…und wie sich das Verhalten verändert
Die Kastration gehört zu den häufigsten Eingriffen in der Tiermedizin. Fast jeder Katzenbesitzer steht irgendwann vor dieser Entscheidung. Doch was passiert eigentlich hormonell im Körper der Katze? Welche Verhaltensänderungen sind normal und wie lange dauert die Umstellung? Ein umfassender Blick auf die hormonellen Prozesse rund um die Kastration.
Kastration oder Sterilisation? Das ist der Unterschied
Viele verwenden die Begriffe synonym, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied.
Bei der Kastration werden beim Kater die Hoden operativ entfernt, bei der Kätzin die Eierstöcke. Die Folge: Die Katze produziert keine Sexualhormone mehr. Das Ergebnis: keine Fortpflanzung und deutliche Verhaltensänderungen.
Bei der Sterilisation werden beim Kater nur die Samenleiter durchtrennt, bei der Kätzin nur die Eileiter. Die Hormonproduktion bleibt erhalten. Das Ergebnis: Zwar keine Fortpflanzung, aber Rolligkeit und Sexualtrieb bleiben bestehen.
In Deutschland wird die Sterilisation bei Katzen kaum noch durchgeführt, da sie fast nur Nachteile hat. Die Kastration ist der Standard.
Die Hormone: Was vor der Kastration passiert
Um zu verstehen, was sich nach der Kastration ändert, ist es wichtig zu wissen, wie Hormone das Verhalten der Katze steuern.
Hormone sind biochemische Botenstoffe. Sie werden von spezialisierten Drüsen, den Keimdrüsen, produziert und über das Blut an Zielorgane weitergeleitet. Sie steuern das Fortpflanzungsverhalten, das Revierverhalten, Aggression, Sozialverhalten, den Stoffwechsel und die Stressreaktion der Katze.
Das wichtigste Sexualhormon beim Kater ist Testosteron. Dieses männliche Sexualhormon wird in den Hoden produziert und steuert Paarungsverhalten, Aggression, Reviermarkierung und Wandertrieb.
Bei der Kätzin ist Östrogen das weibliche Sexualhormon, produziert in den Eierstöcken. Es steuert Rolligkeit und Paarungsbereitschaft. Progesteron, das Gelbkörperhormon, ist wichtig für die Trächtigkeit und den Erhalt der Schwangerschaft.
Weitere wichtige Hormone im System sind GnRH aus dem Hypothalamus, das die Freisetzung von FSH und LH steuert. FSH aus der Hypophyse fördert die Eizellreifung. LH löst den Eisprung aus. Prolaktin ist zuständig für die Milchproduktion und Oxytocin, das Bindungshormon, für Wehen und Milchfluss.
Der hormonelle Zyklus vor der Kastration
Bei der Kätzin läuft die Rolligkeit in Phasen ab. Der Proöstrus ist die Vorbereitung, die ein bis zwei Tage dauert. Östrogen steigt an, erste Verhaltensänderungen zeigen sich. Dann kommt der Östrus, die eigentliche Rolligkeit, die drei bis zehn Tage dauert. Östrogen ist auf dem Höchststand, die Paarungsbereitschaft ist da. Typische Verhaltensweisen sind lautstarkes Miauen und Schreien, sich auf dem Boden rollen, das Hinterteil anheben, sich an Gegenständen reiben, Unruhe und Stress.
Wenn keine Paarung stattfand, folgt der Interöstrus, eine Ruhephase von sieben bis 14 Tagen. Die Hormone fallen ab. Dann beginnt der Zyklus von vorn. Das wiederholt sich alle zwei bis drei Wochen während der Fortpflanzungssaison, meist von Februar bis September.
Beim Kater gibt es keinen Zyklus, sondern einen konstanten Hormonspiegel. Er reagiert auf rollige Weibchen in der Umgebung. Die Testosteronproduktion startet ab sechs bis acht Monaten.
Verhaltensweisen durch Sexualhormone vor der Kastration
Bei der Kätzin ist es die Rolligkeit alle zwei bis drei Wochen, eine extreme Belastung. Lautstarkes, nächtliches Schreien, Unruhe, Stress. Sie versucht, nach draußen zu gelangen, hat Appetitlosigkeit während der Rolligkeit. Das ist für den Besitzer anstrengend, aber für die Katze noch viel belastender.
