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So ist der Chow Chow

Der Chow Chow ist eine uralte, archaische Hunderasse. Er kam aus China über England nach Europa. Seine Wurzeln liegen in Sibirien und der Mandschurei ganz im Nordosten Chinas.

Aussehen

Diese alte Hunderasse hat ein wunderschönes, goldbraunes Fell, das jedem sofort ins Auge fällt. Es glänzt, schimmert und ist noch dazu extrem weich. Dieses prächtige Haarkleid gepaart mit ihrer kompakten, aber stolzen Statur macht aus dem Chow Chow einen wirklich majestätischen Vierbeiner. Die Rasse gibt es in Kurzhaar- und Langhaarform, wobei selbst die kurzhaarigen Vierbeiner relativ flauschiges, dichtes Fell haben. Die Mähne eines Chow Chows gleicht dem eines Löwen – kein Wunder, dass dieser Vergleich so oft gemacht wird. Das Fell ist stets einfarbig, am häufigsten in goldbraun aufzufinden, obwohl es auch Varianten in schwarz, rot, creme, blau oder weiß gibt. Die Widerristhöhe beträgt bis zu 55 cm. Die Rasse bringt je nach Geschlecht und Größe 20 bis 30 kg auf die Waage.

Geschichte

Der Chow Chow gehört zu den Hunderassen, die dem Wolf genetisch am nächsten stehen. In China wird er mindestens seit der Antike gehalten. Die chinesischen Kaiser liebten diese Hunde. Sie sind in 2.000 Jahre alten Terrakottafiguren in Fürstengräbern der Han-Dynastie verewigt. In China nennt man ihn Songshiquan (aufgeplusterter Löwenhund) oder Hsiung Kou (Bärenhund) oder Hek she (blaue Zunge). Der Chow-Chow hat seine Wurzeln in den nordischen Hunden der Völker des Polarkreises. Das äußert sich unter anderem in einem oft noch lebendigen Jagdtrieb. 1887 begann man in England mit der Zucht des Chow Chows nach den 1873 eingeführten Regeln.

Charakter

Seinem Menschen ist er aufs Innigste zugetan, allerdings ohne sklavische Ergebenheit. Dritten gegenüber ist er zurückhaltend bis abweisend. Das ist der Charakterzug, der sich durchs ganze Leben eines Chows zieht. Das macht seinen besonderen Charme. Er ist in seiner Ausstrahlung streng-stoisch, was die Briten als “Scowl” bezeichnen. Er ist kein Spielhund. Apportierspielchen lassen ihn kalt. Die meisten Tricks der verschiedenen Hundeschulen perlen an ihm ab. Der Chow Chow lässt sich zu nichts zwingen. Seine Lust, für Menschen Aufgaben zu erledigen, hält sich in Grenzen. Mit seinem einzigartigen Wesen ist er ein lebendes Kulturdenkmal. Er ist der Hund für Leute, die einen eigenwilligen Partner haben wollen, dem sie Rechte zugestehen, aber auch Pflichten auferlegen können.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • eine starke eigene Persönlichkeit hat
  • mit dir eine enge Bindung eingehen will
  • ein eigenwilliger Partner auf Augenhöhe sein soll
  • kein Freund von Hektik ist

dann passt der Chow Chow ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • Everybody´s Darling sein soll
  • Spaß an Apportierspielchen oder Agility haben soll
  • dich beim Joggen begleitet
  • auch für Anfänger geeignet ist

dann ist der Chow Chow wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Erziehung

Der Chow ist kein Hund für jedermann. Er will und braucht die enge Anbindung an seinen Mensch. Herrchen oder Frauchen sollten geduldig sein. Sie sollten Ruhe ausstrahlende, verständliche zugleich sehr konsequente Persönlichkeiten sein. Hektik und Chow passen nicht zusammen. Er ist kein Hund für Sportler oder Hundesportler. Er liebt Spaziergänge, wo er ausgiebig herumschnüffeln kann. Allerdings muss man seinen zuweilen ausgeprägten Jagdtrieb immer im Auge haben. Für Kinder ist er nur bedingt geeignet, da er kein Hund zum Spielen oder Toben ist. Dafür ist er zu ernst. Er ist selbstbewusst, eigenwillig und intelligent. Er muss und kann die Pflichten des Zusammenlebens übernehmen, braucht aber die Rechte und den Respekt für seine eigenen Vorlieben. Hast du eine innige Bindung zu deinem Hundefreund, so kannst du mit ihm überall problemlos hingehen. Er weiß sehr wohl, sich zu benehmen. Für sein Herrchen oder Frauchen tut er im Zweifelsfall alles.

Gesundheit

Der Kopf mancher Champions erinnert an das Gesicht eines Orang-Utan-Männchens statt an einen Nachfahren nordischer Hunde. Viele Chow Chows der Show-Szene können kaum noch richtig sehen, laufen und oft nur schwer atmen. Dazu kommt ein extrem loses Fell mit ebenso extremer Behaarung. Es gibt glücklicherweise ernstzunehmende Bestrebungen gegen solche Erscheinungen von Qualzucht. Der originale Chow ist eh typisch genug. Der braucht die Übertreibungen einer Showzucht nicht. Chows sind ausgesprochen reinlich. Ihr üppiges Fell braucht zugleich regelmäßige Pflege durch Herrchen oder Frauchen. Ansonsten ist ein gesund gezüchteter Chow recht pflegeleicht.

Einschätzung

  • Erziehung ***
  • Pflege ****
  • Beschäftigung ***
  • Bewegung ***
  • Familie ***
  • Anfänger **

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