> KatzenHaltungMensch & Tier

Werde flexibler – so wie deine Katze

Nach einem langen, tiefen Mittagsschlaf steht die Samtpfote gemütlich auf und macht erst einmal eine ausgiebige Dehnroutine. Erst werden die Hinterbeine in den ersten paar Schritten ausgestreckt. Danach sind die Vorderbeine dran – das fühlt sich richtig gut an. Auch der Rücken wird einmal krumm gemacht, alle Muskeln werden gedehnt und gestreckt. Unsere Katzen sind ganz schön sensibel. Warum wir uns davon etwas abgucken sollten, das verraten wir dir in diesem Artikel.

Die Katze macht es vor

Wir können von unseren kleinen Vierbeinern mehr lernen, als wir denken! Was sie alles können, ist eigentlich unglaublich. Im Internet findet man zahlreiche Videos von Katzen, die sich in die kleinsten Orte quetschen können. Dafür muss man ganz schön flexibel sein – können wir das auch? Und wofür soll das gut sein?

Kaum zu glauben: Katzen können ihre Wirbelsäule deutlich flexibler rotieren und bewegen als viele andere Tiere. Das liegt unter anderem daran, dass ihre Rückenwirbel besser gepolstert – und die Wirbel an sich flexibler sind! Die Schulterblätter unserer Samtpfoten sind auch nicht ganz ohne: Sie sind nicht mit anderen Knochen verbunden, sondern nur mit Muskeln. Das gibt ihnen natürlich mehr Bewegungsfreiraum. Dazu kommt, dass sie keine sperrigen Schlüsselbeine haben. Das schafft unseren Minitigern natürlich einen riesigen Vorteil: Sie können sich nicht nur in den kleinsten Orten verstecken, sie können sich auch deutlich athletischer bewegen als wir Menschen. Katzen schaffen es fast mit Leichtigkeit, ein Fünffaches ihrer Größe hinaufzuspringen. Ganz schön beeindruckend!

Die kätzischen Reflexe

Fast noch beeindruckender ist es, dass unsere Katzen es immer wieder problemlos schaffen, auf allen Vieren zu landen. Und das ganz unabhängig davon, in welcher Position sie gefallen sind! Fast wie Gummi manövriert sich ihr Körper auf den Millimeter genau, der Rücken wird kurz vor der Landung parabelförmig, was den perfekten, gepolsterten Aufprall garantiert.

Dieses einzigartige Talent heißt übrigens „Stellreflex“ und ist bei der Katze besonders gut zu beobachten. Fällt die Katze, merkt ihr Kopf automatisch, wo oben und wo unten ist – dadurch weiß ihr Körper genau, wie er sich bewegen muss, um sicher zu landen. Dafür dreht er sich schraubenartig, bis er die perfekte Landeposition eingenommen hat!

Die Katze, mein Vorbild

Neben den faszinierenden Sprungfähigkeiten unserer Samtpfoten interessiert uns allerdings immer noch, wofür das ganze Strecken und Dehnen gut sein soll.

Wie erwähnt erleben wir es fast jedes Mal, dass die Mieze nach dem Aufwachen erstmal zum Kratzbaum stolziert und sich dort ausgiebig streckt. Dadurch werden die Muskeln gedehnt und ganz nebenbei verteilen sie dabei auch noch ihren Geruch. Dieses Dehnen ist natürlich absolut von Vorteil für die Miezen und hilft ihnen dabei, beweglich und fit zu bleiben. Es hilft maßgeblich dabei, besser auf spontane Sprünge und Sprints vorbereitet zu sein. Deswegen tun sie es auch so oft!

Was können wir daraus mitnehmen? Leider ist unser Alltag oft so durchgeplant, dass wir vergessen, etwas für uns und unseren Körper zu tun. Doch je älter wir werden, desto wichtiger wird es, sich um den eigenen Körper zu kümmern. 10 bis 15 Minuten tägliches Dehnen kann da schon einen großen Unterschied machen. Nicht nur macht es uns flexibler, es stärkt unsere Gelenke und wir schütten dabei, ganz nebenbei, auch noch Glücksendorphine aus. Besser geht’s nicht!

Titel: AdobeStock/Robert Petrovic

Du willst mehr über Katzen erfahren? Im Our Cats-Magazin gibt es jeden Monat neue Infos, Ratgeber und Expertenwissen. Reinschauen lohnt sich!

Our Cats – das Magazin

Das monatlich erscheinende Katzenmagazin. Wir lieben Katzen. Ihr auch?

Bestell die neue Ausgabe hier.

Teilen
×