Beim Kater zeigt sich ein starker Wandertrieb. Er sucht nach Weibchen. Es gibt Revierkämpfe mit anderen Katern, aggressives Verhalten. Er markiert mit Harn, sprüht im Haus und draußen. Das Verletzungsrisiko durch Kämpfe und Verkehr steigt. Und die Übertragung von Krankheiten wie FIV oder FeLV wird wahrscheinlicher.
Was passiert hormonell nach der Kastration?
Die unmittelbaren Folgen der Entfernung der Hormonquellen sind klar: Bei Katern bedeutet keine Hoden kein Testosteron. Bei Kätzinnen bedeutet keine Eierstöcke kein Östrogen und kein Progesteron.
Aber das hormonelle System arbeitet mehrstufig.
Vor der Kastration läuft das so: Der Hypothalamus im Gehirn produziert GnRH. GnRH stimuliert die Hypophyse. Die Hypophyse produziert FSH und LH. FSH und LH stimulieren die Keimdrüsen, also Hoden oder Eierstöcke. Die Keimdrüsen produzieren Sexualhormone wie Testosteron oder Östrogen. Und diese Sexualhormone hemmen wiederum Hypothalamus und Hypophyse. Das ist die Rückkopplung.
Nach der Kastration fehlen die Keimdrüsen, also gibt es keine Sexualhormone mehr. Aber Hypothalamus und Hypophyse arbeiten weiter. Durch die fehlende Rückkopplung steigt die FSH- und LH-Produktion. Nur sind keine Zielorgane mehr vorhanden.
Die Folge: Hypothalamus und Hypophyse bleiben aktiv und suchen vergeblich nach den Keimdrüsen. Sie können minimal andere Hormonquellen aktivieren, zum Beispiel die Nebennieren. Bei Frühkastraten ist eine resthormonelle Aktivität möglich.
Der zeitliche Verlauf der Hormonumstellung
Unmittelbar nach der OP sind noch Sexualhormone im Blutkreislauf. Diese Restbestände werden langsam abgebaut.
In den ersten Tagen bis zwei Wochen sinken die Hormonspiegel rapide. Die Verhaltensänderungen beginnen. Der Körper der Katze muss sich anpassen.
Nach zwei bis sechs Wochen ist der Hormonspiegel auf einem neuen Grundniveau. Die Verhaltensänderungen stabilisieren sich. Bei manchen Katzen dauert das länger, bis zu drei Monaten.
Ab drei Monaten hat sich ein neues hormonelles Gleichgewicht etabliert. Das Verhalten hat sich eingependelt.
Bei Katern können Spermien noch bis zu sechs Wochen nach der Kastration in den Samenleitern vorhanden sein.

Verhaltensänderungen nach der Kastration
Die erwünschten Verhaltensänderungen, die langfristig eintreten: Das Reviermarkieren reduziert sich. Bis zu 90 Prozent der Kater hören auf zu sprühen. Bei zehn Prozent bleibt es bestehen, weil es ein erlerntes Verhalten ist. Bei Kätzinnen gibt es ebenfalls weniger Markieren.
Die Aggression nimmt ab. Deutlich weniger Revierkämpfe, ruhigeres Verhalten gegenüber Artgenossen, weniger Verletzungen. Der Wandertrieb verschwindet. Kater bleiben näher am Zuhause. Das Risiko für Verkehrsunfälle sinkt. Die Ansteckungsgefahr für FIV und FeLV nimmt ab.
Keine Rolligkeit mehr bedeutet für Kätzinnen keine belastenden Rolligkeitszyklen mehr. Das ist deutlich stressfreier für Tier und Halter. Kein nächtliches Schreien mehr.
Viele kastrierte Katzen entwickeln ein gesteigertes Schmusebedürfnis. Sie werden anhänglicher, suchen mehr Nähe zum Menschen und sind weniger fokussiert auf Fortpflanzung.
Das Temperament wird insgesamt ruhiger. Die Katze ist ausgeglichener, weniger nervös und unruhig. Das Zusammenleben wird entspannter.
