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Schau mir in die Augen!

Blicke sagen mehr als tausend Worte. Wer den „Ichverhungeregleich“-Blick einer Katze einmal gesehen hat, weiß, dass diese Aussage stimmt. Hier lernst du die Blicke deines Schmusetigers zu deuten.

Ihre Augen drohen immer größer zu werden. Sie scheint genau zu wissen, dass wir bei diesem Blick in die Kindchenschema-Falle tappen und ihr keinen Wunsch abschlagen können. Dabei mögen unsere Lieblinge es eigentlich nicht, wenn ein Blick starr aufrecht gehalten wird. Das ist oft bei anderen Katzen oder fremden Menschen der Fall. Dann blinzelt sie, schaut weg, schließt die Augen oder leckt sich mit der Zunge kurz über das Mäulchen, um nur keinen Konflikt heraufzubeschwören. Oder sie macht sich einfach davon, um der unangenehmen Situation zu entfliehen. Denn Anstarren bedeutet in der Katzensprache ganz klar eine Kampfansage.

Gar nicht witzig! – Das Drohgesicht

Zum „Drohgesicht“ gehört viel mehr. Neben dem durchdringenden starren Blick sind das zum Beispiel deutlich zurückgedrehte Ohrmuscheln (so, dass deren Rückfronten ganz sichtbar werden), steif nach vorn gerichtete Schnurrhaare, vielleicht ein zorniges Fauchen und verengte Pupillen.

Die Pupillenweite

Die Größe der Iris-Öffnung, also die Pupillenweite, ist zum einen Gradmesser für die Umgebungshelligkeit. Zum anderen hängt sie auch entscheidend von der Stimmungslage der Katze ab. Bei Angst, aber auch bei Überraschung und in Abwehrstimmung wird die Pupille besonders groß. Bei starker Anspannung sowie heftigen Schmerzen können sich die Pupillen deutlich verengen. Ist die Katze sehr wütend, kann es vorkommen, dass ihre Pupillen sich blitzartig zu einem schmalen Schlitz formen. Ist sie hingegen freudig erregt und zeigt gespanntes Interesse, sind ihre Pupillen in der Regel (je nach Lichteinfall) leicht geweitet.

Faktor Lichteinfall

Die stärkste Aussagekraft über die Befindlichkeit des Tieres hat nicht die absolute Größe der Pupille, sondern deren abrupte Veränderung von weit zu eng und umgekehrt. Trotzdem ist eine endgültige Interpretation nicht leicht, denn Licht und Erregungseinflüsse überlagern sich, sowohl verstärkend als auch abschwächend. Eine zufriedene, entspannte Mieze beispielsweise öffnet ihre Pupillen gewöhnlich nur so weit (zu einem leichten Oval), wie es das verfügbare Licht erfordert. Meist ist das nicht auffallend weit, denn Katzen brauchen nur ein Sechstel der Helligkeit, die wir zum Sehen benötigen.

Zitat:

Ist die Katze sehr wütend, kann es vorkommen, dass ihre Pupillen sich blitzartig zu einem schmalen Schlitz formen.

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