Gefährliche Blütenpracht
Wir lieben Blumen! Und ein schöner Blumenstrauß auf dem Tisch macht die Wohnung gleich freundlicher. Gerade jetzt zur Sommerzeit zieren bunte Blumensträuße unsere Wohnräume. Doch in der Blütenpracht lauert eine Gefahr für unseren Stubentiger.
Manche Mieze hat Blumen zum Fressen gern. Und diese Vorliebe für Blumen kann ihr schnell zum Verhängnis werden. Du als Katzenhalter solltest dich nicht darauf verlassen, dass dein Stubentiger von Natur aus Pflanzen meidet, die für ihn giftig sind. Die meisten Schnittblumen sind ohnehin für Katzen giftig. Aber auch die ungiftigen Sträuße sind oftmals mit Pestiziden behandelt und sind somit, sowie auch das Vasenwasser für Katzen eine Gefahr.
Einige Samtpfoten haben recht seltsame Vorlieben. So finden sie einen Blumenstrauß erst dann interessant, wenn er verblüht oder vertrocknet ist und das Wasser in der Vase zu riechen beginnt. Gewisse Wirkstoffe in Pflanzenteilen kommen erst beim Verrottungsprozess zutage. Zur Weihnachtszeit sollte auch das Wasser im Christbaumständer für Katzen unerreichbar sein, denn auch Weihnachtstannen geben giftig wirkende Substanzen ins Wasser ab.
Wer seiner Samtpfote etwas Gutes tun möchte, kann ihr auf dem Balkon einen kleinen Liegeteppich aus Katzengras anbieten. Ein Topf mit Katzenminze lässt auch jedes Katzenherz höher schlagen.
Wohnungskatzen und Freigänger
Während Freigänger überall ihr gewohntes Gras finden, kann es im Winter auch bei ihnen zu einem „Grünmangel“ kommen. Deswegen benötigen sie in der kalten Jahreszeit Katzengras. Wohnungskatzen sollten immer Zugang zu Katzengras haben. Eins ist aber für alle wichtig: Weder in der Wohnung noch im Garten sollten giftige Blumen und Pflanzen vorhanden sein.
Giftige Pflanzen
Ackerveilchen, Ackerwinde, Adonisröschen, Akelei, Alpenveilchen, Amaryllis, Anemone, Arnika, Azallee, alle Nachtschattengewächse, alle Wolfsmilchgewächse, Blasenstrauch, Blaustern, Christrosen, Dieffenbachis, Dipladenie, Edelweiß, Efeu, Eisenhut, Faulbaum. Feldstiefmütterchen, Feuerdorn, Geranien, Ginster, Gummibaum, Heckenkirsche, Herkuleskraut, Hyazinthen, Jasmin, Geißblatt, Kletterspindelstrauch, Korallenbeere, Kreuzdorn, Krokus, Küchenschelle, Leberblümchen, Lorbeer, Lorbeerkirsche, Lupine, Märzenbecher, Magnolie, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Nelken, Nieswurz, Oleander, Orchideen, Philodendron, Primeln, Rainfarn, Rhododendron, Rittersporn, Schachtelhalm, Schierling, Schlafmohn, Schlüsselblume, Schneeball, Knallerbse, Schneeglöckchen, Sonnenwendwolfsmilch, Stechapfel, Steinklee, Sumpfdotterblume, Taxus, Thuja, Trollblume, Usambaraveilchen, Wacholder, Waldmeister, Wicken, Wildlupine, Wilder Dost, Zimmeraralie, Zwergmispel, Zypressenwolfsmilch
Die meisten Schnittblumen sind für Katzen giftig.
Besonders giftig:
Aronstab, Buchsbaum, Christusdorn, Eibe, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Liguster, Pfaffenhütchen, Stechpalme, Tollkirsche, Weihnachtsstern, Seidelbast, rote Zaunrübe
Vergiftung erkennen
Zu den Anzeichen einer Vergiftung zählen unter anderem Zittern, Speicheln, Erbrechen und Taumeln. Ist das der Fall, sollte man umgehend einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Sind beknabberte Pflanzenteile offensichtlich, sollten diese mitgenommen werden. Manche Vergiftungen erfolgen schleichend. So muss eine Samtpfote über Tage oder Wochen etwas von einer Pflanze aufnehmen, bis Vergiftungssymptome auftreten.