Vorübergehende unerwünschte Verhaltensänderungen
In den ersten Tagen und Wochen nach der OP können manche Katzen aggressives Verhalten zeigen. Sie fauchen, kratzen oder beißen. Das ist normal und hat mehrere Gründe. Der Stress durch den Tierarztbesuch, fremde Umgebung, unbekannte Menschen. Der Wundschmerz, besonders bei Kätzinnen nach dem Bauchschnitt. Der Halskragen irritiert durch das eingeschränkte Sichtfeld. Die hormonelle Umstellung bringt den Körper durcheinander. Und der veränderte Geruch durch OP-Desinfektionsmittel, durch die Tierarztpraxis, durch hormonelle Veränderung.
Was hilft? Geduld. Ein Rückzugsort. Die Katze nicht bedrängen. Schmerzmittel vom Tierarzt geben. Bei einem Mehrkatzen-Haushalt die Gerüche angleichen, indem alle mit dem gleichen Tuch abgerieben werden.
Diese Phase dauert meist drei bis sieben Tage, maximal zwei bis drei Wochen.
Das Schlafverhalten kann sich verändern. Mehr Schlaf in den ersten Tagen zur Erholung. Unruhige Nächte wegen Schmerz und Stress. Das normalisiert sich nach ein bis zwei Wochen.
Auch der Appetit ändert sich. Zunächst zeigt die Katze weniger Appetit wegen Stress und Schmerz. Dann oft einen gesteigerten Appetit durch die Hormonumstellung.
Die langfristige Stoffwechselveränderung
Das Gewichtsproblem ist real. Nach der Kastration ändert sich der Stoffwechsel grundlegend. Warum nehmen kastrierte Katzen zu?
Der Grundumsatz verringert sich. Ohne Sexualhormone verlangsamt sich der Stoffwechsel. Der Körper verbrennt etwa 20 bis 30 Prozent weniger Kalorien.
Der Appetit erhöht sich. Sexualhormone wirken appetithemmend. Nach der Kastration nimmt das Sättigungsgefühl ab. Die Katze frisst mehr.
Die Aktivität nimmt ab. Kein Wandertrieb mehr, weniger Revierkämpfe. Insgesamt ruhigeres Verhalten bedeutet weniger Energieverbrauch.
Zur Prävention sollte die Futtermenge um etwa 20 bis 30 Prozent reduziert werden, Spezialfutter für kastrierte Katzen verwendet, mehr Bewegung und Spiel angeboten und regelmäßige Gewichtskontrollen gemacht werden.
Der optimale Zeitpunkt für die Kastration
Kätzinnen werden zwischen fünf und neun Monaten geschlechtsreif, große Rassen erst später, mit elf bis 21 Monaten. Kater werden mit sechs bis acht Monaten geschlechtsreif.
Faktoren, die die Geschlechtsreife beeinflussen, sind die Rasse. Große Rassen werden später geschlechtsreif. Die Jahreszeit. Frühjahrskätzchen werden früher geschlechtsreif. Das Körpergewicht, ab etwa zweieinhalb Kilogramm. Und die Tageslänge. Längere Tage bedeuten frühere Reife.
Der empfohlene Zeitpunkt für die normale Kastration ist bei Kätzinnen vor der ersten Rolligkeit, idealerweise mit fünf bis sieben Monaten. Bei Katern mit sechs bis acht Monaten.
Die Vorteile: Die Geschlechtsorgane sind noch nicht voll ausgeprägt, die OP ist einfacher. Verhaltensweisen haben sich noch nicht gefestigt. Und es gibt gesundheitliche Vorteile.
Nicht während der Rolligkeit kastrieren. Das Blutungsrisiko ist höher, weil die Gebärmutter stärker durchblutet ist. Das OP-Risiko ist größer. Der Tierarzt wartet lieber bis nach der Rolligkeit.
Die Frühkastration ist eine Kastration im Alter von drei bis vier Monaten, vor der Geschlechtsreife. Vorteile sind, dass sie ungewollten Nachwuchs zu 100 Prozent verhindert, die OP einfacher ist wegen der kleineren Organe, und die Heilung schneller geht.
Nachteile und Bedenken sind das höhere Narkoserisiko bei sehr jungen Tieren und der Entzug der Geschlechtshormone während der Entwicklung. In Deutschland wird das selten praktiziert. Die Expertenmeinung ist umstritten. Manche Tierärzte empfehlen es bei Tierheimkatzen, andere raten davon ab.
