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Wissen Katzen, ob jemand schwanger ist?

Supernasen

In der Katzenwelt dreht sich alles um Gerüche. Das ist für uns Menschen schwer zu verstehen, aber es ist wahrscheinlich, dass eine Katze dadurch schon früh erkennt, wenn ihre Halterin schwanger ist. Ihr Geruchssinn ist deutlich besser als unserer; Katzen haben einen fast genauso ausgeprägten Geruchssinn wie Hunde.

Grund dafür ist ihre Anatomie. Katzen haben 20 Quadratzentimeter Geruchsoberfläche in ihrer Nase, im Vergleich zu unseren 2 bis 4 Quadratzentimetern. Von dieser Oberfläche aus werden Informationen von den Nerven in das Gehirn gesendet. Katzen erkennen Gerüche aus der Luft, die sie automatisch einatmen und dabei, wenn sie aktiv nach etwas schnüffeln.

Sie haben außerdem eine „zweite Nase“, die als Jacobson-Organ bekannt ist, die wir Menschen nicht besitzen. Dieses Riechorgan verbindet die Nerven von der Nase bis zu dem Bereich im Gehirn, der für Essen, Sex und Sozialverhalten zuständig ist. Die Öffnung dieser „zweiten Nase“ ist hinter den Eckzähnen, weshalb Katzen manchmal ihren Mund leicht öffnen, wenn sie etwas riechen wollen – das ist bekannt als Flehmen.

Erkennungsmerkmal Geruch

Katzen nutzen ihren Geruchssinn, um ihre Freunde und Feinde zu erkennen – ob Katze oder Mensch – und um ihr Revier zu markieren. Für sie ist es sehr wichtig, dass ihr Zuhause nach ihnen riecht, deshalb reiben sie sich an Möbeln und an Menschen, um unseren und ihren Geruch zu vermischen.

Während einer Schwangerschaft erhöht sich der Hormonspiegel, das bedeutet, eine schwangere Frau riecht anders als sonst. Diesen feinen Unterschied kann eine Katze mit ihrem scharfsinnigen Geruchssinn wahrnehmen. Einige Samtpfoten werden in dieser Zeit anhänglicher und verbringen mehr Zeit damit, ihren Geruch auf die Frau zu übertragen, um den Geruch im Haus zu „aktualisieren“.

Manchmal passiert es auch, dass eine sehr gestresste Katze die schwangere Person markiert und zeigt, dass sie von der Geruchsänderung verärgert ist.

Deswegen sollte man auch vom neugeborenen Baby einen Strampler oder Ähnliches mit nach Hause nehmen, damit sich die Samtpfote an den neuen Geruch gewöhnen kann.

Fotos: AdobeStock/eight8

Der Artikel ist erschienen im Magazin OUR CATS.

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