet, um das Fell schön und entknotet zu halten und der Mieze etwas bei der Körperhygiene zu helfen. Auch eine Ganzkörpermassage kann die Gelenke und Muskulatur entlasten – hier solltest du natürlich darauf achten, was deine Katze mag und worauf sie gerade eher keine Lust hat. Auch das ist okay, denn wir können sie nicht zwingen. Leckerlis vor und nach dem Bürsten oder dem Massieren können dazu beitragen, dass deine Katze die Prozedur genießt und sich auch in Zukunft darauf einlässt.

Warme Schlafplätze, viele Kuscheldecken und weiche Teppiche sind gern gesehen. Erlaube ihr, viel zu schlafen und störe sie nicht bei ihren Nickerchen. Ist sie allerdings wach, solltest du sie weiterhin zur Bewegung animieren, damit ihre Muskeln noch lange fit bleiben. Verzichte dabei auf wilde Stunts und hohe Sprünge, um die Gelenke zu schonen. Deine Katze wird es dir danken – und ihr werdet hoffentlich noch viele schöne, gemeinsame Jahre verbringen!

Titel: AdobeStock/ChenPG

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