Augen auf beim Welpenkauf
Noch immer boomt der illegale Welpenhandel – und es wird immer schwieriger für den Käufer, zu erkennen, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt. Im schlimmsten Fall wird viel Geld für einen gequälten, kranken Hund bezahlt. Ein Schicksal, das sich niemand wünscht. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen, seriöse Züchter zu erkennen.
Das Schicksal der Welpen
Die unseriösen Anbieter sind immer schwieriger von ernsthaften Züchtern zu unterscheiden. Vor allem bei Online-Anzeigen locken zahlreiche süße Fotos und aufwendige Anzeigetexte die Welpeninteressenten an. Auf den ersten Blick ist von der Tatsache, dass es sich um illegalen Welpenhandel handelt, keine Spur. Auch die Preise erwecken den Eindruck, es handele sich um einen gewissenhaften Züchter, der viel Zeit und Geld in die Welpenaufzucht investiert hat. Doch in der Realität geht es hier nur um einen möglichst hohen Profit.
Viele unseriöse Welpenhändler importieren ihre Welpen aus unethischen Zuchten in Osteuropa, wo sie unter prekären Umständen aufwachsen und oftmals krank werden. Auch die Sozialisierung findet nicht statt, die Welpen werden meist sehr früh von ihrer Mutter und teilweise auch von ihren Geschwistern getrennt. Traumatisiert und einsam kommen sie dann in ihre neue Familie und bringen viele Probleme mit. Viele Welpen überleben das erste Lebensjahr nicht, da sie nicht früh genug medizinisch versorgt oder geimpft wurden. Sind sie gesund, haben sie Angst und bringen ein enormes Stresslevel mit sich. Auch die Mutterhündin leidet unter der Trennung von ihren Welpen und sie wird von den Vermehrern immer wieder für weitere Würfe missbraucht. Alles in allem ein Geschäft, das nicht finanziell unterstützt werden darf und sollte.
Zwischen den Zeilen lesen
Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir die Anzeigen unseriöser Vermehrer zu erkennen und uns stattdessen für einen gewissenhaften Züchter entscheiden. Besonders im Vordergrund steht hier die Mitgliedschaft in einem Züchterverband. In der Regel sind seriöse Züchter Mitglied eines solchen Verbandes und sind in dessen Mitgliederverzeichnis zu finden. Außerdem haben Züchter normalerweise eine eigene Homepage, auf der es viele Informationen und Bilder zu den Elterntieren, vergangenen Würfen und Co. gibt. In einigen Fällen kann man über die Züchter auch Kontakt zu ihren Welpenkäufern aufnehmen, und diese nach ihrem persönlichen Erfahrungsbericht bei diesem Züchter fragen.
Unbedingt sollte man die Welpen sowie die Mutterhündin vor der Adoption besuchen. Dabei sollte man genauestens auf die (hygienische und welpenfreundliche) Umgebung, den gesundheitlichen Zustand der Hunde achten und deren Umgang miteinander beobachten. Welpenvermehrer stellen hier oft eine fremde Hündin als Mutterhündin vor, allerdings sollte durch deren Umgang mit den Welpen klar werden, dass es sich bei ihr nicht um die tatsächliche Mutter handelt. Außerdem kann man am Gesäuge erkennen, ob sie tatsächlich Welpen bekommen hat – ist es nicht ausgebildet, handelt es sich wahrscheinlich nicht um die tatsächliche Mutterhündin. Ebenso wichtig ist das Welpenalter bei dem Einzug ins neue Zuhause: Seriöse Züchter geben ihre Fellnasen ab einem Alter zwischen 8 und 12 Wochen ab. Wirken sie deutlich jünger, solltest du von einem Kauf absehen.