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Wundermittel: Holunder

Der anspruchslose Strauch Sambucus nigra überzeugt mit schönen Blüten und leckeren, schwarzen Früchten.

Holunder ist anspruchslos, gedeiht aber am liebsten auf schweren und nährstoffreichen Flächen. Biologen bezeichnen den Holunder als Ruderalpflanze, weil er sich gerne auf Böden wild ansiedelt, die durch menschliche Eingriffe Brachland mit hohem Nährstoffanteil zurückbleiben. Diese Böden entstehen zum Beispiel durch Abholzung oder das Zurücklassen von Kiesgruben.

Früher schrieb man die Wirkung des Holunders seiner schweißtreibenden Wirkung zu. Dabei ist diese Wirkung nicht nachgewiesen. Tatsächlich enthalten die Früchte neben Flavonoiden auch ätherisches Öl und einen Vitaminkomplex, bestehend aus Vitamin C, Folsäure und Nicotinamid. Dieser Wirkstoffkomplex stellt ein hochwirksames Mittel gegen Viren dar. So wies Manolova 1971 bereits nach, dass Holundersirup eine antivirale Wirkung hat. Da die konventionelle Medizin gegen Grippe kaum eine Arznei bereit hält, sondern nur die infolge einer Grippeerkrankung auftretenden Symptome wie das Ansiedeln von Bakterien oder Husten infolge von zähem Schleim behandeln kann, kommt den natürlichen Mitteln, die Viren abtöten können eine nicht zu unterschätzende Wirkung zu.

Zudem regen die Früchte und die Blüten die Nieren an und helfen deshalb bei Nieren- und Blasenleiden. Vor allen (alters)schwache Tiere profitieren von den Wirkungen des Holunders, da dieser den Stoffwechsel anregt und das Immunsystem stärkt. Das im Holunder enthaltene Anthocyan schützt die Zellmembranen vor freien Radikalen und kann so den Alterungsprozess verlangsamen.

Äußerlich angewandt eignen sich Holunderteekompressen zur Kühling bei leichten Verbrennungen. Waschungen mit kaltem Holunderblütentee lindern Hautentzündungen und Schwellungen.

Der Holunder blüht von Mai bis Juli. In der Tierheilkunde finden auch die schwarzen Beeren Verwendung, die nach der Blüte erscheinen und meist im September geerntet werden.

Wichtig: Das Grüne der Pflanze ist giftig! Blätter, Stiele und unreife Beeren enthalten Giftstoffe und sind deshalb absolut tabu. Auch die reifen Beeren
werden erst durch Abkochung verträglich und essbar.

Der schwarze Holunder ist in fast ganz Europa verbreitet, denn er ist anspruchslos und seine heilkräftige Wirkung ist überall bekannt. Der Holunderstrauch wächst in Auwäldern und Gebüschen, häufig auf Wasseradern und wird bis zu sieben Metern hoch. Er wird als grüne Apotheke geschätzt, denn sein Sirup hilft bei Grippe und Erkältungen.

Rezept

Holunderbeerentee

  • 1 Esslöffel getrocknete Holunderbeeren
  • 1/4 Liter Wasser

Die getrockneten Beeren mit 1/4 Liter Wasser übergießen und über Nacht einweichen.
Morgens das Wasser mit den Beeren kurz aufkochen und etwa 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschließend abseihen und abkühlen lassen.

Katzen bis 4 kg zwei Mal täglich einen Teelöffel Tee geben. Katzen über 4 kg bekommen zwei Mal täglich 1 bis 1 1/2 Teelöffel Holunderbeerentee.

Schon gewusst? Schon in alter Zeit galt der Holunder als heilige Pflanze und wurde gern in der Nähe der Häuser gepflanzt. In ihm wohnte ein guter Pflanzengeist, der Haus und Menschen beschützte.

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