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So ist der Shar-Pei

Der Shar-Pei ist ein unverwechselbarer Hund. Er erinnert ein wenig an ein Nilpferd auf langen Beinen. Das ist so gewollt. Auf der Straße ist er ein echter Hingucker.

Aussehen

Es gibt wohl kaum eine Umgebung, in der der Shar-Pei nicht aus der Menge heraussticht. Er ist eben eine echte Erscheinung. Seinen massiven, bulligen Körperbau und dazu seinen breiten Kopf, der mit den markanten Falten bedeckt ist, übersieht so schnell niemand. Besonders süß sind ihre kleinen, fast muschelförmigen Ohren. Die Hunde sind mittelgroß mit einer Widerristhöhe von ca. 50 cm. Dazu bringen sie ein Gewicht von 18 bis 25 kg auf die Waage, abhängig von ihrer Größe.

Geschichte

Die Herkunft des Shar-Peis liegt im Dunkeln. Es fehlen historische Quellen, die einen Hund wie den heutigen Shar-Pei beschreiben. Daher vermuten Kynologen wie Hans Räber, dass er eine neu kreierte Hunderasse sei. Als Ausgangsrasse wird der aus China stammenden Chow Chow vermutet. Fakt ist, dass der Shar-Pei den nordischen und asiatischen Hunden, vornedran dem Chow Chow, sehr nahe steht. Man sieht es ihm nicht an, aber genetisch ist er enger mit dem Wolf verwandt als ein Samojede. Die Nähe zu den nordischen Hunden lässt sich gut in seinem Wesen nachvollziehen.

Charakter

Seinem Menschen ist der Shar-Pei überaus zugetan ohne sklavische Ergebenheit. Fremden Menschen gegenüber ist er reserviert bis abweisend. Er ist in seiner Ausstrahlung ruhig, gelassen, etwas streng. Er ist ein Hund für Leute, die ein eigenwilliges Familienmitglied schätzen, dem sie Rechte zugestehen aber auch Pflichten auferlegen können. Die Rasse ist sehr wachsam, ohne ein Kläffer zu sein. Der Shar-Pei ist ein fantastischer Begleiter für Individualisten, die einen Hundepartner quasi auf Augenhöhe schätzen. Dieser Vierbeiner hat ein starken, eigenwilligen Charakter, den er nur für seine geliebten Menschen ein stückweit öffnet. Der Shar-Pei ist kein “Everybodys Darling”, aber ein echter Darling seiner Familie.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ein eigenwilliger Typ ist
  • sich stark auf Herrchen und Frauchen beziehen darf
  • Partner auf Augenhöhe sein kann
  • Erkundungen durch die Natur mag

dann passt der Shar-Pei ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • Spaß an Agility hat
  • dich beim Joggen begleitet
  • in eine eher hektische Familie passen soll
  • Everybody´s Darling ist

dann ist der Shar-Pei wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Erziehung

Der Shar-Pei ist kein Hund für jedermann. Apportierspielchen oder hochtönige Liebkosungen lassen ihn kalt. Die meisten Tricks der Hundeschulen perlen an ihm ab. Schon als Welpe wird er schnell zu einem ernsthaften Hund. Als “Einmannhund” kommt es voll und ganz auf das Verhalten seines Herrchens oder Frauchens an, wie gut er erzogen sein wird. Auf Basis einer engen, vertrauensvollen Beziehung lässt er sich mit Geduld und Konsequenz allerdings sehr gut erziehen. Er meistert die Herausforderungen als Begleithund locker. Herrchen oder Frauchen sollten geduldige aber zugleich sehr konsequente Menschen sein. Hektik und Shar-Pei passen nicht zusammen. Diese Rasse braucht ein cooles, hundeerfahrenes Herrchen oder Frauchen. Er taugt nicht als Begleiter für Sportler oder Jogger, obwohl er selbst durchaus zu sportlichen Leistungen fähig ist – gesunde Zucht vorausgesetzt. Er mag ausgiebige Erkundungen in der Natur. Obwohl ein ruhiger Typ, sagt er anderen Hunden schon mal gerne, dass er der Chef ist.

Gesundheit

Er ist ein typischer “Einmannhund” wie die meisten nordischen und asiatischen Hunderassen. Durch die Rassezucht wird der Shar-Pei nicht selten als Faltenhund vermarktet. Das hat massive Folgen für seine Gesundheit. Übermäßige Faltenbildung führt zu Ekzemen und regelrechten Brutstätten für Infektionen. Das ganze Immunsystem leidet. Die Hunde werden zudem von ständigem Juckreiz geplagt. Daher lehnt der offizielle FCI-Standard bereits seit 1999 “Hautfalten oder Haare, die die normale Funktion der Augen beeinträchtigen” oder “tiefe Hautfalten am Körper und an den Gliedmaßen” in unzweifelhafter Klarheit als disqualifizierende Fehler ab. Manche Züchter, Käufer und Ausstellungsrichter scheinen dieses Problem der Hunde zu ignorieren. Auf offiziellen FCI-Ausstellungen oder Züchterseiten sieht man immer wieder prämierte Exemplare, die gegen diese Vorschriften ganz offensichtlich verstoßen. Das ist sehr traurig. Denn diese Hunde haben eine bessere Fürsorge des Menschen verdient. Ihr liebes Wesen gehört in einen gesunden Körper.

Einschätzung

  • Erziehung ***
  • Pflege ***
  • Beschäftigung ***
  • Bewegung ***
  • Familie ***
  • Anfänger ***

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