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Welche Hunde passen zusammen? | Harmonie in der Hundegruppe

Einen Hund zu haben, ist toll. Wer geschafft hat, eine enge Bindung zu seinem Vierbeiner aufzubauen und sich auch von schwierigen Phasen nicht einschüchtern zu lassen, der hat bestimmt schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich einen weiteren Hund anzuschaffen. Doch die Zusammenführung von Vierbeinern ist nicht ganz einfach. Wir zeigen dir, was du bei dieser Entscheidung unbedingt beachten musst.

Bedürfnisse verstehen

Wusstest du, dass von 10,3 Millionen Hunden in Deutschland nur ca. 2 Millionen zusammen mit anderen Hunden leben? Das hat verschiedene Gründe, denn nicht jeder Halter hat ausreichend räumlichen Platz oder ausreichende finanzielle Mittel. Eine große Rolle spielt vermutlich auch der Zeitaufwand, der sich vor allem zu Beginn des Zusammenlebens mit zwei Hunden fast verdoppelt.

Doch selbst wenn diese Aspekte kein Problem darstellen, stellt sich die Frage, ob der bereits vorhandene Vierbeiner sich überhaupt ein weiteres Gruppenmitglied wünscht. Stelle dir folgende Fragen:

  • Wie temperamentvoll ist mein Hund?
  • Wie geht er auf fremde Vierbeiner zu?
  • Wie geht er mit Stresssituationen um?
  • Ist er gut erzogen?

Schließlich sollte sich der Neuankömmling nicht von deinem Vierbeiner überfordert oder eingeschüchtert fühlen. Stelle sicher, dass die Charaktere der Hunde zusammenpassen und du nicht einen ängstlichen, zurückhaltenden Vierbeiner mit einem sehr selbstbewussten, temperamentvollen Hund zusammenführst. Natürlich muss das nicht zum Scheitern verurteilt sein, allerdings kommt es bei diesen Kombinationen eher zu Spielunfällen und zu wilden Raufereien. Übrigens ist es von Vorteil, wenn der Ersthund bereits sicher erzogen wurde, damit sich der Zweithund an ihm orientieren kann und von ihm lernen kann.

Rasse, Alter, Geschlecht

Auch diese drei Faktoren spielen eine große Rolle. Vor allem bei der Rasse sollte man sich gut überlegen, ob die Hunde zusammenpassen. Es gibt besonders gesellige Rassen, wie zum Beispiel Golden oder Labrador Retriever, Cocker Spaniel sowie Beagle. Informiere dich also vorher gut über die Rasse deines Ersthundes und vor allem auch über die Hunderasse, für die du dich als nächstes entscheiden möchtest. Beachte dabei auch, dass eine sehr große Rasse eher nicht zu einer kleinen Hunderasse passt, da auch das beim Spielen gefährlich werden kann. Triff die Entscheidung nicht nur nach deinen eigenen Vorlieben, sondern auch nach denen deines Vierbeiners.

Große Altersunterschiede in einem Hundehaushalt können ebenfalls zu Problemen führen. Der Junghund versteht vielleicht noch nicht, dass sein Gegenüber nicht mehr so agil und fit ist wie er selbst und überfordert ihn damit komplett. Der ältere Hund wünscht sich vermutlich etwas mehr Ruhe und kann mit einem verspielten, tollpatschigen Artgenossen wenig anfangen. Besser ist es, wenn die zwei Vierbeiner ungefähr gleich alt sind.

Das Geschlecht ist ebenso nicht außer Acht zu lassen. Hast du bereits eine Hündin? Dann ist es vielleicht besser, sich nun für einen Hund zu entscheiden. Solange beide kastriert bzw. sterilisiert sind, verläuft eine solche Zusammenführung meist ruhig und es kommt eher selten zu Streitereien. Vor allem zwischen Hündinnen verläuft es häufig unharmonisch, denn sie neigen dazu, miteinander um die Rangordnung zu kämpfen. Und das kann sogar blutig enden. Auch Rüden streiten ab und zu um die Rangordnung, allerdings laufen diese Kämpfe eher harmlos ab.

Fazit: Sich einen Zweit- oder Dritthund anzuschaffen, sollte wohlüberlegt sein. Bevor du diese Entscheidung triffst, solltest du dich auf deinen Ersthund fokussieren und lernen, seine Bedürfnisse zu verstehen. Bist du sicher, dass er sich einsam fühlt bzw. dass er in einem Rudel glücklich wäre? Sei realistisch. Traust du dir selbst den enormen Zeitaufwand und den damit verbundenen Stress zu? Natürlich kann das Ganze auch recht harmonisch ablaufen. Zu beobachten, wie sich eine Hundefreundschaft entwickelt, ist etwas wirklich Schönes. Dann hat sich die Arbeit definitiv gelohnt!

Fotos: pixabay/Katrin B., Pexels

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