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Das kannst du tun gegen Dauermiauen

So manche Mieze ist deutlich gesprächiger als die nächste. Aber woran liegt das? Und was will sie uns so dringend mitteilen? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Obwohl jede Katze einzigartig ist, haben alle Katzen eines gemeinsam: Sie miauen, wenn sie uns etwas mitteilen wollen. Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Denn nur selten melden sich unsere Samtpfoten ohne Grund zu Wort.

Woran liegt es?

Wer bemerkt, dass seine Fellnase plötzlich mehr mit ihm oder ihr spricht, sollte hellhörig werden. Es liegt an uns, die Ursache dahinter herauszufinden. Denn es kann sein, dass ein ernsthaftes Problem dahintersteckt, wie zum Beispiel eine Erkrankung bzw. Schmerzen. Manchmal miauen Samtpfoten aber auch aus Langeweile oder aus Spiellaune. Probiere doch mal aus, sie nun zum Spielen herauszufordern. Miaut sie danach weiter? Dann solltest du weiterhin nach Ursachen suchen.

Man muss allerdings auch sagen, dass manche Katzen einfach von Natur aus mehr miauen als andere. Wenn du deine Katze gut kennst, kannst du einschätzen, ob sie genau so viel mit dir spricht wie sonst oder ob es mehr geworden ist. Hast du eine unkastrierte, weibliche Fellnase? Dann könnte sie rollig sein und nach einem Kater Ausschau halten. Das kann für die Mieze mit viel Stress verbunden sein. Sprich mit deinem Tierarzt über die verschiedenen Möglichkeiten, mit der Rolligkeit deiner Katze umzugehen.

Es liegt auch an der Rasse

Katze ist gleich Katze? Quatsch! Die Charaktere und Eigenarten von Katzenrassen unterscheiden sich doch sehr deutlich. Zum Beispiel sind Perserkatzen oder Exotic Shorthair eher ruhige Katzen, während Siamkatzen und auch Maine Coons als gesprächig gelten. Das sollte man schon bei der Adoption einer neuen Mieze beachten, damit man weiß, worauf man sich einstellen muss.

Sei achtsamer

Vielleicht hast du aber auch ein paar Wünsche deiner Katze außer Acht gelassen. Hast du die letzte Zeit vielleicht weniger Zeit mit ihr verbracht? Man nimmt es nicht immer so wahr, aber unsere Fellnasen sehnen sich auch nach Zuneigung und Aufmerksamkeit. Vor allem dann, wenn ihr Miauen unbeachtet bleibt, kann es sein, dass sie aus Protest lauter und aufdringlicher wird. Nimm dir täglich Zeit nur für dich und deine Katze. Sie wird es dir danken und auch du wirst dich darüber freuen, dass sich eure Bindung festigt.

Doch was kann man tun, wenn die Katze zum Beispiel vor allem nachts oder wenn eine Tür geschlossen ist miaut? Dann hilft nur Eines: Das Verhalten umtrainieren, indem man sie nicht beachtet. Denn Aufmerksamkeit gilt für Katzen wie eine Belohnung, denn das ist genau das, was sie mit ihren Lauten bewirken möchten. Hört sie auf zu maunzen, darfst du ihr wieder deine Aufmerksamkeit schenken.

Der Bauch grummelt

Ständiges Miauen kann auch durch Hunger ausgelöst werden. Guck mal auf die Uhr: Miaut sie immer zu den selben Zeiten? Dann hat sie vielleicht Hunger, denn Samtpfoten lieben einen gleichmäßigen Rhythmus und fressen am liebsten immer zu denselben Zeiten. Vor allem, wenn sie dabei noch in Richtung Futterplatz schaut und dich dorthin führen will, ist klar, was sie dir mitteilen möchte. Versuche, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, indem du mehrere (3-5) Fütterungszeiten pro Tag einbaust, zu denen sie eine kleine Portion Futter bekommt. Das passt gut zu dem natürlichen Fressverhalten unserer Stubentiger und wird sie beruhigen.

Hört sie auch dann nicht auf, zu maunzen, kann es sein, dass sie Schmerzen im Mundbereich hat. Viele Katzen leiden jahrelang unter Zahnschmerzen und -entzündungen, ohne bemerkt zu werden. Achte deswegen genau auf ihr Fressverhalten.

Ein Fall für den Tierarzt

Eine Katze, die plötzlich beginnt, häufiger zu miauen, ist leider häufiger krank, als vielen Katzenliebhabern bewusst ist. Beachte also auch die reale Tatsache, dass es sein kann, dass deine Samtpfoten Schmerzen hat. Beim Spielen oder Klettern könnte sie sich verletzt haben oder vielleicht hat sie sich eine Infektion zugezogen. Schließe diese Optionen bitte nicht sofort aus – viele Katzen verstecken ihren Schmerz, oft auch jahrelang. Ein Besuch beim Tierarzt kann nicht schaden, im besten Fall gibt er dir sogar die Sicherheit, dass es deinem Minitiger gut geht. Oder ihm kann so früh wie möglich geholfen werden, falls doch etwas Ernsthaftes dahintersteckt. Du hast nichts zu verlieren, oder?

Titel: AdobeStock/Syda Productions

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