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Das irritiert deine Katze

Manchmal sind wir genervt von unseren Haustieren: Die Katze miaut unaufhörlich oder vergreift sich an den Möbeln. Doch dabei vergessen wir oft, dass auch wir unseren Samtpfoten Stress bereiten können – und das häufig, ohne es zu merken. Dieser Stress kann Katzen nicht nur unglücklich, sondern auch krank machen. Mit diesen Tipps lernst du, wie du achtsamer mit deinem Stubentiger umgehen und ihm ein entspannteres Leben ermöglichen kannst.


Was stresst Katzen eigentlich?

Häufig sind wir Menschen der größte Stressfaktor für unsere Katzen, ohne es zu wissen. Doch was genau setzt der Mieze zu? Die Antwort darauf ist nicht einfach, denn es gibt viele Dinge, die Stress auslösen können. Besonders Veränderungen in der Routine sind ein häufiger Grund. Dazu zählen große Ereignisse wie ein Umzug, ein neuer Mitbewohner oder der Einzug einer weiteren Katze.

Solche Veränderungen lassen sich zwar oft nicht vermeiden, aber du kannst sie deiner Katze erleichtern. Da Katzen stark auf Gerüche reagieren, kannst du sie langsam an die neuen Umstände gewöhnen. Ein getragenes Kleidungsstück des neuen Mitbewohners oder ein Tuch mit dem Geruch der neuen Katze können helfen, die Umstellung weniger überwältigend zu machen. So fühlt sich deine Katze nicht überrumpelt, wenn plötzlich jemand Neues in ihr Zuhause – und damit in ihr Revier – einzieht.


Die Körpersprache verstehen

Auch im normalen Alltag passieren Dinge, die deiner Katze nicht gefallen. Vielleicht kennst du das: Dein Stubentiger schläft tiefenentspannt auf dem Kratzbaum, sieht einfach unglaublich süß aus, und du kannst nicht anders, als ihn zu streicheln. Doch nicht jede Katze schätzt es, gestört zu werden – vor allem nicht, wenn sie gerade ihre Ruhe genießen will.

Achte deshalb auf die Körpersprache deiner Katze. Wenn sie die Augen verdeckt oder sich kleiner macht, möchte sie vermutlich einfach weiterschlafen. Verlässt sie ihren Schlafplatz, nachdem du sie angefasst hast, ist das ebenfalls ein Zeichen, dass sie ihre Ruhe haben will. Manche Katzen äußern ihren Unmut auch durch Maunzen oder Knurren. Nimm diese Signale ernst: Genauso wie wir Menschen brauchen auch Katzen Rückzugsorte und Privatsphäre, um sich wohlzufühlen. Wenn diese gestört wird, kann das zu Stress und sogar Verhaltensproblemen führen. Lass deiner Mieze die Zeit, die sie braucht, und warte ab, bis sie von selbst zu dir kommt.


Ressourcen teilen – oder besser nicht

Für Katzen sind Ressourcen wie Futter, Wasser, Katzentoiletten, Kratzbäume und Rückzugsorte essenziell. In einem Mehrkatzenhaushalt können diese Ressourcen schnell zum Problem werden. Während manche Stubentiger bereit sind, ihr Futter oder die Katzentoilette zu teilen, verteidigen andere diese vehement – was zu Streit und Stress führen kann.

Um Konflikte zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass genügend Ressourcen für alle Katzen vorhanden sind. Jede Katze sollte zu jeder Zeit Zugriff auf alles Wichtige haben. So vermeidest du Streitigkeiten und sorgst dafür, dass deine Katzen harmonischer zusammenleben. Weniger Stress bedeutet nicht nur ein entspannteres Zusammenleben, sondern auch, dass deine Katzen glücklicher und gesünder bleiben.


Die Folgen von Stress

Bleiben Stressfaktoren bestehen, können sie deiner Katze ernsthaft schaden – körperlich wie psychisch. Ein bekanntes Beispiel ist die Feline idiopathische Cystitis (FIC), eine Entzündung der Harnwege, die oft durch Stress ausgelöst wird. Diese Erkrankung kann zwar abheilen, doch das Risiko eines erneuten Auftretens bleibt bestehen, und in schweren Fällen kann sie sogar tödlich sein.

Doch auch die Psyche leidet: Unter Stress entwickeln Katzen manchmal Verhaltensstörungen, etwa übermäßiges Putzen oder Kratzen, wodurch sie sich selbst verletzen können. Als Halter ist es unsere Verantwortung, Stress bei unseren Katzen zu erkennen und zu reduzieren. Das bedeutet, ihre Bedürfnisse zu respektieren und den Alltag so zu gestalten, dass er spannend, aber nicht überfordernd ist.


Mehr Achtsamkeit für deine Katze

Stress ist für Katzen ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihr Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Indem du mehr auf ihre Bedürfnisse achtest, ihre Körpersprache verstehst und für ausreichend Rückzugsmöglichkeiten sorgst, schaffst du eine entspannte Umgebung für deinen Stubentiger. Und vergiss nicht: Gemeinsames Spielen ist ein Wundermittel gegen Stress – es tut nicht nur deiner Katze gut, sondern stärkt auch eure Beziehung.


Top-Tipp: Spiele täglich mehrmals mit deiner Katze. Das ist nicht nur gut für ihre körperliche und geistige Gesundheit, sondern macht auch dich glücklich!

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