Welpe 2050 – Künstliche Befruchtung in der Hundezucht? | Eure Meinungen
Bei Pferden und Rindern ist längst alltäglich, was bei Hunden noch recht unbekannt ist: Künstliche Besamung. Es bietet die Chance auch internationale Rüden zu wählen oder gesunde Rüden in die Zucht zu integrieren. Andererseits ist es keine natürliche Deckung und es stellt sich die Frage der Ethik.
Wir haben euch gefragt: Ist künstliche Befruchtung die Zukunft der Hundezucht?
Das sind eure Antworten:
Was bei Pferden gut funktioniert, könnte auch bei Hunden sinnvoll sein – oder? Cora Fassbender sieht das Ganze optimistisch: “Also ich finde das nicht schlimm. Bei anderen Tieren scheint es ja gut zu funktionieren… wer weiß wie das in Zukunft mit seltenen Hunderassen aussieht. bevor sie aussterben bleibt ja kaum was übrig”
Nicht jeder teilt diesen Optimismus. Denn es gibt auch Gründe, skeptisch zu sein. “Wunderbar richtig schön….noch mehr Seelen die in Tierheimen traurig dahin leidenin einer Zeit wo voraussehbar noch viele viele mehr dazu kommen. Klasse. Die Menscheit verblödet auf den verschiedensten Ebenen und hier wieder mal für Geld und zum Leid der Tiere.”, schreibt Sorina Speidel.
Polly von Rüpel ist sich unsicher. Es kommt eben ganz darauf an, findet Polly. “Hmmmm… Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Für mich stellt sich die Frage: wo will die Zucht denn hin? Wer legt die Leit- und Richtlinien fest? Und welche Veränderung ist wirklich “erforderlich” und warum überhaupt? Dürfen nur eingetragene Züchter von diesem “Angebot” Gebrauch machen oder auch die Vermehrer, die denken, dass es “Zucht” ist, wenn man einen schönen Rüden einer schönen Hündin zuführt, ohne sich vorher über Erbkrankheiten, Genetik & Co informiert zu haben? Dann wäre ich strikt dagegen, denn keiner weiß, wo das hinführt. Ich habe erlebt, dass zwei nicht so schöne Elterntiere, mit einem starken Genotyp, die schönsten und gesündesten Welpen hervorgebracht haben und umgekehrt. Ich persönlich bin der Meinung, dass, wenn wirklich SERIÖS, mit Herz UND Verstand, gezüchtet wird künstliche Befruchtung nicht notwendig ist. Wenn der Genpool wirklich mal nicht ausreichend ist, dann sollte man im Ausland suchen. Sich die Zucht dort vor Ort ansehen, die Züchter, die Haltung. Denn wer weiß, ob der Samenspender zwar allen züchterischen Kriterien in Sachen Phänotyp entspricht, aber möglicherweise einen “verhaltensgestörten” Zug in sich trägt. Zucht ist immer ein Wagnis…”
Die Ethik scheint hier ein großes Thema zu sein. Das findet auch Klaus Bongartz: “Für mich erübrigt sich dieses Thema im Hinblick auf die übervollen Tierheime und der Not der Straßenhunde. Ich frage mich eher, ob eine Hundezucht in dieser Zeit überhaupt noch ethisch vertretbar ist? Nur mal so am Rande”, schreibt er.
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Fotos: AdobeStock/Oligo
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