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Bastelidee: Dufte Beute

Wenn die eigenen vier Wände die ganze bekannte Welt bedeuten, ist es umso wichtiger, diesen Lebensbereich so schön, interessant und freudvoll wie möglich zu gestalten.

Viele Stubentiger lieben ihren geregelten Alltag. Dieser sorgt für wenig Überraschungen und bildet damit wenig Potential für mögliche Gefahren und Stress. Aber so wie sich das Leben in der Natur durch die Jahreszeiten wechselhaft darstellt und die Beute jeden Tag neu und aufregend ist, muss es eine gewisse Spannung im Täglichen geben. Eintönigkeit kann langfristig psychische Probleme auslösen und sollte vermieden werden.

Katzen lieben zwar regelmäßige Abläufe im täglichen Rhythmus. Sie schätzen ihre festen Orte für Futter, Toiletten und die verschiedenen Ruheplätze. Aber so wie es auf den Runden im Revier draußen, immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, so ist es für die meisten Miezen aufregend, bei der Inspektion des heimischen Territoriums etwas Spannendes zu finden. Die Welt zu erkunden. Umso schöner, wenn es sich um ein robustes Spielzeug handelt, mit dem die Stubentiger sich raufen können, um einen kleinen Teil ihrer Energie abzubauen.

Wenn die Pelznasen auf „berauschende“ Mittel wie etwa echte Katzenminze oder Baldrianwurzel stehen, ist der Spaß garantiert. Da nur etwa 50 % bis 70 % aller Hauskatzen auf diese Mittel reagieren, wird aktuell davon ausgegangen, dass die Veranlagung genetisch bedingt ist. Der „Rausch“ entsteht, wenn ein bestimmtes Molekül an die olfaktorischen Rezeptoren gelangt. Warum Katzen sich dann wälzen, Kopf und Kinn reiben, mit der Zunge lecken und manchmal sabbern und wie die ganz eigene Wirkung erzielt wird, ist wissenschaftlich nach wie vor nicht erforscht. Aber egal wie – Hauptsache, es macht Spaß!

Für das Spielzeug brauchst du:

  • Robusten Stoff, eine Schere
  • Stecknadeln, ein Essstäbchen
  • Nadel und Faden, alternativ: eine Nähmaschine
  • Füllwatte oder ausgediente Klamotten
  • Baldrianwurzel (z. B.: Apotheke) oder echte Katzenminze (Nepeta cataria, Zoofachhandel)

So geht´s:

• Schneide zwei Stoffstücke aus: Eins in der Größe 15 x 22 cm, das zweite Stück bildet einen „Schwanz“ und ist 15 cm lang und hat zwei Breiten: oben 4 cm, un‐ ten 8 cm (Nähzugabe inklusive).
• Das größere Stoffstück auf der breiten Seite einklappen und rundherum mit Nadeln fixieren. Lasse auf einer der schmalen Seiten eine Öffnung von ungefähr 5 cm. Alles bis auf den Ausschnitt festnähen.
• Wende den Stoff über die Öffnung. Um die Ecken sauber „auszubeulen“, nimm das Essstäbchen zur Hilfe.
• Falte den „Schwanz“ einmal mittig um und nähe ihn seitlich und an der schmaleren Öffnung zu.
• Wende über die verbliebene Öffnung den Stoff. Das ist ein wenig fummelig, aber das Essstäbchen kann dir dabei gute Dienste leisten.
• Fülle nun beide Stoffbeutel mit der Füllwatte oder alternativ mit kleingeschnittenen alten Klamotten. Auch hier kann dir das Stäbchen hilfreich sein.
• Gib 1-2 Teelöffel Katzenminze oder Baldrianwurzel in den größeren der Stoffkörper.
• Der „Schwanz“ wird in die verbliebene Öffnung gesteckt und am besten mit Nadeln fixiert. Nähe ihn sehr fest an.

Viel Spaß!


Die Buchautorin und Tierpsychologin HEIKE GROTEGUT ist studierte
Germanistin und IT-Fachfrau. Neben ihrem Beruf studierte sie
Tierpsychologie an der Akademie für Tiernaturheilkunde.

Der Artikel ist erschienen im Magazin OUR CATS.

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