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Jeder zweite Hund ist übergewichtig | Deswegen lohnt sich die Diät

Verfressene Vierbeiner findet man bei Vertretern jeder Rasse. Schön und gut, doch zum Problem wird es, wenn dies zu Übergewicht führt. Dann kommt es schnell zu Krankheitsrisiken und einer nachlassenden Lebensqualität.

Risiko für jeden Vierbeiner

Tatsächlich wird davon ausgegangen, dass beinahe jeder zweite Hund in Deutschland an Übergewicht leidet. Das gibt uns zu Denken. Denn schließlich setzen wir immer mehr auf ganzheitliche Gesundheit und achten auch bei der Ernährung immer häufiger auf hohe Qualität. Was machen wir also falsch? Diese Frage lässt sich derzeit nur mit Vermutungen beantworten.

Eine Vermutung, die tatsächlich naheliegend ist, ist dass wir es manchmal einfach zu gut mit unseren Fellnasen meinen. Noch ein Leckerchen hier, noch eine Belohnung da – und das normale Futter noch on top. Dadurch kommt es zu Extra-Kalorien, die der Hund an einem Tag gar nicht verbrennen kann. So setzen sich schleichend Extrapfunde an und sorgen zur Gewichtszunahme. Heißt also: Gibt es Leckerchen, zum Beispiel beim Training, muss diese Menge von der regulären Futterration abgezogen werden, um nicht zu viel zu füttern.

Unsere Wahrnehmung täuscht

Ein weiterer wahrscheinlicher Grund für das Übergewicht so vieler Hunde ist unsere Wahrnehmung. Schließlich sehen wir unsere Vierbeiner täglich und kleine Veränderungen fallen uns kaum noch auf – bis der Hund dann auf die Waage muss. Dann ist die Überraschung groß. Dazu kommt, dass vielen Menschen überhaupt nicht bewusst ist, wie ein normalgewichtiger Hund aussieht. Wir sehen regelmäßig so viele übergewichtige Vierbeiner, dass uns dieses Bild immer “normaler” vorkommt. Das ist fatal! Der erste Schritt zur Besserung ist bekanntlich die Einsicht, und wer nicht erkennt, ab wann sein Hund zu viele Kilos auf die Waage bringt, riskiert völlig unbewusst seine Gesundheit.

So erkennst du Übergewicht bei deinem Hund

Zum Glück haben wir kinderleichte Handgriffe für dich parat, mit deren Hilfe du schnell und einfach erkennen kannst, ob dein Hund ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringt. Siehe dir deinen Vierbeiner erst einmal von oben an. Kannst du von oben seine Taille erkennen? Bei den meisten übergewichtigen Hunden ist sie nicht mehr erkennbar. Als nächstes kannst du versuchen, seinen Brustkorb zu ertasten. Bei normalgewichtigen Vierbeinern sind die Rippen spürbar, ohne zu tief mit dem Finger im Fell zu versinken. Natürlich sollten die Rippen aber bei den meisten Hunderassen nicht herausstechen, dann könnte es sich um Untergewicht handeln. Bist du dir noch immer unsicher, ob es dich bei deiner Fellnase schon um Übergewicht handelt, solltest du ihn zum Tierarzt bringen und dich dort beraten lassen. Dieser kann dir auch weitere Tipps zu Ernährung, Fitness und Gesundheit mitgeben.

Prinzipiell sollte eine Diät immer vom Tierarzt begleitet werden. Bei eigenständigem Futterwechsel ist das Risiko einer Mangelernährung hoch und kann die Situation verschlimmern.

Deswegen lohnt sich die Diät

Ist dir nun bewusst geworden, dass auch dein Hund betroffen ist – keine Sorge. Das ist erst einmal kein Grund zur Panik. Doch du solltest zeitnah eine Diät beginnen. Wie und wo du anfängst, erklärt dir dein Tierarzt des Vertrauens. Doch der Futterwechsel wird sich allemal lohnen, das schonmal vorweg. Denn Übergewicht birgt mehr Risiken, als vielen Haltern bewusst ist. Für Seniorhunde ist es besonders schmerzhaft, wenn das Extragewicht die ohnehin verschleißten Gelenke belastet. Auch das Herz und der Blutkreislauf werden durch Übergewicht unnötig belastet. Krankheiten wie Diabetes oder Arthritis werden durch Übergewicht begünstigt – was leider auch zu der Tatsache beiträgt, dass übergewichtige Hunde früher sterben.

Titel: AdobeStock/everydoghasastory

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