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Bitte lass los!

Einem Hund beizubringen, ein Spielzeug zurückzugeben, ist meistens relativ simpel. Wichtig dabei ist nur, dass wir unserem Freund keinen zusätzlichen Stress zuzufügen. Wir zeigen dir, wie es geht.

Vertrauensbasiertes Training

Unser Hund soll das Gefühl entwickeln, uns vollkommen zu vertrauen. Denn wenn das Vertrauen fehlt, kann das zu besitzergreifendem Verhalten führen. Und das ist nicht nur stressig für den Hund, sondern auch gefährlich für den Menschen. Wir wollen nicht, dass er plötzlich zuschnappt, wenn man ihm ein Spielzeug wegnehmen will. Zum Glück können Hunde unsere Emotionen lesen. Gehe also immer positiv gestimmt an die ganze Sache heran. Und baue das Training langsam auf. Beginnen kannst du mit einem Gegenstand, der deinem Hund nicht allzu wichtig ist und den er gut im Mund halten kann. Gib ihm diesen Gegenstand in der Wohnung und mache weiter nichts, außer ihn zu beobachten. Sobald er den Gegenstand fallen lässt, erhält er ein wirklich besonders begehrtes Leckerli.

Die richtige Motivation

Wenn du noch keine Leckerli-Hitliste gemacht hast, solltest du das spätestens jetzt machen und für dieses Training nur die absoluten Top-Stars unter den Goodies verfüttern. Außerdem solltest du in dem Moment, in dem dein Vierbeiner das Spielzeug loslässt, das Kommando sagen, das du auch in Zukunft als Löse-Kommando verwenden möchtest. Falls du es in der Vergangenheit schon mit einem Kommando probiert hast, auf das dein Hund nicht reagiert hat, ist es vielleicht besser, jetzt ein neues und völlig anderes Wort zu verwenden. Nach den ersten Fortschritten solltest du das Training an anderen Orten weiterführen, um dein Tier an das Kommando zu gewöhnen, auch wenn Ablenkung vorhanden ist. Danach kannst du ihm langsam Spielzeuge geben, die ihm wichtiger sind und bei denen er mehr besitzergreifendes Verhalten zeigt.

Auf Kommando

Als letzten und wichtigsten Teil des Trainings ist es wichtig, ihm ein Kommando zum Loslassen zu geben, nachdem du ihm den Ball zugeworfen hast und er ihn zurückbringt – schließlich ist das Problem in genau der Situation am größten gewesen. Wenn dein Vierbeiner an einem Punkt des Trainings den Ball nicht loslässt, solltest du nicht den Kopf hängen lassen. Training erfordert viel Geduld, also solltest du einen Trainingsschritt zurückgehen und das Ganze nochmal versuchen. Wiederhole das Kommando nicht zu oft, wenn dein Hund nicht reagiert. Vielleicht braucht er einfach eine Weile, bis er versteht, was du von ihm möchtest. Mit einer positiven und geduldigen Einstellung wirst du langanhaltende Ergebnisse haben!

Fotos: AdobeStock/Юлия Завалишина

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