Auch ältere Katzen können kastriert werden. Die Vorteile bleiben bestehen: keine Rolligkeit und kein Paarungsverhalten mehr, gesundheitliche Vorteile. Aber es gibt ein höheres Narkoserisiko. Erlerntes Verhalten wie Markieren bleibt eher bestehen. Eine gründliche Voruntersuchung ist nötig.
Gesundheitliche Auswirkungen der Kastration
Die positive Seite: Kastrierte Katzen haben eine längere Lebenserwartung. Nicht kastrierte Katzen werden oft nur sechs bis zwölf Jahre alt. Kastrierte Katzen können deutlich länger leben, teilweise bis zu 20 Jahre.
Die Gründe: Weniger Revierkämpfe bedeuten weniger Verletzungen. Kein Wandertrieb bedeutet weniger Verkehrsunfälle. Die Infektionsgefahr für FIV und FeLV ist geringer. Und es gibt weniger hormonell bedingte Erkrankungen.
Das Krankheitsrisiko reduziert sich. Bei Kätzinnen gibt es kein Risiko mehr für Gebärmutterentzündung, die Pyometra. Das Risiko für Gesäugetumoren sinkt stark, bei Kastration vor der ersten Rolligkeit um etwa 90 Prozent. Keine Eierstockzysten mehr.
Bei Katern sinkt das Risiko für Prostataerkrankungen. Keine Hodentumore. Der Stress nimmt ab. Rolligkeit ist eine extreme hormonelle Belastung. Die Kastration bedeutet deutliche Stressreduktion.
Die negative Seite: Die Gewichtszunahme ist das häufigste Problem. Sie kann zu Diabetes und Gelenkproblemen führen. Aber Prävention ist möglich.
Harninkontinenz ist sehr selten und betrifft etwa fünf Prozent der kastrierten Kätzinnen, meist erst im Alter. Durch den Wegfall der Östrogene wird die Blasenmuskulatur schwächer. Das ist behandelbar mit Medikamenten.
Fellveränderungen sind sehr selten. Manche Rassen wie Siamkatzen bekommen dunkleres Fell an rasierten Stellen. Manche Langhaarrassen bekommen flauschigeres Fell. Das ist rein ästhetisch, kein Problem für die Katze.
Hormonelle Verhütungsalternativen zur Kastration
Manche Besitzer scheuen die Operation. Es gibt hormonelle Alternativen, aber Vorsicht.
Die Hormonpille für Katzen unterdrückt die Rolligkeit durch Gestagene. Vorteile: Keine Operation nötig, reversibel. Nachteile: Tägliche Gabe nötig, was Stress für die Katze bedeutet. Unsicher, weil vergessen werden kann, die Katze erbricht oder die Pille ausspuckt. Schwere Nebenwirkungen sind möglich: Gebärmutterentzündung, Diabetes, Gesäugetumoren, Verhaltensänderungen. Fazit: Nicht empfehlenswert für dauerhafte Verhütung.
Die Hormonspritze ist eine Depot-Injektion, die drei bis sechs Monate wirkt. Vorteile: Sicherer als die Pille, weil sie vom Tierarzt gegeben wird. Keine tägliche Gabe. Nachteile: Die gleichen schweren Nebenwirkungen wie bei der Pille. Teuer bei dauerhafter Anwendung. Nicht reversibel während der Wirkungsdauer. Fazit: Nur für temporäre Verhütung, zum Beispiel für Zuchtzwecke.
Die chemische Kastration mit dem Suprelorin-Implantat funktioniert so: Ein Chip wird unter die Haut implantiert und wirkt sechs bis zwölf Monate. Vorteile: Reversibel. Kann zum Testen verwendet werden. Nachteile: Teuer. Bei Katern besser erforscht als bei Kätzinnen. Nach Ablauf kehrt die Hormonproduktion zurück. Fazit: Kann sinnvoll sein bei Unsicherheit. Für eine dauerhafte Lösung ist die Kastration besser.
Praktische Tipps für die Zeit nach der Kastration
- Beim Schmerzmanagement ist wichtig: Der Tierarzt verschreibt Schmerzmittel, diese immer geben. Auf Schmerzsignale achten wie Fauchen, Zurückziehen oder verkrampfte Haltung.
