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Wundermittel: Birke

Der junge Birkenbaum hat eine weiße und seidige Rinde. Seine hellgrün leuchtenden Blätter sind ein Sinnbild des Frühlings.

Die Wirkstoffe des Baumes sammeln sich in den Knospen und den Blättern. Sie enthalten 2-3% Flavonolglykoside und Proanthocyanidinen. Flavonoide sind Pflanzenstoffe, deren Wirkungsweise in der Heilkunde große Bedeutung hat. So haben britische Wissenschaftler erst kürzlich nachgewiesen, dass ein hoher Konsum an Flavonoiden das Schlaganfallrisiko signifikant senkt. Ihre hauptsächlichen nachgewiesenen Wirkungen bestehen in einer vorbeugenden und heilenden Wirkung bei Allergien aller Art, indem sie Enzyme im Körper hemmen. Außerdem töten Flavonoide einige Viren und schädliche Bakterien ab und transportieren die gelösten Schadstoffe rasch und zügig aus dem Körper, indem sie die Harnmenge erhöhen und gesammelte Wasserspeicher aus der Zelle abtransportieren. Dies macht sie zu einer ganz hervorragenden Medizin bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege.

Heilmittel aus der Natur

Doch auch äußerlich zeigt die Behandlung mit einer Abkochung aus Birkenblättern Wirkung. Rabinovich wies 1981 nach, dass Birkenblätter und Knospen einen hohen Gehalt an Phenolen aufweisen. Diese sind mit der Gruppe der Alkohole verwandt. In Wasser reagieren sie aber wie schwache Säuren. Diese Eigenschaft macht sie hervorragend zur Behandlung von allen Ekzemen und Wunden geeignet. Nässende, juckende oder eiternde Wunden werden mit einer stark konzentrieren Abkochung von Birkenblättern oder Birkenknospen ausgewaschen und regelmäßig abgetupft. Die desinfizierende Wirkung soll so stark sein, dass man sie in der Vergangenheit sogar bei milden Formen der Räude eingesetzt hat. Doch laut Gorecki und Seitz (2006) verwendet man bei einer Räude am besten Birkenrindenteer. Dieser wird aus der Birkenrinde in einem aufwändigen Verfahren gewonnen und lässt sich für den Hausgebrauch nicht selbst herstellen. Man kann ihn in Apotheken kaufen.

Birkentee kann Katzen bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung, Blasengries oder auch Nierenschwäche helfen. Aber auch als Durchspülungstherapie der Harnwege eignet sich Birkenblättertee ganz gut.

Wichtig: Die frischen Birkenblätter sind reich an ätherischen Ölen, deshalb sollte man den Teeaufguss für die Katze aus getrockneten Blättern zubereiten und nur wenige Tage lang verabreichen.

Birken findet man in weiten Teilen Europas und Asiens. Sie sind anspruchslos und gedeihen sowohl in der Nachbarschaft von Nadelgehölzen, als auch von anderen Laubgehölzen. Auch auf Mooren und auf Wiesen findet man die schlanken Bäume mit der weichen weißen Rinde. Der Birkenbaum kann bis zu 30 Metern hoch wachsen und 40 bis 60 Jahre alt werden. Die weiße Rinde der jungen Birke dunkelt sich im Laufe der Zeit nach.

Schon gewusst? Birke galt früher als von einer jungfräulichen Göttin bewohnter Baum, dem im Frühling gehuldigt wurde. Auf diesen Glauben geht der Brauch zurück, dass am ersten Mai eine Birke als Maibaum aufgestellt und der Einzug des Frühlings mit einem Fest gefeiert wird.

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