- Einen ruhigen Rückzugsort bieten: einen abgeschiedenen, warmen Platz, ein bekanntes Katzenbett, Futter, Wasser und Toilette in der Nähe. Die Katze nicht bedrängen.
- Der Halskragen ist wichtig, damit die Katze nicht an der Wunde leckt. Er kann irritierend sein. Geduld haben. Eventuell ist ein Body nach der OP besser als ein Halskragen.
- Bei einem Mehrkatzen-Haushalt riecht die operierte Katze anders. Andere Katzen können aggressiv reagieren. Die Lösung: Gerüche angleichen. Alle Katzen mit demselben Tuch abreiben. Minze oder Kamille auf das Fell tupfen. Zeit geben.
- Zur Nahtpflege: Täglich die Wunde kontrollieren. Bei Rötung, Schwellung oder Ausfluss sofort zum Tierarzt. Die Fäden nach zehn bis 14 Tagen ziehen lassen.
Ernährungsumstellung ab der Kastration
- Ab dem Zeitpunkt der Kastration sollte auf kalorienreduziertes Futter umgestellt werden. Oder die normale Futtermenge um 20 bis 30 Prozent reduziert werden. Spezialfutter für kastrierte Katzen verwenden. Keine Leckerlis zwischendurch, oder von der Tagesmenge abziehen.
- Die Bewegung fördern. Tägliches Spielen, mindestens 15 bis 20 Minuten. Fummelbretter, Futterlabyrinth. Kletter- und Kratzmöglichkeiten.
- Regelmäßige Gewichtskontrollen sind wichtig. Die Katze monatlich wiegen. Idealgewicht: Die Rippen sollten fühlbar, aber nicht sichtbar sein. Bei Zunahme die Futtermenge weiter reduzieren.
Häufige Fragen zur Kastration
- Sollte meine Katze mindestens einmal Junge bekommen? Nein. Das ist ein Mythos. Es gibt keinerlei gesundheitlichen Vorteil. Im Gegenteil: Kastration vor der ersten Rolligkeit senkt das Risiko für Gesäugetumoren um etwa 90 Prozent.
- Wird meine Katze nach der Kastration dick und faul? Nur wenn nicht aufgepasst wird. Mit angepasster Ernährung und Bewegung bleibt die Katze schlank und fit.
- Ändert sich der Charakter meiner Katze? Der Grundcharakter bleibt gleich. Aber sexuell motivierte Verhaltensweisen wie Aggression, Markieren und Unruhe verschwinden. Die meisten Katzen werden ruhiger und anhänglicher.
- Wie lange dauert die Hormonumstellung? Meist zwei bis sechs Wochen. Bei manchen Katzen bis zu drei Monate. Der Katze Zeit geben.
- Kann mein Kater nach der Kastration noch decken? In den ersten sechs Wochen ja, Spermien sind noch in den Samenleitern vorhanden. Danach nicht mehr.
- Wird mein Kater nach der Kastration unmännlich? Nein. Der Kater bleibt der gleiche, nur ohne stressige Sexualhormone. Er wird nicht weiblicher oder weniger Kater.
Kastration als Gewinn für Mensch und Tier
Die Kastration ist ein tiefgreifender Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze. Doch die Vorteile überwiegen deutlich.
Für die Katze bedeutet es ein längeres Leben, weniger Stress, weniger Krankheitsrisiken, keinen Leidensdruck durch Rolligkeit oder Paarungstrieb und ein geringeres Verletzungsrisiko.
Für den Halter bedeutet es ein harmonischeres Zusammenleben, kein nächtliches Schreien, kein Markieren in der Wohnung, keine ungewollten Würfe und einen Beitrag zum Tierschutz, weil es keine herrenlosen Katzen gibt.
Die hormonelle Umstellung ist ein natürlicher Prozess. Sie dauert zwei bis sechs Wochen bis drei Monate. Sie verändert das Verhalten zum Positiven. Und sie erfordert eine Anpassung bei der Ernährung.
Mit der richtigen Vorbereitung, Nachsorge und Geduld ist die Kastration eine wertvolle Maßnahme, die das Wohlbefinden der Katze langfristig fördert. Die hormonellen Veränderungen sind gewollt und führen zu einem entspannteren, gesünderen Leben für die Katze und den Halter.
